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„Von außen sieht man ihr das Alter nicht an, aber die Petrikirche ist eine der ältesten Kirchen in Westfalen
und die älteste Soester Pfarrkirche. Schon im 8. Jh. stand hier mitten zwischen den wilden Sachsen eine Kirche, und die erhaltenen romanischen Säulen haben auch noch sehr wilde Darstellungen auf den Kapitellen, denn die wenigen christianisierten Kirchenbesucher sollten doch auf vertraute Bilder sehen.
Das Bauwerk, das heute zu sehen ist, wurde 1150 als romanische Basilika geweiht, und viele Säulen und Fragmente von Deckenfresken stammen auch noch aus dieser Zeit.
Im 13. Jh. wurde der Chor angebaut, die etwas wundersame barocke Turmhaube ist von 1709. Im Inneren sieht man viel Gotik, im Turmbereich noch wuchtige Romanik, und auch aus dem Barock findet man zahlreiche Figuren und die Kanzel.
Wunderbar ist der Altar aus Antwerpen (1520) und viele Wandmalereien des Conrad von Soest. Zwei Apostelfenster von 1300 haben ebenfalls alle Kriegswirren überstanden. Ganz neu ist der Glasaltar von 1994 und die große Orgel (47 Register) von 2006.
So richtig stimmig sind die neuen gläsernen Einbauten nicht, ebenso wenig überzeugen die bunten Glasfenster aus den 60er Jahren im Chor, denn ihre monströsen Kontraste zwischen Grün, Gelb und Schwarz erschlagen mit ihrer Farbigkeit fast den gesamten Innenraum.
Dagegen ist die Akustik absolute Spitzenklasse, sowohl feiner Chorgesang, als auch brummelndes Didgeridoo und brausende Orgelmusik entfalten einen erlesenen Klangteppich über den Köpfen der Zuhörer (ich habe dort ein Konzert gegeben, der Klang ist begeisternd).
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„In vergangenen Jahrhunderten war es ein besonderes Privileg in einer Kirche begraben zu werden, nur einer
Minderheit war dies überhaupt gestattet, an das muss ich immer bei der St. Petrikirche in Soest denken, denn die Grabplatten der meist adeligen Persönlichkeiten pflastern den Weg durch diese Kirche. Auch, wenn mein letztes Besuch im Inneren schon mehr als ein Jahrzehnt zurück liegt, muss ich an dieses Detail denken, denn es erscheint einem, trotz das es nicht anders geht, als eine Ungeheuerlichkeit, die man eigentlich nicht tun darf bzw. soll!
Der Grund, warum es bei unserem letzten Besuch nicht geklappt hatte und so bald auch nicht möglich sein wird, sind die langwierigen Restaurierungsarbeiten, die von langer Hand geplant wurden und, so wie es ausschaut, immer noch nicht abgeschlossen sind. Trotz allem, möchte ich etwas darüber berichten.
In der Soester Altstadt weiß man nicht, wo man eigentlich anfangen soll, denn so viele Kirchen gibt es, die man sich anschauen kann. Es sind jeweils wenige Schritte von hier zu der von mir beschriebenen St.Patrokli-Dom und umgekehrt.
Auch, wenn ich es versucht habe, wegen der Baustellen, die rings um die Kirche aufgestellt worden waren, konnte ich nur wenige Details einfangen, dabei gibt es einige, die in die Entstehungszeit im 12./13. Jahrhundert zurückverfolgt werden können, natürlich nicht alle, wie man sehen kann.
Der ehemalige Haupteingang, die man neben dem Rathaus finden kann, verweist in die moderne Zeit mit den von dem Züricher Bildhauer Thomas Walter Casanova gestalteten Portaltür, die auf die Reformationsgeschichte im Soester Land verweisen soll. Sie wurde im Jahr 1968 geschaffen. Dagegen ist das Südportal ein Werk der Romanik aus dem 12. Jahrhundert, doch auch hier sind die eingesetzten Türen wurden vor wenigen Jahrzehnten eingesetzt. Diese stammt von dem Soester Künstler Fritz Viegener und wurde 1958 gestaltet worden. Oben drüber kann man einen Torbogen sehen, auf dem das Marter des Apostels Johannes vor Kaiser Domitian. Der Legende nach soll der Apostel in einen Kessel mit heißem Öl geworfen worden sein, dass sich aber durch ein Wunder in ein erfrischendes Bad verwandelte. Neben ihm ein bärtiger(!) Engel.
Drinnen kann man viele Freskan sehen, die die Deckenbögen zieren. Das habe ich auf einem alten Foto erkannt.
Laut einer legende soll Kaiser Karl der Große der Stifter der ersten Kirche, die schon vor Jahr 800 entstanden sein soll. Allgemein wird sie entweder als „Urpfarrei“ Westfalens bzw. als „Alde Kerke“ bezeichnet. Sie geht auf die Christianisierung der Sachsen durch den besagten zurück.
Die jetzige Kirche wurde 1150 geweiht. In den folgenden Jahrhunderten wurde sie mehrfach um- und ausgebaut. Der markante Turmhelm ist erst während der Barockzeit entstanden und zwar im Jahr 1709. Seit 1552 ist die St. Petrikirche evangelisch.
Auf der Homepage der Gemeinde habe ich einiges über die historischen Werke im Inneren gefunden: im nördlichen Querhaus kann man das „Triumphkreuz“ aus dem 14./15. Jahrhundert bewundern. Dort oben unter dem Bogen wurde eine Gruppe angebracht, bei dem die begleitenden Personen neben dem Kreuz stehen.
Der Taufstein, auf den viele Biblische Szenen vorzufinden sind, ist wie ein Kelch geformt ist, steht an dieser Stelle seit dem 15. Jahrhundert. Die wichtigste Darstellung ist sicherlich die Taufe Jesu im Jordan.
Der sog. „Klepping-Altar“, der in Antwerpen um 1525 entstanden ist, zeigt in seiner Mitte die Passionsgeschichte, der Name kann auch schnell geklärt werden, denn es ist der der besagten Stifterfamilie, die sich auf den Außenflügeln darstellen ließ.
Die Orgelempore wurde erst im 19. Jahrhundert errichtet, dort gibt es auch weitere Sitzplätze für die Gemeinde.
Die Bleiglasfenster wurden, in den 1950- er Jahren neu geschaffen, weil die alten bei einer Bombenexplosion, die direkt neben der Kirche detoniert ist, zu Bruch gegangen sind. Die im Chorraum und an einer Seite stammen von dem Künstler Claus Wallner.
Zum einen gibt es Szenen aus dem alten Testament und rund um den Taufbecken zeigen die Episoden aus den Leben von den Heiligen Peter und Paul. Die in der Mitte wurden von einem anderen geschaffen: Vincent Pieper hat sie ausgeführt, die erfolgte im Jahr 1960. Szenen aus dem Leben Jesu bis zum Pfingstwunder.
Die St. Petrikirche bietet so einiges zu sehen, was ich auch nicht erwähnt habe, doch da ich zu lange dort im Inneren nicht gewesen war, bekommt es (bis auf Weiteres) neutrale 3 Sterne. Mal schauen, was die zeit mit sich bringen wird.
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