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„Die „Porta Nigra“ in Trier kennen wohl die Meisten, doch das graue Gebäude neben an wird scheinbar außer
Acht gelassen. Dort befindet sich das Städtische Museum im ehemaligem „Simeonstift“. Dazu aber etwas später mehr dazu. Diese Einrichtung haben wir bei letzten Besuch der Stadt beide erstmalig von innen gesehen. Der Grund war eine Sonderausstellung, die einen großen Teil des Gebäudes ausgemacht hatte. Auch, wenn es sich nach außen hin recht imposant darstellt, gehört es mit seiner Ausstellungsfläche von gerade mal 1000 m² zu den kleineren Stadtmuseen, die ich persönlich kenne! Eins sei vorweggenommen: wer hier antike Artefakte sehen möchte, der wird sicher (wie ich an verschiedenen Stellen gelesen habe) sehr enttäuscht sein! Diese kann man unter anderem im (für mich unbekanntem) Landesmuseum oder eine kleine Auswahl im innerhalb des bereits bewerteten Diözesanmuseums (die Decke des Kaiserpalastes). Innerhalb dieser Mauern liegt der Schwerpunkt (wie man es sich vorstellen kann) bei der religiösen Kunst und der Stadtgeschichte (aber leider nur punktuell dargestellt :-/ ).
Auch, wenn die vielen Fenster erstmals auf „einige“ Räume hinweisen könnten, sind es in 2 Ebenen jeweils nur ein sehr großer. Die (sagen wir eigenwillige) Darstellung in metallenen Kästen mit ziemlich kleiner Schrift habe ich als recht anstrengend empfunden. In der Präsentation wird aber ebenfalls auf moderne Medien gesetzt, denn via div. Touchscreens kann man Zusatzinfos erhalten, wenn man sich weiter informieren möchte. Bei uns war der Aufenthalt in den Räumen der Dauerausstellung ziemlich kurz ausgefallen, denn wenn ich (inkl. Knipsen) nicht mal 30 Min. benötige (die lt. Verwandter jedes Teil „beim Namen“ erwähnen möchte), dann ist es für weniger interessierte kann es somit noch kürzer ausfallen! Kann mich nicht mehr entsinnen, ob in den auf der HP angegebenen 5 € die Sonderausstellung bereits enthalten war?! Das kann ich mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Dafür war der besagte Teil zu umfangreich und in einem solchen Fall sind die Eintrittsgelder deutlich höher als das!
Offiziell heiß es, dass der Zugang zu den Räumen barrierefrei sein soll, doch in einem bestimmten war es (aus meiner Sicht) es nicht gewesen! Das gilt insbesondere, wenn man sich die sehr spannende Darstellung der „Stiftergalerie“. Wenn man sich alle Sachen in dieser Vitrine anschauen wollte, die rund um das Treppenhaus vorgestellt sind, bräuchte man nicht nur wenige Minuten, wie bei uns der Fall gewesen sind, sondern mitunter mehrere Tage! Das gilt vor allem bei den asiatischen Miniaturschnitzereien / Figürchen (auch aus Porzellan), von denen sicherlich mehrere Hundert gibt! Leider, die wenigen, die ich dort fotografiert habe, sind aufgrund der nicht vorhandenen Zusatzbeleuchtung nicht „brauchbar“ gewesen :-(…
Um auf die Treppen zurück zu kommen: wenn man grundsätzlich von einer Ebene zu nächsten kommen möchte, ist es wie geschrieben, weitgehend kein Problem. doch es wäre aus meiner Sicht wünschenswert, bei solchen besonderen Stücken ein besseres Konzept zu finden, als der hier gewählte! Es ist das eine die Stücke in einer Vitrine zu zeigen, aber wer schlecht zu Fuss ist oder gar auf einen Rolli angewiesen ist, dem bleibt es in großen Teilen verwehrt! In anderen Städten, wie ich öfter feststellen konnte, ist man stolz, dass es einst (sehr) großzügige Stifter gegeben hatte! Wenn nach dem Ableben es auch der Öffentlichkeit zugängig gemacht wurde, um so mehr! Ein solches „Erbe“ bringt auch Verantwortung mit sich, in der ein „angemessener Rahmen“ - aus Respekt ihnen gegenüber, besessen hätte. Selbst auf der HP wird vom „hervorragendem Wert“ dieses Teilbereichs und der Präsentation „geschwärmt“, doch bei mir hat es eher einen Zwiespältigen Eindruck hinterlassen! Zudem fehlen jegliche Beschreibungen, denn an diese soll (laut Auskunft der Aufsicht) erst an der Kasse geben! Dorthin gelangt man aber erst, wenn man den (recht langen) Weg bis zum Eingang auf sich nimmt. Aus meiner Sicht ist es nicht die optimale Lösung, wenn ich ehrlich sein darf! Das ist auch der Hauptgrund für die Abwertung. Mehr darüber unter: https://www.museum-trier.de/ausstellungen/dauerausstellung-zur-stadtgeschichte-von-trier/stifterkabinett-und-textilabteilung/
Die einzelnen Räume haben auch Bezeichnungen: Trebeta-, roter und gelber Saal, sowie der gerade erwähnte Kabinett / Textilsammlung. In dem Umfang hätte ich sie hinter diesen Mauern nicht vermutet! Das gehört ebenfalls zu den Exponaten aus verschiedenen Stiftungen. Eine solche machte es auch 1830/31 möglich, dass dieses Museum überhaupt eröffnet werden konnte! Leider ging ein weiterer wichtiger Bestand verloren, den der Beigeordnete und Bibliotheksdirektors Dr. Carl Schoemann 1878 gemacht hatte: seine ethnografische Sammlung mit dem Schwerpunkt des malaiischen Schattentheaters. Dennoch sollten bis in die neuere Zeit weitere folgen! Bei Interesse kann man an der vorher verlinkten Seite tun.
