Hier findest du alle wichtigen Infos zur Rückwärtssuche sowie Ratschläge und Tipps bei Belästigung oder Betrug am Telefon!
Wer hat mich angerufen?
Wie oft passiert es, dass eine unbekannte Telefonnummer auf dem Display erscheint!
Egal, ob verpasster Anruf, angebliche Nachricht in der Mobilbox bzw. auf dem Anrufbeantworter oder sogar
ein überraschender Anruf aus dem Ausland – meist willst du doch wissen, wer das nun war. Genau dafür ist
der Service der Rückwärtssuche, auch Inverssuche genannt, da.
Denn Rufnummern zurückverfolgen kann heutzutage jeder – nicht nur die Polizei und die Geheimdienste. Jedenfalls,
solange der Anrufer seine Nummer nicht unterdrückt hat.
Was ist die Rückwärtssuche?
Die Telefonnummern-Rückwärtssuche ist einfach die "umgekehrte" Telefonauskunft. Das heißt: Du suchst nicht die
Rufnummer (Festnetz, Handy oder Sondernummer) zu einem bestimmten Namen, sondern du willst im Gegenteil wissen,
welcher Name zu einer bestimmten Telefonnummer gehört. Meist geht es dabei auch um die Adressen, sei es von
Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen oder Behörden etc.
Grundlage für Inverssuche ist ein Telefonbucheintrag
Die Voraussetzung dafür, dass die Rückwärtssuche funktioniert, ist immer
ein Eintrag der entsprechenden Nummer im Telefonbuch. Das muss klar sein: Eine Nummer, die nirgendwo
verzeichnet ist, wird auch von der Rückwärtssuche nicht gefunden. Es kann also sein, dass die
Rückwärtssuche meldet: "Leider konnten wir keinen Eintrag zu dieser Telefonnummer finden." Denn die
Eintragung in Telefonbüchern ist in Deutschland schon seit Längerem freiwillig.
Auch kann es sein, dass der Teilnehmer bei seinem Telefonbucheintrag der Inverssuche ausdrücklich
widersprochen hat.
Vollständige Telefonnummer nötig – Schreibweise egal
Für eine Rückwärtssuche brauchst du immer die vollständige Nummer, d. h. alle Ziffern der Vorwahl und der
Rufnummer. Du kannst dir also nicht mit sogenannten Wildcards (ein Sternchen statt der fehlenden Ziffern)
alle Rufnummern anzeigen lassen, die mit bestimmten Ziffern beginnen. Sehr wohl möglich ist aber die Suche
nach dem Ort, der sich hinter einer Vorwahl verbirgt (mehr im Abschnitt Was ist das für
eine Vorwahl?).
Bequem ist die Rückwärtssuche, weil das System alle gängigen Schreibweisen versteht. Du musst dich also nicht
an eine bestimmte Form halten, sondern du kannst die gesuchte Telefonnummer genauso gut mit oder ohne
Leerzeichen, Klammern, Schrägstrich etc. eingeben, also zum Beispiel 01234567 oder (0123) 4567 oder 0123/4567 usw.
Wozu ist die Rückwärtssuche gut? – Schutz und Hilfe
Mit der Rückwärtssuche kannst du nicht nur verpasste Anrufe von Personen, die nicht in deinen Kontakten
stehen, richtig zuordnen. Auch für eine Reihe weiterer Gelegenheiten, die oft vorkommen, ist die Funktion
ausgesprochen nützlich:
- Verpasste Anrufe: Ein Freund oder eine Bekannte hat versucht, dich mit einer neuen Nummer
anzurufen, von der du noch nichts weißt. Das ist wohl der häufigste Fall: "Wer hat mich da angerufen?" Die
Rückwärtssuche klärt dich schnell darüber auf, dass es sich nicht um einen "unbekannten Anrufer" handelt.
- Zusätzliche Infos: Du möchtest zum Beispiel auch die Adresse und weitere Kontaktdaten
über eine Telefonnummer herausfinden. Dann liefert die Rückwärtssuche von Das Örtliche dir diese
Daten – soweit sie der Teilnehmer angegeben hat. Wie gesagt: Was nicht verzeichnet ist, kann auch nicht
gefunden werden. Die Kontaktdaten kannst du direkt von der Detailseite des Eintragsinhabers herunterladen
und in deinem Adressbuch speichern.
- Notierte Nummern: Jemand aus der Familie hat dir einen Klebezettel mit einer Telefonnummer
hinterlassen: "Bitte zurückrufen!" Aber wen? Oder du findest in der Jackentasche eine Notiz mit Telefonnummer,
kannst dich aber beim besten Willen nicht mehr erinnern, zu wem sie gehört? Die Rückwärtssuche hilft sofort.
