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Russisch Orthodoxe Kathedrale H. Elisabeth

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Unzumutbar? 06.04.2022Kulturbeauftragte

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„Die Beziehungen zwischen Russland und den in Deutschland waren schon mal besser gewesen, als es momentan der Fall ist. In einer Zeit, als der Adel eine eigene „Schicht“ an und für sich gebildet hatte und alle anderen nach deren „Gutdünken“ zu agieren hatten, gab es recht häufig „Allianzen“ zwischen den beiden Seiten. Ein Mensch kann diese Zeitspannen, die zum Teil (einige) Jahrhunderte zurückliegen, kaum alleine überblicken. Schon damals gab es kritische Stimmen, die (seit dem Zeitaltar derAufklärung) sich gegen die allgemein gebräuchliche „Heiratspraxis“ innerhalb des Hochadels ausgesprochen haben. Eine „gute Partie“ für die „hohen Töchter“ zu machen, das war der Fokus ihrer Eltern (wobei die Mütter mitunter dafür gesorgt haben, dass der eine oder andere in die „engere Wahl“ genommen wurde ;-) ), die schon früh ergriffen wurde. Ohne dass was ich bisher geschrieben habe, würde es gar nicht zum Bau der russisch orthodoxen Kapelle (die fälschlicher Weise als eine „griechische“ von der Allgemeinheit bezeichnet wird) ab dem Jahr 1847 errichtet worden ist, gar nicht kommen! In den vorher bezeichneten Kreisen gab es extrem selten Liebesheiraten. Dennoch ab und zu ist es aber dazu gekommen, dass sich aus einer „Vernunftehe“ mit der Zeit sich mehr entwickelt hatte. Nicht immer hat das geklappt, dass beide Seiten eines Paares dasselbe für den anderen empfunden hatte. Die Geschichte, die dahinter steckt, ist schon etwas Besonderes: dadurch, dass seit der frühen Neuzeit sich die beiden christlichen Glaubensrichtungen sehr feindlich gegenüberstanden (dennoch gibt es wenige „Ausnahmen“ darunter) fiel daher mehrmals die Wahl der Regenten für eine der Prinzessinnen aus dem fernen Russland, als eine pragmatische Lösung. Wie bei der, die ihren „Ehrenplatz“ innerhalb der Kapelle besitzt, Elisabeth Michailowna Romanowa (26. Mai 1826 Moskau - 28. Januar 1845 Wiesbaden) wurde ihr (und später weiteren) vor der Heirat zugestanden, dass sie ihren Glauben beibehalten durfte. Ein solches Zugeständnis ist vielleicht ein „Zeichen der veränderten Zeit“, in der es passiert ist. Das ist jedenfalls meine Einsicht. Es ist aber gleichzeitig eine Verbindung, die (wie erwähnt) kein „Happy End“ gefunden hatte. Doch alles der Reihe nach, wie man es von mir gewohnt ist ;-). Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war es gar nicht ersichtlich gewesen, welche gravierenden Veränderungen es im Laufe dessen geben wird. Das kann man auch auf die familiären Verbindungen zwischen den (bis dato) kleinen Territorialstaaten mit dem Zarenhaus Romanow vergleichen. Das letztgenannte wollte durch eine solche „Zusammenarbeit“ die späteren Verwandten damit „stärken“. So gibt es gegenseitige Allianzen, von denen ich anfangs gesprochen habe. So kam es, dass die Nachkommen daraus (wechselweise) in beiden genannten Gebieten je einen Teil ihres Lebens verbracht haben. Das hat sich über 5 Generationen hindurch gezogen. Wir bleiben aber weitgehend in Wiesbaden, mit zwei kleinen Schlenkern außerhalb. „Familiäre Banden“ kann keiner verleugnen und in den Adelskreisen erst recht nicht! Zur besseren Verständigung: auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob Adolph die eigene Cousine geheiratet hätte (gleichzeitig eine angeheiratete Nichte seines Vaters Herzogs Wilhelm I. von Nassau) geehelicht hätte. Theoretisch möglich aber Defacto nicht: beide Männer waren zweimal verheiratet und dadurch war durch Pauline von Württemberg die Verbindung zur Zarentochter hergestellt. Sie war dennoch die „Stiefmutter“ des künftigen Bräutigams. Bei einem Kuraufenthalt ihrer Schwester Helena (durch Heirat Großfürstin Elena Pawlowna) machte sie 1839 bzw. 40 (je nach Quelle) Adolph mit der damals 14 (bzw. 15) jährigen Großfürstin bekannt. Es sollten dennoch mehrere Jahre vergehen, bis tatsächlich die beiden im Januar 1844 