für Krefeld
×
×

Haus der Seidenkultur e.V.

Luisenstr. 15
47799 Krefeld - Cracau Zum Kartenausschnitt Routenplaner
öffnet morgen um 15:00 Uhr
Telefon: 02151 93 69 60
Gratis anrufen Chat starten
museum@seidenkultur.de https://seidenkultur.de
Haus der Seidenkultur e.V. 02151 93 69 60 Krefeld Luisenstr. 15 47799 Cracau 5 5 1

Weiterempfehlen:
Freimonat für Digitalpaket

Bilder aus weiteren Quellen (21)

Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Nutzerfoto golocal Weitere Bilder
Öffnungszeiten öffnet morgen um 15:00 Uhr
Mittwoch 15:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag 15:00 - 18:00 Uhr
Freitag 15:00 - 18:00 Uhr
Sonntag 13:00 - 17:00 Uhr
Jeden 1. und 3. So im Monat 14-18 Uhr, jeden 4. Do im Monat 16-19 Uhr, jeden 2. Mi im Monat 16-18 Uhr
Produkthinweis Detailseite gewerblich

Empfehlungen anderer Unternehmen

Haus der Seidenkultur e.V. hat das SELLWERK Trusted Siegel noch nicht aktiviert
Sie sind Inhaber? Siegel jetzt kostenlos freischalten!

Siegel freischalten »

Bewertungen1:

Gesamtnote aus 1 Bewertung aus dieser Quelle:
In Gesamtnote eingerechnet
golocal (1)

Meine Bewertung für Haus der Seidenkultur e.V.

1. Sterne vergeben
2. Erfahrung teilen
1500 Zeichen übrig

Neueste Bewertungen

Unzumutbar? 23.07.2019Kulturbeauftragte

verifiziert durch Community, via golocal Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über golocal eingeholt.

