via golocal
Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über golocal eingeholt.
„Die größte gastronomische Enttäuschung Berlins in Jahren!
Schon lange wollten wir dort essen: das
Ambiente und das Menu sahen verlockend aus.
Lokal: Hübsch gemacht, die alte Wäscherei mit Shabby-chic-Möbeln und der aufgehängten Weißwäsche. Allerdings der riesige TV mit stummen Katastrophennachrichtenbildern und die laute Billigmusik mit Moderatorengequatsche aus dem Radio paßten nicht zum Versuch, stylish zu sein. Von der offenen Küche zogen trotz Dunstabzug ständig Schwaden von Verbranntem zu uns herüber, stinkend und bronchienreizend.
Die Küche ist völlig überbewertet. Was sich den Anschein von halbwegs-Haute Cuisine gibt, ist nur Systemgastronomie: Vorgekochtes wird zusammengeschmissen und kurz erhitzt. Die Rezepte an dem Tag waren Pfusch, die Umsetzung Oberpfusch. Die Pasta mit Gans war ein Teller außen glibbrig-matschiger und innen harter gräulicher Nudeln mit einem Haufen komplett geschmacklosem Geflügelhackfleisch, das genauso billige Pute hätte sein können, in einer Nullachtfuffzehn-Tomatensauce - "Sugo" wäre ein unverdientes Kompliment. Wie der Fehlversuch aus dem Miracoli-Kochstudio. Am schlimmsten war das Reh mit Roter und Gelber Bete - ein kleiner Würfel Fleisch, außen verkohlt und innen roh, auf ein paar fast geschmacklosen Gemüsesmoothieschlieren. Mißlungen und ungenießbar. Die Portionen hatten bis auf den Nudelberg nur die Größe von Appetizern, hungrig darf man das Lokal nicht ansteuern. Auf jedem Gericht prangte dieselbe Kresse-Garnitur.
Der Service war ebenso schlecht. Der Signore cameriere verstand wohl weder Deutsch noch Italiano. Den Hauptgang servierte er, als wir gerade mit der Pasta begonnen hatten. Unsere Zurückweisung des Primo kapierte er nicht, die Chefin kam und meinte: wenn wir es zurückgehen ließen, müßte sie es wegwerfen. Keine Entschuldigung, sondern Schuldgefühle beim Kunden erzeugen. Das Dessert wurde uns wortlos auf den Tisch geknallt, auch abschließend keine Frage nach weiteren Wünschen oder gar eine Wiedergutmachung für den Service-Fauxpas.
Die Bezahlung gestaltete sich äußerst merkwürdig. Normalerweise erhält man erst die Rechnung, um sie zu prüfen - hier nicht. Am Kartenterminal sollte ich zuallererst das Trinkgeld eingeben und dann blind den Gesamtbetrag autorisieren! Sonst bin ich großzügig mit Anerkennung in Worten und Euros, aber dafür?! Meinem Verlangen nach einer Rechnung wurde schnippisch entsprochen.
Fazit: Entweder hatten wir Pech, und alle drei Mitarbeiter an dem Tag waren mit ihren Gedanken woanders. Oder das Lokal ruht sich auf alten Lorbeeren aus und wird nur noch von Hype-Hipstern besucht, die kulinarisch ahnungslos sind.
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