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„Unweit des heimischen garden district und noch unweiterer des historischen Brücker Ortskerns findet sich
eine nicht zu verachtende Stätte gutbürgerlichen Wohlseyns: das Wistorfs. Zumal in der schön umgebauten ehemaligen Scheune des ehemaligen Landgutes stößt man auf dekorative Reminiszenzen an den vormals sehr ländlichen Charakter dieses Stadtviertels in Köln-Fernost. Im denkmalgeschützten Herrenhaus des Anwesens stehen Übernachtungsgästen acht Einzel- und fünf Doppelzimmer im Landhausstil und für ab 72 Euro zur Verfügung.
Zur schönen Jahreszeit wird der Innenhof zur Sonnenbeschirmten Sommerterrasse. Parkiert wird mit viel Glück direkt am Hotel, bzw. an der Olpener Straße oder notfalls auf dem nahen Marktplatz.
Aber wir wollten ja speisen gehen. Zu diesem Zwecke werden im Café selbstgebackene Kuchen und bei Vorreservierung ab 12 Personen auch eine sehr opulente Bergische Kaffeetafel bereitgestellt.
Die Küche des Hauses bemüht sich um verfeinerte regionale und internationale Spezialitäten. Dazu gehören z. B. herzhafte Sülze mir Röstkartoffeln, schottischer Rauchlachs, Schnitzel mit (krokettenähnlichen) Pommes Dauphines, Gemüsiges, Nudeliges und Vegetarisches.
Mein Lammfilet provencale erweist sich als lecker und solide, hätte aber nicht in schwerer dunkler Sauce ertränkt werden müssen. Gegenüber gab's vorzügliche Tagliatelle Amatriciana mit reichlich Chili und Rauchschinken. Dazu guten Wein aus dem jeweiligen Herkunftsland der Hauptspeisen.
Die panna cotta war gelungen und die Käse-Auswahl - zuzüglich Baguette und Butter - von beachtlicher Vielfalt und mengenmäßíg kaum noch zu bewältigen. Besser man entscheidet sich für eins von beiden.
Die Preisgestaltung ist angemessen und keineswegs überteuert. Den Service haben wir flink und freundlich erlebt, die Räumlichkeiten sind als gepflegt und - abgesehen von einigen Deko-Elementen (künstliche Blumengestecke) - stilvoll zu bezeichnen.
Für den Absacker hätte es sodann nach nebenan in die Gutsbar gehen können, aber man hatte noch anderes vor. Trotz unvollständig gebliebener Vertestung der Annehmlichkeiten des Hauses kann jedoch bedenkenlos eine Empfehlung ausgesprochen werden.
mit freundlichen Grüßen, Sir Thomas
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