im Winterpalast geheiratet haben. Nebenbei: Wenn es aber nach dem Willen des Zaren Nikolaus I. ginge, würde er eine andere „Konstellation“ bevor ziehen. Insgeheim hat sich aber der Wunsch der beiden Mütter erfüllt. Man kann es Schicksal nennen: Elisabeth und ihre Schwester Maria waren, was ich bei meiner Recherche erfuhr, dass sie Gesundheitlich (seit frühster Kindheit) angeschlagen. Heute würde es leicht therapierbar sein, aber zu ihren Lebzeiten war „Schwindsucht“ (Tuberkulose) als unheilbar! Ob das bei den Verlobung und erst recht danach bekannt gewesen ist, konnte ich an keine Stelle im Netz finden. Bei einer solch schwerwiegenden Erkrankung verwundert es mich dennoch, dass im harten russischem Winter eine solche strapazierende Reise unternommen wurde! Für Elisabeth blieb nach der Ankunft nicht viel Zeit mit ihrem neuem Wohnort „warm“ zu werden. Das kann man aus den Briefen, das sie an ihre Verwandten verschickt hatte, herausnehmen. Man führte ihre Traurigkeit auf ein gewisses „Heimweh“ zurück. Wie ihre Namenspatronin und die Heilige, die hinter dieser Kapelle steht, haben sich beide karitativ engagiert. Sie wollte sich finanziell am Bau eines Fachkrankenhauses beteiligen. Das wurde aber erst einige Jahre später realisiert. Während der Schwangerschaft ging es Elisabeth zunehmend schlechter. Ohne die Kenntnis, dass ihre Abgeschlagenheit auf eine Lungenerkrankung zurückzuführen sei, wurde sie durch die verabreichten Medikamente zusätzlich geschwächt. Diese handelte es sich (aus heutiger Sicht) um „Pfuschwerk“, eben weil man es nicht besser wusste… Die „gängige Behandlung“ bestand aus einer Mischung aus Opiaten, Quecksilber, Blut, Kräutern, Mineralien etc. Das habe ich in diesem Beitrag erfahren: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/krankenakte-habsburg--die-leiden-von-sisi-und-co-100.html Am 16. Januar 1845 starb Großfürstin Elisabeth Michailowna im Kindbett, und auch ihre (namenlose) kleine Tochter überlebte sie nur um einen Tag. Da wären wir am Hauptthema dran der Erbauung der Memorienkapelle auf dem Neroberg. Es war ihm ernst, dass durch die Verbundenheit Elisabeths zu russisch orthodoxen Kirche es eben eine solche sein soll. Um das bewerkstelligen zu können, bedürfte es der Zustimmung des Onkels der Braut – des Zaren Nikolaus I. Der Grund lag darin begründet, dass für die Errichtung die (extrem hohe - mehrere Millionen Silberrubel) hohe Mitgift dafür verwendet werden sollte! Ohne die vorher erwähnte Zusage wäre das nicht ohne weiteres möglich gewesen! Dafür wurde eine Million Silberrubel veranschlagt, die dennoch (bei dem Aufwand, der betrieben wurde) nicht ausgereicht haben! An der Anzahl der Besucher kann man stets erkennen, wie beliebt eine Sehenswürdigkeit insgesamt ist. Es heißt sehr oft im Netz, dass die 2 € Eintritt, wenn man kein Mitglied der orthodoxen Kirche ist und an keinem Gottesdienst teilnimmt, nicht „gerechtfertigt“ sind :(. Das halte ich für eine vorgeschobene „Ausrede“, die mir eher wie eine Miesmache vorkommt, statt das sie (in gewisser Weise) der Erhaltung dieses außergewöhnlichen Denkmals dient. Bei den div. Bauprojekten ist es eine Frage der jeweiligen Sichtweise, wie dieses auszusehen hat. Der Hofbaumeister Philipp Hoffmann (* 23. November 1806 in Geisenheim - 3. Januar 1889 in Sanremo, beigesetzt in Wiesbaden) und der Herzog von Wiesbaden -Adolph Wilhelm Carl August Friedrich von Nassau-Weilburg Weilburg (* 24. Juli 1817 auf Schloss Biebrich in Biebrich - 17. November 1905 in Schloss Hohenburg) konnten sich über die eingereichten Entwürfe nicht einig werden. So beschloss der Regent (wegen der „Inspiration“) nach Russland zu schicken, damit er mit seinen eigenen Augen erkennen konnte, worauf es bei der dortigen Bauweise eines solchen Gotteshauses ankommt! Ihm schwebte ein ähnliches Gebäude vor, wie die wenige Jahre später in Moskau vollendete Erlöserkirche. Einige Fachleute bezweifeln dennoch, dass Hoffmann es fertig gesehen haben könnte, dennoch das verbindende Element ist gut erkennbar, die weit sichtbaren Kuppeln. Wenn man aber denkt, dass das Innere