- Verdächtige Anrufe: Du bekommst einen Spam-Anruf, hast also den Verdacht, dass es sich um
eine unseriöse Quelle handelt, die dir etwas andrehen will. Mit der Rückwärtssuche kannst du eventuell mehr
über den Anrufer erfahren und genauere Angaben machen, wenn du Kontra geben und dich beschweren willst
(mehr im Abschnitt Unerlaubte Telefonwerbung).
- Der Trick mit WhatsApp: Wenn die "normale" Rückwärtssuche nicht zum Erfolg führt, gibt
es – abgesehen von der Suche über eine Suchmaschine im Internet – noch den Trick, die Nummer in den eigenen
Kontakten auf dem Smartphone zu speichern und dann auf WhatsApp nachzusehen, ob mit der Nummer ein Profil
verbunden ist, das weiterhilft.
- Wunschnummernsuche: Du willst eine Wunschnummer haben und wissen, ob diese Nummer in
deinem Ortsnetz noch frei ist. Dann gib versuchsweise diese Nummer in die Rückwärtssuche ein. Wird kein
Inhaber der Telefonnummer angezeigt, ist das schon einmal ganz gut; es kann aber auch sein, dass sie bloß
nicht eingetragen ist.
Ist die Rückwärtssuche nicht verboten? – Datenschutz und Einverständnis
Nein, die Rückwärtssuche ist vollkommen legal. Finden kannst du ja nur Nummern, die in einem
Telefonverzeichnis eingetragen sind – und damit haben die Nummerninhaber immer eingewilligt, dass ihre
Daten auch gesucht und gefunden werden können. Das ist schließlich der Zweck eines Telefonbuchs. Es ist,
wie gesagt, aber nicht Pflicht, seine Nummer eintragen zu lassen, diese Zustimmung ist freiwillig.
Die Rückwärtssuche war tatsächlich in Deutschland bis 2004 nicht erlaubt. Natürlich gab es trotzdem immer
wieder illegale Software, die diese Suche ermöglichte. Inzwischen ist die Rückwärtssuche völlig
rechtskonform.
Name und Telefonnummer sind personenbezogene Daten
Als Grundlage dafür, was erlaubt und was nicht erlaubt ist, dient seit 2018 EU-weit die
Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Dort ist festlegt: Von wenigen gesetzlich geregelten Ausnahmen abgesehen dürfen personenbezogene Daten
ausschließlich mit der ausdrücklichen Zustimmung der betroffenen Person erhoben und verarbeitet werden.
Wenn eine Telefonnummer einer Person zugeordnet werden kann, gilt diese Bestimmung bereits. Eng begrenzt
ist auch die Gültigkeit einer solchen Zustimmung, und zwar vor allem in zwei Punkten: auf wen und auf
welchen Zweck sie sich bezieht. Zum Beispiel darf niemand Namen und Telefonnummer eines Teilnehmers aus
einem Verzeichnis wie Das Örtliche speichern und etwa für werbliche Zwecke benutzen.
Wie verhindere ich, dass ich selbst gefunden werde? – Anonymität und Nummernunterdrückung
Widerspruch gegen Inverssuche/Rückwärtssuche
Sie haben die Möglichkeit eine Eintragsaktualisierung (Änderung des Eintrags, Widerspruch zur Veröffentlichung, Widerspruch der Inverssuche) vorzunehmen.
- per Telefon unter: 0800 3863 3436
- per Fax unter: 0800 222 14 14 (kostenfreie Rufnummer)
- per E-Mail unter: eintragsservice@dtme.de
- per Post an: DTM Deutsche Tele Medien GmbH, Wiesenhüttenstraße 18, 60329 Frankfurt am Main
Alternativ können Sie sich auch direkt an Ihren Netzanbieter wenden. Die Servicenummer Ihres Vertragspartners entnehmen Sie bitte Ihren Vertragsunterlagen oder der Rechnung.
Die Frage ist allerdings, wie sinnvoll es ist, die Rückwärtssuche zu verhindern. Denn normalerweise
erscheint deine Nummer ja nur bei Personen, die du selbst angerufen hast. Und falls du tatsächlich aus einem
besonderen Grund anonym anrufen willst, gibt es immer noch die Möglichkeit, die Anzeige der eigenen Nummer
in diesem Einzelfall zu unterdrücken.
