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DLRG warnt vor Badeunfällen

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DLRG eingestellt am 19.06.2014

Vorsicht vor Übermut im Freibad

Badeunfälle in Deutschland
Es ist ein Riesenspaß, der ultimative Kick: ein Kopfsprung ins Wasser von einer Brücke im Freibad oder einem Ast in den Badesee. Doch für viele junge Menschen enden Übermut und Ausgelassenheit mit ernsten Verletzungen. Durch Ertrinken infolge von Stürzen ins Wasser sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland in den letzten sechs Jahren mindestens 363 Menschen ums Leben gekommen. Doch 80% aller Unfälle hätten durch Umsicht verhindert werden können. In 40% aller Badeunfälle ist Alkohol im Spiel. Die meisten Unfallopfer sind junge Männer im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. Der Großteil der Unfallopfer verunglückt durch einen Kopfsprung in unbekanntes Gewässer.

Badeunfälle vermeiden
Um Badeunfälle zu vermeiden und den Sommer draußen im Freibad oder am See zu genießen, rät die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) dazu, einige einfache Maßnahmen zu beachten: Badegäste sollten nie in unbekannte Gewässer springen und vor allem auf Kopfsprünge verzichten. Zuerst sollte immer geprüft werden, wie tief das Wasser ist. Besonders bei Jugendlichen gilt: Nicht zu sogenannten Mutproben provozieren lassen, Risiken vermeiden und beim Baden auf Alkohol ganz verzichten. Bei heißem Wetter empfiehlt die DLRG, den Kopf zu kühlen und sich im Schatten aufzuhalten.

Rettungsschwimmerausbildung der DLRG
Oft unterstützen freiwillige Rettungsschwimmer die Bademeister in den Schwimmbädern. Das Interesse an einer Ausbildung zum Lebensretter ist groß. 65.319 Rettungsschwimmerabzeichen nahm die DLRG 2013 bundesweit ab. In Baden-Württemberg führt die DLRG-Ortsgruppe Münsingen beispielsweise den ehrenamtlichen Rettungswachdienst im Freibad Münsingen durch. Hierfür haben sich 24 der vorrangig jugendlichen Rettungsschwimmer freiwillig gemeldet, um die Schwimmmeister bei schönem Wetter und entsprechendem Besucherandrang zu entlasten. In Recklinghausen werden noch freiwillige Rettungsschwimmer gesucht, um das Team im Naturfreibad Suderwich zu unterstützen.

Richtiges Verhalten bei Badeunfall
Trotz äußerster Sorgfalt kann es bei hohem Besucherandrang im Freibad passieren, dass Badegäste noch vor der Badeaufsicht einen Unfall im Wasser beobachten. Durch ruhiges und zielgerichtetes Handeln kann in so einer Situation Schlimmeres verhindert werden. Grundsätzlich gilt: Verletzungen und Unfälle sind im Schwimmbad sofort dem Aufsichtspersonal zu melden. Der Ertrinkende muss unbedingt aus dem Wasser geholt werden. Die eigene Sicherheit der Retter geht dabei immer vor, denn häufig reagieren Ertrinkende panisch und schlagen um sich, was auch den Retter in Gefahr bringen kann. Wenn möglich, kann dem Betroffenen einen Rettungsring zugeworfen werden. Falls das Unfallopfer bewusstlos ist, muss an Land sofort die Atmung überprüft werden. Atmet die Person normal, muss sie in die stabile Seitenlage gebracht und die Atmung regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Auch im Sommer ist es wichtig, den Betroffenen zu wärmen. Die nasse Kleidung sollte vorsichtig ausgezogen werden. Der Verletzte kann mit Handtüchern oder Decken zudeckt werden. Ist der Badeunfall beim Sprung in seichtes Wasser oder durch einen Sturz passiert, kann die Wirbelsäule verletzt sein. Spürt die Person ihre Beine nicht mehr, dürfen die Gelenke auf keinen Fall bewegt werden. In diesem Fall hilft nur, beruhigend auf das Unfallopfer einzureden und auf den Rettungsdienst zu warten.

Wichtige Hinweise rund um Ihre Sicherheit beim Baden finden Sie auch auf den Internetseiten der DLRG.
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