dem „Schema“ entspricht, der wird (wie wir) ziemlich überrascht sein! Durch die Tatsache, dass drinnen das Fotografieren untersagt ist, möchte ich es so gut wie möglich beschreiben. Der „Stil“ lässt sich als eine Mischung der Architekturelemeten der Renaissance mit einem gewissem Verweis Richtung byzantinischer Kunst. Wie man es bereits außen erkennen kann, ist die Kapelle relativ schmal. Ein wichtiger Grund für die Abwertung ist, dass der Zugang nicht barrierefrei ist. Um hinein zu gelangen, müssen ca. 10 Stufen hinter sich gelassen werden. Wenn es offen ist, kann man es auf einem Aufsteller, der davorsteht, erkennen. Dort habe ich eine Aufnahme von dem marmornen Sarkophag der Herzogin Elisabeth gemacht. Dieser ist auf der linken Seite in einer Nische zu finden. Auf der Gegenüberliegenden sind die zahlreichen Ikonen aufgestellt, sowie eine solche Wand, die allgemein als „Ikonostase“ bezeichnet wird. Die anderen Wände sind mit italienischem Marmor verkleidet. Für den Bauherren war das teuerste / beste nur gut genug! In den Jahren 1847-55 hat der Herzog Adolph für die verschiedenen Teilbereichen (Anschaffungen, Transport, Bau etc.) die stolze Summe von fast 670.000 Gulden aufgewendet! Die (mir unbekannte) gleichzeitig errichtete kath. Bonifatiuskirche soll für einen Bruchteil dessen realisierbar gewesen sein… da merkt man, wo die hohen Prioritäten bei ihm gesetzt wurden! In dem Zusammenhang finde ich es spannend darauf hinzuweisen, dass der wunderschöne, vom Hofbildhauer Emil Alexander Hopfgarten mit der Darstellung der schlafenden Herzogin auf dem Sarkophag, ohne beherztes Zugreifen der Wiesbadener höchstwahrscheinlich bei einem Brand verloren gegangen sein dürfte! Dieser war über eine längere Zeit in der evangelischen Stadtkirche (Beitrag folgt noch) unterstellt war. Durch einen Dachstuhlbrand könnte dieser von den herabfallenden Teilen beschädigt werden, was zum Glück nicht passiert ist! In der Nacht des 25. Mai 1855 erfolgte die feierliche Einweihung der Kapelle, sowie die Überführung der sterblichen der Frau und Tochter des Regenten. Die letzte Ruhestätte liegt genau unterhalb des Prunksargs. Wenn man sich diesen genauer anschaut, wird man eine gewisse Ähnlichkeit zu dem der beliebten preußischen Königin Luise feststellen kennen, der von dem berühmten Bildhauer Daniel Rauch hergestellt wurde. Habe mir dieses liebliche Geschöpf angeschaut und kann bestätigen, was über sie sagt: diese Elisabeth ist (beinahe) einem „Engel gleich“ in dieser Darstellung. Das ist für mich auch ein der Gründe, warum man die russisch orthodoxe Kapelle unbedingt anschauen sollte! Gotteshäuser soll man aber nicht nur als eine (von vielen möglichen) Sehenswürdigkeiten ansehen. Wie ich selbst mitbekommen habe, handelt es sich um eine „lebendige Gemeinschaft“, die dafür sorgt, dass es weiter bestand hat, trotz das das von einigen kritisch gesehen wird. Das erwähne ich aus einem bestimmten Grund: Eins der Mitglieder ist für den Einlass und den Schriftenstand zuständig. Was ich (vor Corona) sehr schade fand, dass die Flyer in deutscher Sprache völlig gefehlt haben. Zum Glück habe ich eine sehr umfangreiche Darstellung im Netz gefunden, die ich bei dieser Bewertung miteinfließen ließ. Im Anschluss ist es empfehlenswert sich den Schlüssel zum ca. 1 km entferntem russischem Friedhof geben zu lassen. Auch hinter diesem steckt eine besondere Bewandtnis… Diese wird aber (erneut) in ein paar Tagen vorgestellt :). Erneut ist es sehr lang geworden! Bei einem solchen Favoriten finde ich es dennoch angemessen, weil auch jene sich ein Bild machen sollen, die es nicht kennen, bzw. keine Möglichkeit haben, es selbst anzuschauen. Mir hat es gefallen und daher empfehle ich es gerne weiter! ...” mehr

Unzumutbar? 16.06.2008Kunde vor Ort

via kennstdueinen.de Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über kennstdueinen.de eingeholt.

Eine der Sehenswürdigkeiten in Wiesbaden! „Die russisch-orthodoxe Kirche auf dem Neroberg in Wiesbaden zählt zu einer der Sehenswürdigkeiten, ...” mehr


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