Bildungswerk des Bayerischen Bezirketags

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„Einstiges Bendiktinerkloster, erbaut 1182. Im 16 Jahrhundert komplett abgebrannt und nach über 100 Jahren neu erbaut. !700 entstand die prachtvolle Klosterkirche, ein neuer Flügel und die Klosterbrauerei wurden angebaut 1802 wurde die Benediktinerabtei aufgelöst, aus der Klosterkirche wurde die Pfarrkirche, das Kloster dient als Amt- und Wohngebäude 1849 bis 1972 wurden die einstigen Klostergebäude als Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke genutzt Anschließend, nach gründlicher Renovierung Umwandlung zum Schwäbischen Bildungszentrum. Mein Eindruck von der Klosteranlage ist zweigeteilt. Sie steht mitten im kleinen Ort Irsee, Bad Wörishofen und Kaufbeuren sind nicht weit entfernt. Neben dem Kloster mit der prächtig ausgestatteten Kosterkirche befindet sich hier die Brauerei Irseer Klosterbräu und die Brauereigaststätte mit Hotel, einst Teile der Klosteranlage. Ich bin vor Jahren gerne mit den Kindern hier gewesen, als mein Mann geschäftlich in der Nähe zu tun hatte. Wir zündeten Kerzen in der Kirche an, und hielten uns auf dem großen Spielplatz vor dem Gasthof auf. Den gibt es auch heute noch. Gerne wollte ich nun nach vielen Jahren, in Ruhe und allein mir alles anschauen. Nachdem ich mich ausgiebig in der Kirche umgeschaut hatte, die Klostergebäude selber kann man nicht besichtigen, fand ich einen Pfeil der zum Euthanasiedenkmal zeigte.Das gab es früher nicht, oder ich hatte es übersehen. Es befindet sich hinter der Kirche. Hier ist eine Parkanlage, ein alter Friedhof und eben dieses Denkmal. Dabei las ich ,daß während der Nazizeit , als das Kloster eine Klinik für geistig Behinderte war, 2000 Personen aus Irsee und dem naheliegenden Kaufbeuren hier umkamen. Wer als nicht menschenwürdig befunden wurde bekam fettfreie Kost, die zum Verhungern führte oder überdosierte Medikamente gespritzt. Einige dieser bedauernswerten Menschen wurden hinter dem Kloster beigesetzt. Danach sah ich das Gebäude mit anderen Augen an. Diese vielen, teils jetzt noch vergitterten Fenster, dahinter stellte ich mir kranke, eingesperrte Menschen vor, und habe ein wenig Ruhe und Entspannung verloren, was ich sonst in Klöstern finde. Heute ist eine andere Zeit, jetzt wohnen junge Menschen hier, es werden Fortbildungen, Events und Tagungen abgehalten. Und obwohl die ganze Anlage sehr schön und gepflegt ist mag ich nur 4 statt 5 Sterne geben. Diese Vergangenheit hat mir doch etwas zugesetzt. ...” mehr