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„Ein Zahn im Stadtbild.
Für mich als Zivilisten ist es völlig unverständlich, dass kleine Orte eine
so hohe strategische Bedeutung haben können. Das damals rd. 4000 Einwohner zählende direkt an der Westoder liegende Gartz wurde im 2. Weltkrieg (nicht zum ersten Mal in seiner Geschichte) weitgehend zerstört. Wegen der noch fehlenden Nachbarbebauung wirkt das zweistöckige Haus der Pommernstube wie ein letzter häßlicher Zahn. Ich hätte mich nicht hineingewagt, wenn ich dort nicht verabredet gewesen wäre. Aber es wäre ein Fehler gewesen, nicht hineinzugehen.
Auch das Schild am Vordereingang war nicht einladend, wir sollten hintenherum gehen. Also spazierten wir über den geräumigen Parkplatz und standen unvermutet vor einem sehr schönen Biergarten, der teilweise wie ein Laubengang überdacht war, dekoriert mit altem Gerät zum Fischfang.
Da gab es große rustikale Sitzgruppen, die wohl für 16 Personen gepasst hätten, und kleinere für etwa 8, da gab es schon das fröhliche Treiben einer Radfahrergruppe, da gab es eine freundliche Frau, die sich als Berlinerin zu erkennen gab und uns konzentriert umsorgte, und da ließen wir uns nieder.
Na klar wollte ich sehen, wie es wohl drinnen ausschauen würde. Ich ging zum Hintereingang der Gaststube und stockte: da waren keine Dielen sondern eine Glasplatte von größerem Ausmaß, durch die man hinab in den kühlenden Keller schauen konnte. Ich ging ohne einzubrechen hinüber und fand mich in einem hell gestrichenen Raum mit dunkler Möblierung. Etwas streng sah das aus, aber auch gepflegt und irgendwie gemütlich. Das einzige was störte, war der sehr direkte Zugang von dort in die sauberen WCs.
Die Speisekarte bot die übliche bürgerliche Kost, also Schnitzel und Konsorten, und daneben eine schöne Auswahl an Fisch. Der frisch gefangene Wels aus der Oder hätte mich schon gereizt und hätte, wenn ich es richtig erinnere, gut garniert 18,50 € gekostet. Aber so großen Hunger hatte ich nicht. Außerdem fand ich es Argwohn erregend, dass auf der Karte auch dieser wegen seiner fernöstlichen Zuchtbedingungen in Verruf geratene Pangasius stand. Deswegen beschränkte ich mich auf eine „Riesencurrywurst“, die, ebenso wie die Pommes frites (zusammen 8,50 €), sehr in Ordnung war. Auch meine Fisch essenden Begleiter waren sehr zufrieden.
Für den gut geschenkten Halben wurden 3,50 € aufgerufen.
Tscha, trotz des außen Pfui, das auf dem Foto auf der Homepage liebevoll weggebleicht ist, ist das ein Lokal, das ich gerne empfehle. Es gibt dort auch Pensionszimmer, zu denen ich mich aber nicht äußern kann, weil ich dort nicht gewohnt habe.
...”
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