Objekte aus 15 Jahrhunderten findet man selten unter einem Dach. Angefangen bei koptischen (frühchristlichen) Materialien, über mittelalterliche Skulpturen, Gemälde aller Epochen danach bis zu „neueren“ Alltagsgegenständen gibt es reichlich Auswahl, was man sich (je nach Gusto) anschauen könnte. Selber schließe ich es aber nicht aus, dass ich schon wegen der schönen historischen Gewänder (s. Fotos) und der kleinen Figürchen, die ich nur „überflogen“ habe, es mich erneut zu diesem Ensemble ziehen wird. Das ganze in einem ungewöhnlichem Ambiente.
Die Bezeichnung „Simeonsstift“ kommt nicht von ungefähr: der aus Sizilien stammende Eremit hat ein zurückgezogenes Leben in Jerusalem (bis zum Jahr 1026 n. Chr.) geführt. Er gründete Klöster und Kirchen im Land, wenn er sich auf Pilgerreisen (durch die Wüste Sinai) befunden hatte. Ohne seinen Freund P *. von Babenberg (1016-47) (*den vollständigen Vornamen lass ich lieber aus, weil es ggf. als „Nettiverstoß“ angesehen werden dürfte) wäre es wahrscheinlich dabei geblieben. Stattdessen folgte dieser ihm nach Trier. Zuerst nur für einen kurzen Aufenthalt, dann aber langfristig. In dem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass seine „Unterkunft“ keine geringere gewesen ist, als einer der Türme der Porta Nigra. Dort verbrachte er seine letzten (je nach Quelle unterschiedlich viele) Jahre. Eine der Legenden, die zu seiner Heiligsprechung beigetragen haben, lautet, dass der fromme Eremit dort sich einst einmauern ließ. Ob er dabei dabei mit dem Nötigem versorgt wurde, konnte ich nicht herausstellen. Jedenfalls nach seinem Ableben hat der (indirekt) dafür gesorgt, dass das Tor als eine Kapelle / Pilgerstätte von zahlreichen Besuchern angesteuert wurde. Durch diesen Zuspruch bedingt sind die Pläne es abzureißen, bald verworfen worden. Eine rege Bautätigkeit war aber die Folge: Von dort aus war es nicht mehr weit bis zur Gründung des dazugehörigen Stifts, nachdem der Simeon (von Trier) heilig gesprochen wurde (1035). Danach war das römische Stadttor keins mehr und stattdessen eine Kirche! Erst jetzt habe ich es selbst erfahren! Hätte selbst nicht gedacht, dass diese beiden Bauten nicht nur räumlich so eng mit einander verbunden sind!
Dennoch nach (fast 800 Jahren) sollte das sich erneut ändern, doch das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls nach 1802 wurde der Stift in sehr viele kleine Wohnungen umgestaltet. Nach einigen kurzen „Episoden“ wird das Gebäudekomplex seit den 1960-er Jahren als Museum genutzt. Dieses wurde 2007 um einen neuen Teilbereich erweitert, dem man erst gar nicht ansehen kann, dass es neueren Datums ist! So schließt sich der Reigen um ein Museum, hinter dem mehr steckt, als ich vorher selber wußte. Aus den anfangs erwähnten Gründen aber sind bei dem städtischem Museum Simeonsstift aus meiner Sicht nicht mehr als 3 Sterne drin, auch wenn andere nicht meine Einsicht teilen müssen. Es ist erneut ziemlich lang geworden, doch diese Angaben habe ich beim Vorschreiber vermisst!
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„Das erste mal bin ich in das Stadtmuseum rein, da es jeden ersten Sonntag im Monat keinen Eintritt kostet.
Schnell haben wir dann gemerkt, dass wir doch zu wenig Zeit eingeplant hatten und sind dann eben nochmal den Monat darauf hin.
Zu sehen gibt es in der Tat einiges, manches mehr, manches weniger interessant. Das hauptsächliche Thema ist Trier in verschiedenen Zeitalter. Zu sehen gibt es beispielsweise Kleidung von 1930, Filme, auf der man noch die Bahn auf die Porta Nigra zufahren sehen kann, Portraits von Trierern, Trier in der zur römerlichen, mittelalterlichen, barocken, weimarer, NS- und nachkriegszeit, Produkte aus Trierer Fabriken und Manufakturen und wechselnde Ausstellungen. Ganz unten neben den Toiletten befinden sich noch Reste der alten Stadtmauer. Viel Zeit kann man in diesen Räumen verbringen und, wenn man sich das interessante heraus pickt ist es auf jeden Fall sehenswert, für alle, die etwas über Trier und die Geschichte der Stadt erfahren wollen.
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