„Heute, wo alle Maschinen höchstens von Computern gesteuert werden und der Mensch nur noch der „Knöpchendrücker“ oder als der „Ablaufkontrolleur“ agiert, dann hat das nur ansatzweise mit der manuellen Herstellung der längst vergangenen Jahrhunderte zu tun. Häufig ist es hinterher, wenn man Glück hat, eine virtuelle „Dimension“, wenn man ihnen in einem Museum (wie mehrmals beschrieben) es „nackt“ zu sehen bekommt. Je länger die Spanne zurück liegt, seitdem die Geräte sich nicht mehr in Betrieb befinden, desto mehr geht das Interesse an ihnen verloren! Dadurch mitunter auch das Wissen, das damit verbunden gewesen ist. An den diversen Orten, die ich in den letzten 10 Jahren besucht habe, die alte Textilgeschichte versinnbildlicht, um die es hier eigentlich geht, gab es häufig ein „Vorführgerät“, das einsatzfähig gewesen ist. So war der „Rest“ bloße Deko gewesen! Zum einem aus Mangel an „Ersatzteilen“ oder weil die Reparatur sich aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr rentiert hatte. So eine Geschichte kann eine spannende Erkundungsreise sein, wenn man die „richtigen“ Ansprechpartner vor sich hat! In der Stadt Krefeld, die seit dem 17. Jahrhundert für ihre Produktion von Samt und Seide berühmt war, und diesen Zusatz seit einigen Jahren in ihrer Namensgebung trägt, ist das auch möglich! Durch den allgemeinen Wandel in der Textilbranche durch die Hersteller aus Fernost „verursacht“, der spätestens in den 1980-er Jahren ihr Ende fand, ließ sich selten Rückgängig machen. Vereinzelt gab es (nach gewisser Zeit) aber solche Bemühungen es der Allgemeinheit näher zu bringen, in dem Stiftungen / Vereine oder Museen gegründet worden sind. Heute möchte ich jenes vorstellen, das sich unweit des HBF befindet: das Haus der Seidenkultur, der in der einstigen Paramentenweberei Hubert Gotzes untergebracht ist. Gleichzeitig ist das ganze Gebäudekomplex als technisches Industriedenkmal erhalten worden. In seiner Vollständigkeit und durch den Umstand, dass ALLE Webstühle (fast) immer Einsatzbereit sind, macht es zu einer EINMALIGEN Rarität in ganz Europa! Wenn man dann auch am „Richtigen“ Tag kommt, wird einem die einstige Technik von einem Fachmann vorgeführt. In der Regel sind die meisten Mitglieder des Vereins ehemalige Mitarbeiter von der einstigen Manufaktur, die zum Teil ihr ganzes Berufsleben dort gearbeitet haben! Zur Geschichte komme ich aber zu einem späteren Zeitpunkt zu sprechen. In den vergangenen Jahren sind wir auf verschiedenen Veranstaltungen der Gruppe begegnet. Das was sie im jeweiligen Rahmen vorgeführt haben, hat uns wirklich neugierig gemacht. Es ist sehr altes Handwerk, das einen zum einen fasziniert aber auch gleichzeitig recht fremd ist. Ausgerechnet eine Krawatte hat uns den „Weg“ nach Krefeld geführt. So ein Seidenobjekt kann man nicht mit Massenware vergleichen und war für mich schon beim Kauf etwas besonderes (vor allem weil es ein Geschenk gewesen ist)! Als ich auf dem traditionellem Flachsmarkt in Krefeld Linn (Stadtteil) so ein Exemplar zum regulären Preis erspäht habe, verfiel ich in Schnappatmung, weil es fast 40 € kosten sollte (was ich aber nicht ausgegeben habe…). Seide ist ein Naturprodukt, das noch heute einen hohen Stellenwert besitzt, was sich auch an ihrer Wertigkeit erkennen läßt! Krefeld, eine Stadt wie Samt und Seide… ohne die hugenottischen Einwanderer aus Frankreich wäre dieser Spruch erst gar nicht möglich gewesen! Im 17. Jahrhundert, wie in anderen Teilen heutigen Deutschlands auch, haben sich die „Glaubensflüchtlinge“ am Niederrhein niedergelassen. Den Herrschenden war es stets ein Bedürfnis ihre Luxusansprüche (zum möglichst günstigen „Konditionen“ - wie man es heutzutage ausdrückt) zu verwirklichen. Es ist ein sehr kompaktes Thema, das ich an der Stelle nur anreißen möchte: jedenfalls in den Jahrzehnten nach dem 30 Jährigen Krieg (1618-48) sollte sich in den verschiedenen Gebieten einiges ändern. Speziell im Herzogtum Kleve bedeutete es, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt (nach einem Vertrag) preußisch geworden ist. Durch die Vergabe von Privilegien an die tüchtigen Handwerker, waren die Voraussetzungen geschaffen, die Jahrhunderte später auch zur Gründung dieser Manufaktur geführt hatte. Wir wechseln aber an der Stelle das Jahrhundert aber bleiben dennoch bei der Religion - in dem Zusammenhang spielte sie eine sehr große Rolle: im Gegensatz zu sehr strengen liturgischen Gewändern in den protestantischen Kirchen, sind die der katholischen (je nach dem in welchem Teil des Jahreszyklus man sich befindet) mitunter recht bunt! Bevor es solche Webstühle wie hier gegeben hatte, war es eine Tätigkeit die in den Klöstern ausgeführt worden ist. Im speziellen was die Paramentstickereien anbetrifft. Noch heute werden diese manuell Hergestellt! Für Leute, die mit der Bezeichnung nichts anfangen können, sind damit die Verzierungen gemeint, die die Priestergewänder zieren (können). Bis zu Neuordnung der christlichen Rieten während der Messe waren sie um so prunkvoller gewesen, als es seit 1965 der Fall ist. Diese waren häufig (vor allem bei den adeligen Würdenträgern) ein Zeichen für ihren Wohlstand