Bei Handys geht das, indem du den sogenannten GSM-Code #31# vor der Rufnummer eingibst,
bei Telekom-Festnetzanschlüssen *31#. Bei einzelnen Anbietern muss diese Möglichkeit allerdings erst
freigeschaltet werden. Dann hilft nichts anders, als bei der entsprechenden Hotline anzurufen.
Warum werde ich bei der Rückwärtssuche nicht gefunden?
In manchen Fällen möchtest du vielleicht selbst, dass du unter deiner Telefonnummer durch eine
Rückwärtssuche gefunden wirst. Dann ist es natürlich ärgerlich, wenn das nicht funktioniert. Meist liegt
das daran, dass du die erforderliche Einwilligung nicht gegeben hast oder eine Einstellung in deinem
Kundenkonto die Rückwärtssuche verhindert.
In Zweifelsfällen sollte dann stets der Kundendienst deines Telefonanbieters bzw. Handy-Providers
weiterhelfen. Generell unmöglich ist die Rückwärtssuche bei Geheimnummern, bei Nichteintragung ins
Telefonbuch und natürlich bei unterdrückter Rufnummer.
Was ist das für eine Vorwahl? – Alles von 00 bis 09
Auch ohne Rückwärtssuche kannst du schon an der Vorwahl erkennen, woher ein Anruf kommt. Dabei lassen
sich im Wesentlichen Ländervorwahlen und besondere Netze unterscheiden. Vorsicht ist besonders bei
Anrufen aus entfernten Ländern geboten, mit denen du sonst nichts zu tun hast – auf keinen Fall einfach
zurückrufen! Denn hier können hohe Kosten entstehen (mehr dazu im Abschnitt über Ping-Anrufe).
Die folgenden Angaben gelten für Anrufe aus Deutschland.
- 00: Das sind Auslandsvorwahlen, die häufig auch als "+" geschrieben werden. 001… sind die
USA, Kanada und einige Karibikländer. 0049 ist Deutschland, 0048 ist Polen, 0039 ist Italien, 00385 ist
Kroatien etc. Die letzte Nummer dieser Serie ist 00998, sie gehört zu Usbekistan.
Die Rückwärtssuche von Das Örtliche unterstützt auch Ländervorwahlen - das ist
der einfachste Weg, um herauszufinden zu welchem Land die Vorwahl gehört. Auf Wikipedia gibt es zusätzlich eine vollständige
Liste der Ländervorwahlen.
- 01: So beginnen alle Mobilfunknetze. Die Sache hat nur einen Haken: Seitdem es möglich ist,
Mobilfunknummern beim Anbieterwechsel "mitzunehmen", lässt sich aus der Nummer nicht mehr erkennen, aus
welchem Netz sie tatsächlich kommt. Bekannt sind die 018-Nummern, die zu teils kostenpflichtigen Servicediensten
gehören.
- 02 bis 09: So beginnen die Ortsnetze in Deutschland. Auch hier lässt sich leicht online
herausfinden, welche Vorwahl zu welchem Ortsnetz gehört: mit der Vorwahlsuche von Das Örtliche.
- 0700: Persönliche Rufnummern die auch mehreren Anschlüssen zugeordnet werden können. Die
anfallenden Gebühren sind abhängig vom Netz des Anrufers.
- 0800: Diese Nummern sind vom Festnetz aus und vom Mobiltelefon aus kostenlos.
- 0900: Das sind kostenpflichtige Mehrwertdienste, bei denen oft bestimmte
Dienstleistungen – von Auskünften über Beratung und Produktsupport bis hin zu Telefonsex – direkt über die
Telefongebühren abgerechnet werden.
Woher haben die meine Nummer? – Unerlaubte Telefonwerbung
"Cold Calls" ("kalte" Werbeanrufe) nennt man die lästigen Anrufe, mit denen Waren oder Dienstleistungen
beworben oder verkauft werden sollen. Meist brauchen die Anrufer ewig, bis sie überhaupt zur Sache kommen
("Lieben Sie italienische Küche?"). So etwas ist in Deutschland durch den § 7 des Gesetzes gegen den
unlauteren Wettbewerb verboten, außer wenn der Angerufene vorher (nicht erst zu Beginn des Anrufs!)
ausdrücklich seine Zustimmung dazu erteilt hat. Auch in solchen Fällen ist die Rückwärtssuche nützlich,
damit du herausfinden kannst, wer hinter den Werbeanrufen steckt. Denn die Anrufer stellen sich häufig
nicht oder nur sehr undeutlich vor.
