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„An solch einem Geschäft läuft man zwangsläufig schneller vorbei, so ramponiert wie sie aussieht, doch
da mich schon vor Jahren jemand auf das Antiquariat aufmerksam gemacht hatte (auch wenn ich mit der Info nichts anfangen konnte), wurde ich um so mehr neugierig. Da der Rollladen bis nach unten gezogen war, wußte ich mir keinen anderen Rat, als bei einem weiteren Buchhändler in der Straße nachzufragen, ob es überhaupt noch existiert, in diesem ramponierten Zustand und voller Schmierereien!
Dies wurde mir tatsächlich bestätigt und die Öffnungszeiten mitgeteilt. So wollte ich noch am gleichen Tag erneut rein schauen, doch daraus wurde (vorerst) nicht. Das lag nicht nur am miesen Wetter, das ausgerechnet dann losbrechen musste, als ich mich auf dem Weg befand, sondern auch an der Tatsache, dass ich nicht mal eine Idee hatte (durch die vielen Wege, die ich hinter mich brachte), wo ich mit dem Suchen anfangen soll. Jemanden fragen (habe ich auch versucht) keine Chance: kein Antiquariat, keine Bücher, ab (da völlig durchnäßt) nach Hause (auch noch wesentlich früher als Geplant), wurde somit auf ein anderes mal verschoben.
Monate später, hat die Kulturbeauftragte ihre "Hausaufgaben" gemacht. Mit reichlicher Vergrößerung zuerst den Namen entziffert: Unverzagt, ein gutes Motto, diesmal wird es schon klappen! Vorsichtshalber einen Übersichtsplan ausgedruckt und los geht zu der Adresse Limburger Str. 10. Gebongt, ab geht es!
Das Antiquariat Unverzagt (Siegfried) kann Fluch und Segen zugleich sein für einen Bibliophilen wie mich! Doch erst eine andere Anmerkung: Man(n) muss nicht immer verstehen, was sich manche Menschen bei bestimmten Hinweisen denken... wie drücke ich es am besten aus...
Wenn man (laut Zettel) nicht da ist und gebeten wird zu läuten, macht man es automatisch (oder). Sollte ich vielleicht (doch) sofort eintreten und diesen Hinweis ignorieren / missachten? Schwierig. Da ich ein höflicher Mensch bin, habe ich es doch getan, doch mein Gegenüber war davon nicht begeistert :-( - Klärungsversuche irgendwie zwecklos. Na dann, ab durch die... Bücherstappel?!
"Da steh ich, ein armer Tor, bin so klug, wie zuvor", fiel mir bei dem Anblick ein. Vom Boden bis zu der ziemlich hohen Decke des Altbaus war voller Tausenden von Büchern, wo bei dem (Chaos) zuerst schauen: Links, Rechts, oben unten, an den Seiten zuerst oder in der Mitte! Das reinste Wahnsinn. Mein Gedanke - hier wirst du einen dicken "Haufen" Geld los werden, bei den Mengen! Atme tief durch und frage, wo du die gewünschten Sachen findest.
Jeder, der Bücher sammelt und erst recht verkauft, muss schon ein gewisses Konzept / System besitzen, sonst blickt man nicht durch. Die Literatursparten waren nicht nur Themen über Rheinland / Köln, sondern auch Geschichte, Kunst und diverse Nachschlagewerke. Ich blieb mir selbst überlassen, denn derweilen wurde (seit Anfang an) eine junge (Studentin?) Frau beraten, die Hintergründe zu einem geschichtlichen Hintergrund wissen wollte... derweilen machte sich mein Näschen selbstständig.
Da das Antiquariat vor allem von Haushaltsauflösungen / Nachlässen etc. lebt, stappelten sich die Kartons im ganzen Innenraum, wobei einige von ihnen zusätzlich unter einer Decke versteckt waren. Einige Bücher haben schon mein Interesse geweckt, doch die Preise (falls vorhanden) nicht meinen Möglichkeiten und dem was ich bereit gewesen war auszugeben entsprachen. 20 € für ein Buch war nicht gerade das, was mir vorschwebte. Ferner bei anderen, wo es fehlte, musste ich mehrmals nachfragen und das war mir auf die Dauer zu lästig.
Hier wird aber nicht alle teuer verkauft. Im vorderen Bereich auf einem kleinen Beistelltischchen gibt es TB ab 2 €, doch das was mich interessiert hätte, das besitze ich bereits, also weiter gestöbert. Die Bestellungen im hinteren Bereich sprachen dafür, dass auch hier ohne Internetverkauf (scheinbar) auch nicht so gut läuft.
Manchmal geht auch eine Bücherratte, wie ich es bin, unverrichteter Dinge erneut aus einem "höllischem Paradies" ohne etwas gekauft zu haben. Mal schauen, was die Zeit mit sich bringt...
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