und sozialen Rang gewesen. Diesen Werdegang kann man in diesem Museum beobachten. Noch bevor die Familie Gotzes das Gebäudekomplex ab 1905 übernommen hatte, wurde die Manufaktur bereits fast ein halbes Jahrhundert lang betrieben. Gebaut wurde es genau genommen im Jahr 1868 durch den Seidenweber Gottfried Diepers. Ob dieser Zeit war das Weben auf den Jacquard-Handwebstühlen möglich gewesen. Davor wurde diese Tätigkeit ausschließlich in Heimarbeit bewerkstelligt. Die Seiden- und Brokatweber haben noch bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein das Straßenbild geprägt. Das ist ein weiteres Thema, das ich als nächstes vorstellen werde. Unweit vom Museum / Verein wurde zur „Ehre“ dieser Zunft ein Denkmal errichtet, der an diese Vergangenheit erinnert. Mehr an der passenden Stelle. Kehren wir zur Manufaktur zurück. Im Gegensatz zu heute waren die hier hergestellten Priestergewänder von Anfang an ein begehrtes Handelsgut. 3 Generationen lang bis (offiziell) 1992 wurde diese traditionelle (und vor allem farbenfrohe) Handwerkskunst ausgeführt. Am besten liefen die Geschäfte, als 1914 eine Niederlassung im fernen Chicago eröffnet worden ist! Der Name Gotzes war ein Synonym für Qualität in Verbindung mit enger Kundenbindung, bei der (fast jeder) Wunsch von ihnen (soweit wie möglich) zeitnah ausgeführt worden ist. Einige Beispiele dieser religiösen Kostbarkeiten kann man in einem der Räume bewundern. Das besondere daran ist, dass es von den einstigen Kunden stammte, die es ehemals selbst in Auftrag gegeben haben, die es (aus verschiedenen Gründen) es selbst nicht mehr brauchen! So wie sie zusammengestellt sind (in einer Art Prozession) würde man an einem Tag nie zu sehen bekommen: in der katholischen Kirche (in Gegensatz zu protestantischen) ist der Jahreskreis mit den verschiedenen Feiertagen einer bestimmten Farbe zuzuordnen. Für Außenstehende ist ein solcher „Farbcode“ ein „Geheimnis“ an und für sich! So sei gesagt, dass für den Alltag grün, in den Fastenzeiten (Zeit vor Ostern und Weihnachten) Lila und an den Feiertagen Gold und Silber überwiegen. Ein „Exot“ ist wohl ein Gewand in Pink, der nur an einem bestimmten Sonntag vor Weihnachten getragen wird. Schwarz ist wie sonst auch die Farbe der Trauer aber auch „privat“. Rot kommt in der Karwoche (letzten Tage vor dem Osterfest), zu Pfingsten und wenn an Märtyrer (wie z.b. Hl. Stephan) gedacht wird. Falls es einige verwundern sollte, warum ich das gerade geschriebene erwähne, liegt der Grund in der vorher erwähnte „Prozession“ begründet. Ein kleiner Exkurs, für jene, die eine solche Erscheinung ein „Buch mit sieben Siegeln“ ist! In der Firmengeschichte gab es mehrmals Einschnitte, die ich an der Stelle erwähnten möchte: in den 1930-er Jahren war es eher ungewöhnlich, dass eine Frau eine Firma geleitet hatte. Durch ein unvorhergesehene Umstände war dies aber notwendig geworden: nach einem tragischen Autounfalls ihres Manns Matthias Gotzes führte Gertrud Caroline umsichtig die Manufaktur fort. Der Umstand, dass sie keine eigenen Kinder gehabt hatten, ging sie später auf ihren Neffen Erwin Maus über. Dieser hat dafür gesorgt, dass auch jene Kunden angesteuert wurden, die im ländlichen Raum zu finden waren. Diese wurden mit dem „Mausmobil“ beliefert, ein Laden auf Rädern, der sich als eine gute Idee ausgestellt hatte. Bei einem so alten Handwerk ist Arbeitsteilung nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig. Bis dato wußte ich nicht mal, dass es einen (Ausbildungs)Beruf eines „Patroneurs“ gibt! Es handelt sich um jene Tätigkeit, bei der die Muster auf dem Gewebe seine „Gestalt“ annimmt. Aus einzelnen Punkten entstehen dann (Fabel)Tiere, Pflanzen und andere Gestalten. Das ganze Haus ist eine spannende Welt an und für sich! Angefangen beim Anbau, Veredelung bis zu fertigen Gewand wird einem (wenn man sich einer geführten Tour anschließt) dargestellt und fachmännisch erläutert. Ums hat es wirklich sehr gut gefallen. Es ist erneut sehr lang geworden, auf Grund dessen habe ich es zu meinem 2250. Beitrag gewählt. Zum Schluss möchte ich es nicht unerwähnt lassen, dass hier in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen abgehalten werden. Nähere Angaben kann man auf der HP entnehmen. Ein kleiner Nachteil für Leute mit Gehproblemen können die Treppen sein, die in die Werkstatt führen. Trotz allem bekommt es volle Zustimmung von uns bekommen! ...” mehr


Legende:
1 Bewertungen stammen u. a. von Drittanbietern

Weitere Schreibweisen der Rufnummer

02151 936960, +49 2151 936960, 02151936960, +492151936960

Häufig gestellte Fragen

Wie lautet die Adresse von Haus der Seidenkultur e.V.?

Die Adresse von Haus der Seidenkultur e.V. lautet: Luisenstr. 15, 47799 Krefeld

Wie sind die Öffnungszeiten von Haus der Seidenkultur e.V.?

Haus der Seidenkultur e.V. hat mittwochs bis freitags von 15:00 - 18:00 Uhr und sonntags von 13:00 - 17:00 Uhr geöffnet.

Was denken Internetnutzer über Haus der Seidenkultur e.V.?

Haus der Seidenkultur e.V. hat 1 Bewertungen mit einer Gesamtbewertung von 5.0/5.0
Der Eintrag kann vom Verlag und Dritten recherchierte Inhalte bzw. Services enthalten
Foto hinzufügen