Abhilfe schafft hier die Bundesnetzagentur. Sie kann Geldbußen bis zu 300.000 Euro verhängen und auch
Rufnummern sperren. Das geschieht auch tatsächlich immer wieder. Dazu ist die Beschwerdestelle aber
darauf angewiesen, dass du solche Anrufe mit Angabe von Datum, Zeit, möglichst auch Namen und Anschrift
des Unternehmens an die Bundesnetzagentur meldest.
Am einfachsten geht dies über das
Online-Beschwerdeformular
der Bundesnetzagentur.
Achtung, Betrug! – Abzocke am Telefon
Grundsätzlich solltest du sensible Daten (Geburtsdatum, Kontodaten, Kreditkarte etc.) bei unerwarteten
Anrufen niemals bekannt geben.
Die Bundesnetzagentur kann Ping-Anrufe, Phishing-Versuche und
Scam-Calls nicht als unerlaubte Werbung verfolgen. Hier sind Polizei und Staatsanwaltschaften zuständig.
Sollte dir bei einem Anruf etwas verdächtig vorkommen, melde dies umgehend.
Ping-Anrufe: Rückruf zu Mondpreisen
Was sind Ping-Anrufe? Mit diesem besonders hinterhältigen Trick wird nichts Böses ahnenden Menschen das
Geld aus der Tasche gezogen: Es klingelt zweimal, dann wird der Anruf abgebrochen. Und wenn du glaubst,
dass du einen vielleicht wichtigen Anruf verpasst hast, rufst du zurück – ein schwerer Fehler, der
ziemlich teuer sein kann. Die nächste Telefonrechnung zeigt, dass du eine kostenpflichtige Rückrufnummer
gewählt hast, bei der im Sekundentakt empfindlich hohe Beträge anfallen können. Damit du möglichst lange
in der Leitung bleibst, halten dich die Betrüger oft mit langatmigen Tonbandansagen hin. In der Regel
kommen Ping-Anrufe aus Staaten, in denen eine Strafverfolgung fast unmöglich ist.
Phishing- und Scam-Anrufe sind gleichfalls weit verbreitete Betrugsmaschen:
Phishing-Anrufe: Hacker, die ums Passwort bitten
Beim Phishing geben sich die Betrüger als vertrauenswürdige Stelle aus, haben es aber darauf abgesehen,
Zugriff auf deine Daten, deinen Computer etc. zu erhalten. Es ruft zum Beispiel jemand an, der angeblich
für Microsoft arbeitet: Man habe einen Hackerangriff auf deinem Computer festgestellt, der nun dringend
durch "Fernwartung" abgewehrt werden müsse …
Scam-Anrufe: Luftschloss gegen Vorkasse
Bei Scam-Anrufen ist es nicht viel anders. Das deutsche Wort dafür heißt "Vorschussbetrug", weil die
Anrufer einen Gewinn in Aussicht stellen, dafür aber eine Art "Vorschuss" fordern. Immer geht es darum,
dir Geld abzuluchsen – etwa wenn sich die Anrufer als Angestellte einer Lotterie ausgeben, bei der du
angeblich den Jackpot geknackt hast. Damit du aber an den Gewinn kommst, musst du zuerst ... ja was denn
nun – natürlich anrufen – und das kostet.
Rat und Hilfe bei Belästigung und Betrug am Telefon
Nicht immer lassen sich Anrufe, die gegen geltende Gesetze verstoßen, auch melden und verfolgen. Das ist
vor allem dann der Fall, wenn der Anruf aus dem exotischen Ausland kommt. Es gibt aber eine Reihe von
Informationsdiensten und Möglichkeiten, mit deren Hilfe man das Ärgernis trotzdem in den Griff bekommen
und sich schützen kann:
- Über unerlaubte Telefonwerbung (Cold Calls): und darüber, was sich dagegen unternehmen lässt,
informiert ausführlich die Bundesnetzagentur.
- Die Bundesnetzagentur hat auch Beispiele für weitere Missbrauchsfälle wie
Spam, Predictive Dialer (eine verbreitete Form von Wählcomputer) etc. parat. Sie geben einen
Überblick über die gängigsten Tricks, auch über das Medium Telefon hinaus.
- Bei öfter wiederkehrenden unerwünschten Anrufen bieten viele Endgeräte auch die Möglichkeit,
einzelne Nummern oder ganze Nummernbereiche (zum Beispiel bestimmte Länder oder Netze) zu
blockieren – Stichwort "Anruffilter". Auch die jeweiligen Netzbetreiber bieten zum Teil solche Filteroptionen
an, die allerdings manchmal kostenpflichtig sind.