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„Ein Lebensmittelgeschäft italienischer Provenienz in einer Nebenstraßen-Innenstadtrandlage. Was soll
man dazu hier schon schreiben?
Tomatenpaletten am Eingang, ein paar verrostete Einkaufswagen mit eiernden Rädern daneben, Nudeln in verschiedener Form und Verpackung, ein paar Weine unbekannter Weingüter - das übliche.
Schon der Name ist abtörnend.
Primo Market.
Italo-Anglizismen aus den Siebzigern, rotweißgrüne Klebefolie an den Wänden - Klischeeeeee....
Aber...
...kommst Du umme Kasse mit de kaputte Laufband und schauste:
Eine italienische Trattoria, wie sie auch in Piacenza nicht besser sein könnte!
Eine offene Küche mit Vollausstattung inkl. Pizzaöfen, ein immer gut aufgelegter Padrone, der jedem Gast voller Enthusiasmus die auf einem Collegeblock geschriebene Tagekarte mit mindestens zwanzig Gerichten in napolitanischem Affentempo präsentiert - "unde natürliche gibte noch Pizze zusätzliche".
Dazu werden alle Weine aus dem Alimentari-Bereich offen angeboten - für kleines Geld und mit Empfehlungen des Padrone.
Sitzen kann man ausgesprochen einfach, aber gemütlich an unterschiedlich großen Tischen vor der separaten Nudelmanufaktur, die die angebotenen Fettucine, Tagliolini, Ravioli, Malfatti usw. unermüdlich ausspuckt - "kannst Du auch kaufe zum Mitnehme, Dottore..."
Kleine Dessertauswahl und natürlich "un Café" runden das Angebot ab - es soll auch Grappe geben.
Heute gab es aus der Turbotagesliste Tagliolini mit frischen Trüffel (nera) für zarte 18 € und einen Schwertfisch in Mohnkruste für stolze 24€. Dazu wirklich gut passende Weine und pellegrinisches Wasser, besser kann ein Lunch nicht sein.
Das Konzept, in den alteingesessen-angestaubten Alimetari eine gehobene Trattoria zu integrieren, hätte sicher kein Unternehmensberater abgesegnet. Aber es funktioniert perfetto, wie der tägliche Andrang unschwer beweist. Die lockere Art der Mitarbeiter vermittelt wirklich mediterrane Leichtigkeit, der provisorische Charme der Inneneinrichtung tut sein übriges.
Gezahlt wird übrigens an der Supermarktkasse mit dem kaputten Laufband...
"Ciao, Dottore, a la prossima!"
Update August 17:
Was bislang hier fehlte, war eine Außenterrasse. Die Lokalität selbst gibt sowas nicht her. Aber italienischer Geschäftssinn findet auch hier eine Lösung: Ab sofort gibt es die Turbokarte des Primo auf der sehr eleganten Außenterrasse des Hotels am Stadtgarten schräg gegenüber - eine echte win-win-win-Situation: Für das Hotel, die Trattoria und den Gast!
Bravissimo, Padrone!!
...”
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