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„Hallo
Ich war 39 Jahre bei der Hamburger Polizei und habe in dieser Zeit viele Polizeirevierwachen
und Polizeikommissariate kennengelernt.
Je mehr Reviere, um so grösser die Verwendungsbandbreite. Nachdem ich einige Zeit am PRW 51, jetzt PK 38 und zeitweise "Kerkermeister" in der Polizeidirektion Ost (PDO), Am Hohen Hause 2 war, wurde ich an das PRW 48, jetzt PK 34 versetzt.
Dieses Revier stellte Abordnungen zur damaligen Polizeidirektion 328 (PD 328) Flughafenpolizei und Personen- und Objektschutz für den Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Das waren mal Aufgaben, die mich sehr interessierten. Aber es gab nebenbei auch noch den Reviereinzeldienst und das Revier war sehr gross und die Bevölkerung unterschiedlich.
Es reichte im Norden von Norderstedt bis runter nach Alsterdorf und im Westen von Niendorf bis zum Osten nach Hummelsbüttel. In diesem Bereich gab es zwei grosse Krankenhäuser in der Tangstedter Landstrasse und Langenhorner Chaussee.
Auf der Dienststelle herrschte ein gutes kollegiales Verhältnis unter den Mitarbeiter*innen des Vollzugs- und Innendienst.
Die Dienste bei den einmonatigen Abordnungen zum Flughafen waren "stressig", denn Dienstbeginn war 5.30 Uhr im Frühdienst und das Dienstende im Spätdienst in der Regel 23.00 Uhr, wenn die letzte Maschine gelandet war. Es gab nur Früh- und Spätdienst.
Wir hatten Hallenstreife mit MP bewaffnet und Vorfeldkontrolle. Bei den Hallenstreifen achtete man auf unbeaufsichtigtes Gepäck und man konnte viele VIP's sehen. Ein Kollege am Gate hatte ein Buch/Heft dabei, in das er sich Autogramme geben liess. Viele VIP's gaben ihm auch ein Foto mit persönlichem Autogramm, das er dann stolz im Kollegenkreis rumzeigte.
Es gab aber auch unschöne Erlebnisse. Als ich einmal zufällig an der Gepäckkontrolle stand, sagte eine aufgedrehte "Mittdreissigerin" sinngemäss:
"Die Bombe in meinem Gepäck findet ihr nicht!"
Das hätte sie nicht sagen dürfen, denn jetzt kam ich ins Spiel. Wir gingen in einen Kontroll-/Durchsuchungsraum und sie war sich nun bewusst, etwas gesagt zu haben, das sie bereuen wird. Mit vielen Worten versuchte sie sich zu entschuldigen und mir klarmachen wollen, dass es nur ein Spass gewesen ist.
Ich teilte es meinem Dienstvorgesetzten mit und er ordnete an, dass die Kontrolle durchgeführt werden muss. Wir waren in der Pflicht und gegenüber den anderen Fluggästen schuldig. Wir fanden keine "Bombe", aber sie verpasste ihren Flug. Das wird ihr eine Lehre gewesen sein.
Der Kontrollposten beim Altbundeskanzler war teils langweilig, aber auch aufregend, wenn er mal zu mir kam und wir uns unterhielten. Im Postenhäuschen waren diverse Monitore, mit denen wir die Umgebung und Anwesen überwachten und wenn mal ein Eichhörnchen durch den Bewegungsmelder ausgelöst wurde, gab es einen kurzen Alarm.
Wir kontrollierten die Post- und Paketsendungen. Verdächtige Pakete wurden vom LKA durchleuchtet, bevor sie ausgehändigt wurden.
Wie gesagt, es war eine Interessante Dienststelle, aber nicht meine letzte und es machte mir viel Spass.
...”
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