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Sicher durch die Badezeit!

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© Mauritius Images/Katsiaryna Shut/Alamy eingestellt am 28.07.2020

Badesicherheit für Kinder

In der Bundesrepublik ist fast überall die Ferienzeit angebrochen und – trotz Corona – haben die Freibäder und Badeseen Hochkonjunktur. Gerade Familien mit Kindern nutzen gerne die Möglichkeit für das unbeschwerte Vergnügen im kühlen Nass. Leider kommt es vor allem in der Hauptbadesaison immer wieder zu schweren Badeunfällen. Damit der Badeausflug zum sicheren Vergnügen wird, haben wir Ihnen ein paar grundlegende Sicherheitsregeln der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zusammengestellt, die wir kurz vorstellen möchten.

Sicherer Schwimmspaß mit den Baderegeln der DLRG

• Gehe nur zum Baden, wenn Du Dich wohl fühlst. Kühle Dich ab und dusche, bevor Du ins Wasser gehst.
• Gehe niemals mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser.
• Gehe als Nichtschwimmer nur bis zum Bauch ins Wasser.
• Rufe nie um Hilfe, wenn Du nicht wirklich in Gefahr bist, aber hilf anderen, wenn sie Hilfe brauchen.
• Überschätze Dich und Deine Kraft nicht.
• Bade nicht dort, wo Schiffe und Boote fahren.
• Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich. Verlasse das Wasser sofort und suche ein festes Gebäude auf.
• Halte das Wasser und seine Umgebung sauber, wirf Abfälle in den Mülleimer.
• Aufblasbare Schwimmhilfen bieten dir keine Sicherheit im Wasser.
• Springe nur ins Wasser, wenn es frei und tief genug ist.

Anschaulich und kompakt erklärt finden Sie die Regeln und Verhaltensweisen auf dem YouTube-Kanal der DLRG die Baderegeln als Animationsfilm.

Richtig Schwimmen lernen

Um richtig Schwimmen zu lernen ist es nie zu spät. Selbst für Erwachsene werden beispielsweise von der DLRG oder von öffentlichen Schwimmbädern und Privatschulen Kurse für Männer und Frauen angeboten. Für Kinder empfiehlt sich, dass sie bereits ab der zwölften Lebenswoche im Rahmen eines Babyschwimmkurses an den Aufenthalt im Wasser gewöhnt werden, um eine gute Grundlage für das spätere Schwimmen zu bilden. Richtig loslegen kann man mit dem Schwimmen lernen bereits im Alter von fünf Jahren. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Kind fähig, den Bewegungsablauf des Kraulens zu erlernen. Bereits ein Jahr später verfügen Kinder in der Regel über das nötige Koordinationsvermögen, um die Arm- und Beinbewegungen des Brustschwimmens zu lernen. Generell gilt: Übung macht den Meister! Nur wer regelmäßig übt, kann seine Schwimmfähigkeiten verbessern.

Die Schwimmabzeichen und ihre Bedeutung

Um das Schwimmvermögen unabhängig vom Alter richtig beurteilen zu können gibt es von der DLRG die Schwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Nur diese Abzeichen liefern den offiziellen Nachweis des sicheren Schwimmens. Daneben gibt es noch das Frühschwimmerabzeichen, das sogenannte Seepferdchen. Allerdings ist das Seepferdchen noch kein Nachweis des sicheren Schwimmens, so dass Kinder mit diesem Grad an Schwimmerfahrung beim Schwimmen intensiv beaufsichtigt werden müssen. Generell gilt, die Kleinen immer im Auge zu behalten, auch wenn sie bereits ihre ersten Schwimmabzeichen erhalten haben, denn Kinder neigen dazu, sich zu überschätzen.

Frühschwimmer (Seepferdchen)

Für den Frühschwimmer sind folgende Prüfungsleistungen zu erbringen:
• Sprung vom Beckenrand mit anschließendem 25 m Schwimmen in einer Schwimmart in Bauch- oder Rückenlage.
• Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser (Schultertiefe bezogen auf den Prüfling)
• Zusätzlich werden die Kenntnisse von Baderegeln abgefragt.

Deutsches Schwimmabzeichen Bronze (Freischwimmer)

Für das Deutsche Schwimmabzeichen Bronze sind folgende Prüfungsleistungen zu erbringen:
• Einmaliges ca. 2 m Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines Gegenstandes (z.B.: kleiner Tauchring).
• Ein Paketsprung vom Startblock oder 1 m-Brett.
• Ein Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 15 Minuten Schwimmen. In dieser Zeit sind mindestens 200 m zurückzulegen, davon 150 m in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 50 m in der anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten).
• Zusätzlich werden die Kenntnisse von Baderegeln abgefragt.

Deutsches Schwimmabzeichen Silber

Für das Deutsche Schwimmabzeichen Silber sind folgende Prüfungsleistungen zu erbringen:
• Ein Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 20 Minuten Schwimmen. In dieser Zeit sind mindestens 400 m zurückzulegen, davon 300 m in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 100 m in der anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten).
• 10 m Streckentauchen mit Abstoßen vom Beckenrand im Wasser.
• Zweimaliges ca. 2 m Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen je eines Gegenstandes (z.B.: kleiner Tauchring).
• Ein Sprung aus 3 m Höhe oder zwei verschiedene Sprünge aus 1 m Höhe.
• Zusätzlich werden die Kenntnisse von Baderegeln und das Verhalten zur Selbstrettung (z.B. Verhalten bei Erschöpfung, Lösen von Krämpfen) abgefragt.

Deutsches Schwimmabzeichen Gold

Für das Deutsche Schwimmabzeichen Gold sind folgende Prüfungsleistungen zu erbringen:
• Ein Sprung kopfwärts vom Beckenrand und 30 Minuten Schwimmen. In dieser Zeit sind mindestens 800 m zurückzulegen, davon 650 m in Bauch- oder Rückenlage in einer erkennbaren Schwimmart und 150 m in der anderen Körperlage (Wechsel der Körperlage während des Schwimmens auf der Schwimmbahn ohne Festhalten).
• Ein Startsprung und 25 m Kraulschwimmen.
• 50 m Rückenschwimmen mit Grätschschwung ohne Armtätigkeit oder Rückenkraulschwimmen.
• 10 m Streckentauchen aus der Schwimmlage (ohne Abstoßen vom Beckenrand).
• Dreimaliges ca. 2 m Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen je eines Gegenstandes (z.B.: kleiner Tauchring) innerhalb von 3 Minuten.
• Ein Sprung aus 3m Höhe oder 2 verschiedene Sprünge aus 1m Höhe.
• 50 m Transportschwimmen: Schieben oder Ziehen.
• Ein Startsprung und 50 m Brustschwimmen in höchstens 1:15 Minuten
• Zusätzlich werden die Kenntnisse von Baderegeln sowie von der Hilfe bei Bade-, Boots- und Eisunfällen (Selbstrettung, einfache Fremdrettung) abgefragt.
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