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Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn

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Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn 030 72 62 65 71 10 Berlin Große Hamburger Str. 27 10115 Mitte 4 5 1

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Unzumutbar? 22.08.2022grubmard

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„Beim Gang durch die „Große Hamburger Straße“ im historischen Stadtteil „Spandauer Vorstadt“ des Berliner Stadtbezirks Mitte fiel mir dieses fast schon festungsartig gesicherte Gebäude auf. „Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn“ steht überm Haupteingang. Das heutige Gymnasium ist einer traditionellsten und ältesten Schulstandorte Berlins. Bis zum 18. Jahrhundert war jüdischen Kindern der Besuch der meist christlichen Schulen verwehrt. Ein notdürftiger Unterricht fand bestenfalls in den jüdischen Gemeinden statt. Nur wenige wohlhabende Juden konnten sich für ihre Kinder Privatlehrer leisten. 1778 regten der Philosoph Moses Mendelssohn (1729-1786), der Fabrikant David Friedländer (1750-1834) und der Staatsbeamte Isaak Itzig (1750-1806) die Gründung der jüdischen Freischule Berlin „Chevrat Chinuch Ne’arim“ an, auf der zunächst Jungen aus allen sozialen Schichten kostenlosen allgemeinbildenden Unterricht erhielten. Im 19. Jahrhundert hatte Berlin eine große und einflussreiche jüdische Gemeinde. Diese erreichte, das 1860 per preußischem Ministerialerlass dem Bau eines Schulgebäudes auf dem Grundstück in der Großen Hamburger Straße 27 zugestimmt wurde. 1863 konnte die „Knabenschule der Jüdischen Gemeinde“ eröffnet werden. Die Schule wurde 1906 durch einen Neubau nach Plänen des Architekten Johann Hoeniger (1850-1906) ersetzt. 1923 wurde sie in die 9-klassige Mittelschule der Jüdischen Gemeinde umgewandelt und 1931 mit einer jüdischen Mädchen-Mittelschule zusammengeschlossen, so das bis zu 1000 Schüler und Schülerinnen in der Großen Hamburger Straße unterrichtet wurden. Mit der Machtergreifung durch die Nazis 1933 begann das dunkelste Kapitel für die jüdische Schule und alle jüdischen Mitbürger im Deutschen Reich. Zunächst fand weiterhin regulärer Unterricht statt. Aber nach der Wannseekonferenz zur „Endlösung der Judenfrage“ im Januar 1942 verfügte das Reichssicherheitshauptamt zum 15.4.1942 die Einstellung des Schulbetriebs und die Räumung des Schulgebäudes. Danach nutzten die Nazis die Schule bis 1945 als Deportationslager für Berliner Juden. Zahllose deutsch-jüdische Mitbürger verbrachten hier ihre letzten Tage und Wochen vor der Fahrt in die Vernichtungslager. Mit dem Kriegsende am 8.5.1945 endete dieses schreckliche Kapitel in der Geschichte der Schule. Die stark dezimierte Jüdische Gemeinde Berlin konnte mit dem Haus zunächst nichts anfangen und als ehemalige Nazidienstelle ging sie in den kommunalen Besitz Berlins über. In der DDR wurde später der Schulbetrieb als Kommunale Berufsschule „Professor Richard Fuchs“ (deutscher Mathematiker und Flugtechniker / 1873-1944) wieder aufgenommen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Schulgebäude 1992 der Jüdischen Gemeinde zu Berlin zurückgegeben. Ab 1992 nahm die Jüdische Grundschule den Lehrbetrieb auf. Die Berufsschule verblieb zunächst mit im Haus. 1992 bis 1993 erfolgte die Sanierung und der Umbau des fast 90 Jahre alten Schulgebäudes bei laufendem Schulbetrieb. 1993 wurde schließlich die „Jüdische Oberschule“ (JOS) neu eingeweiht. Die Umbenennung in „Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn“ (JGMM) erfolgte 2012. Seit 2020 beherbergt das Gebäude auch wieder die „Jüdische Oberschule“ mit Integrierter Sekundarschule. Das Gymnasium ist heute ein konfessionsgebundene staatlich anerkannte Privatschule der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, an dem nach den Berliner Rahmenplänen unterrichtet wird. Es werden jüdische und nichtjüdische Schüler aufgenommen. Laut Website der Schule stammen 60% der Schülerinnen und Schüler aus jüdischen, 40% aus nicht-jüdischen Familien. 40% der Schülerinnen und Schüler sind nicht-deutscher Herkunft und stammen meist aus den Staaten der ehemaligen UdSSR. Insgesamt besuchen derzeit ca. 500 Schülerinnen und Schüler das JGMM (Stand 2022, laut Website). Eigentlich könnte das JGMM eine ganz normale Schule sein – wenn da nicht der auch 80 Jahren nach dem Holocaust nicht ausgerottete Antisemitismus und Hass auf alles jüdische in Teilen der Bevölkerung wäre. Immer wieder gibt es, nicht nur in Berlin, Angriffe gegen jüdische Einrichtungen und gegen Menschen, die ihre jüdische Herkunft offen zeigen. So muss auch das Jüdische Gymnasium in der Großen Hamburger Straße besonders geschützt werden. Das Betreten des Schulgeländes ist ohne triftigen Grund nicht möglich, auf der Straße vor der Schule herrscht absolutes Halteverbot und das Schulgelände ist gegen unbefugtes Eindringen durch einen hohen massiven Stahlzaun gesichert. Während des Schulbetriebs ist wohl auch zusätzlich Polizei vor Ort. Wie wichtig das ist, zeigt eine Meldung vom 30.7.2022, als ein Mann mit einer offen getragenen Airsoft-Maschinenpistole vor der Schule festgenommen wurde. Gerne würde sich das Gymnasium offener präsentieren, aber wie heißt es auf der Website: „Auch wenn das äußere Erscheinungsbild unseres Schulgeländes, gesichert durch einen hohen Zaun und Polizeipräsenz, bedauerlicherweise in der Öffentlichkeit den Eindruck des Abschottens erweckt, entspricht dies keineswegs unserer Intention, vielmehr würden wir lieber noch offener sein, zumal dies auch dem Standort unserer Schule in der Großen Hamburger Straße, die schon zur Jahrhundertwende als „Toleranzstraße“ bezeichnet wurde, viel mehr entspräche. Auf dieser nur 300 m langen Straße lebten immer schon Menschen verschiedener Kulturen und Religionen friedlich miteinander. In dieser Tradition leben wir und erziehen wir unsere Schülerinnen und Schüler.“ ...” mehr


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Häufig gestellte Fragen

Wie lautet die Adresse von Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn?

Die Adresse von Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn lautet: Große Hamburger Str. 27, 10115 Berlin

Wie sind die Öffnungszeiten von Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn?

Jüdisches Gymnasium Moses Mendelssohn hat montags bis freitags auf Anfrage geöffnet.

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