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„Früher, ja früher in den vermeintlich besseren Zeiten, da gab es sie verlässlich in jedem Dorf, in jedem
Stadtteil, in jedem Kiez in fast unüberschaubarer Anzahl.... die Kneipe, die Beiz, die Spelunke oder das Wirtshaus...
Heutzutage sind sie entweder zur "Sportbar" mit unterirdischem kulinarischem uind ästhetischem Angebot oder zum angesagten "In-Treff" mit Tapas und Häppchen - Fraß mutiert, wenn sie nicht gar den ganz leisen Tod der ach so vielen anderen Dorfkneipen gestorben sind.
In Hageloch, einem dörflichen Stadtteil am Waldrand des Schönbuchs der herrlichen Universitätsstadt Tübingen, wird diesem allgemein beklagenswerten Niedergang erbitterter Widerstand geleistet.
An der idyllischen Adresse "Am Dorfbrunnen" residiert seit Urzeiten - ein wenig versteckt - der GRÜNE BAUM.
Ein Dorfwirtshaus par excellence....
Nach dem einer der raren Parkplätze in der abschüssigen Dorfgasse erobert ist, wird der geneigte Gast über eine schmale Holzstiege in den ersten Stock geleitet.
Allfällige menschliche Bedürfnisse sollten zuerst im Erdgeschoss erledigt werden...
In der Belle Etage des alten ehemaligen Bauernhauses empfängt die eher kleine Gaststube mit rustikaler Inneneinrichtung: Geweihe von Rehen und Hirschen, ausgestopfte Bälger kleinerer Säugetiere aus dem nahen Wald sind hier obligatorisch.... Ein Nebenraum für den großen Andrang wird zusätzlich bereitgehalten.
Die zügig bereitgelegte - eher kleine - Karte führt in den schwäbischen Himmel kulinarischer, aber doch bodenständiger Genüsse ein:
Rinderkraftbrühe mit Kräuterflädle und Maultaschensuppe gehören zum Standard, Rahmschnitzel oder Rinderbraten mit Spätzle zum Allgemeingut und wenn es eine Schlemmerei werden soll, ist natürlich auch der geniale Zwiebelrostbraten mit Bauernbrot oder - ja genau - mit Spätzle und Salat eine gute Wahl.
Bauernbratwürste für die verzagteren Gäste aus Westfalen mit oder ohne schwäbischen Kartoffelsalat und die unverwüstlichen Saitenwürstle für die Zwerge unter den Schwaben sind natürlich auch im Repertoire....
Der Service ist unaufdringlich schwäbisch höflich und mann/mensch/frau ist natürlich eisern besorgt um das Wohl der fremdländischen Gäste aus dem Ruhrpott.....über saure Kutteln und saure Nieren wurde deshalb höflich geschwiegen und ansonsten der schwäbische Wein und das lokale Bier gepriesen!
Zum Glück gelang vor einigen Jahren der Generationenwechsel ohne geschmackliche und ästhetische Einbußen...denn es blieb einfach so, wie es "immer" war....
Ein Wirtshaus nach dem Geschmack des Schwaben und wohl auch manches Fremdlings....
Gruß Schroeder
...”
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