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„Diese Bewertung bezieht sich ausschließlich auf das Gebäude und nicht auf die vergangene, gegenwärtige
und zukünftige Außenpolitik der BRD.
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Obwohl das Außenministerium offiziell Auswärtiges Amt heißt, ist der bundesdeutsche Außenminister tatsächlich Minister und nicht Außenamtmann.
Das Auswärtige Amt, eine Bezeichnung, die noch auf den Norddeutschen Bund von 1870 zurückgeht, hat seit 1999 seinen sogenannten Ersten Dienstsitz am Werderschen Markt in Berlin.
Es besteht aus 2 Gebäuden: Dem Neubau an der Straße und dem zurückgesetzten Altbau.
Der Altbau:
Der wuchtige Bau wurde von 1934 bis 1940 von den Nazis als Erweiterungsbau der gegenüberliegenden alten Reichsbank errichtet und trug den Namen „Haus am Werderschen Markt“. Es ist nach dem Flughafen Tempelhof das zweitgrößte Gebäude Berlins (umbauter Raum). Den Gebäudekomplex im kalt-abweisenden NS-Stil entwarf der Architekt und Reichsbankbaudirektor Heinrich Wolff (1880-1944).
Während der Schlacht um Berlin 1945 wurde das Gebäude zwar schwer beschädigt, erwies sich in der Bausubstanz aber als so solide, dass die Alliierten 1945 hier das „Berliner Stadtkontor“ einrichteten. Die DDR stellte das Gebäude wieder her und machte es zum Sitz des Finanzministeriums.
Ab 1959 war das „Haus am Werderschen Markt“ bis 1990 dann Sitz des „Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands“ (ZK der SED) und somit Sitz der SED-Parteichefs und die eigentliche Machtzentrale der DDR. Älteren Berlinern und Berlin-Besuchern wird noch das riesige SED-Parteiabzeichen an der Hausfassade in Erinnerung sein.
1990 gab die SED bzw. ihre Nachfolger das Haus auf. Es wurde für wenige Wochen und Monate bis zur deutschen Wiedervereinigung in „Haus der Parlamentarier“ umbenannt und war nach Schließung des inzwischen abgerissenen „Palastes der Republik“ auch Tagungsort der DDR-Volkskammer.
Wegen der geplanten Verlegung des Auswärtigen Amtes von Bonn nach Berlin wurde der Altbau dann nach Plänen des Architekten Hans Kollhoff bis 1999 umgebaut und den modernen Erfordernissen angepasst.
Der Neubau:
In Vorbereitung der Amtsverlegung wurde auf dem bis dahin freien Platz vor dem einstigen Reichsbankgebäude von 1997 bis 1999 nach Plänen der Architekten Thomas Müller und Ivan Reimann der moderne Neubau im Stil der neuen Sachlichkeit errichtet. Damit passt er ganz gut zu der alten Sachlichkeit aus der NS-Zeit.
Das Gebäude aus viel Glas, Beton, Stahl und hellen steinernen Verkleidungen verdeckt den Altbau von der Straße aus vollständig. Zwischen Alt- und Neubau befindet sich der Hof des Außenamtes.
Seit 1999 ist der Komplex aus Neu- und Altbau Sitz des Auswärtigen Amtes.
Fazit: Nicht sonderlich schön, aber auch nicht sonderlich hässlich. Modern-funktional der Neubau, ein kantiger Funktionsbau der Altbau.
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