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„+++ Korrektur/Update vom 09.10.2023: +++
Am 08.10.2023 berichtete unser Regionalfernsehsender unter
anderem über die Forellenzucht Calmbach. Dabei erfuhr ich, dass die Fische nicht im Würzbachtal, sondern in der Fischzucht Völmlesmühle auf dem Gebiet der ca. 30 km entfernten Gemeinde Seewald das Licht der Welt erblicken und dort bis zur Schlachtreife gefüttert werden. Im Würzbachtal verbringen die Fische nur ihren kurzen Lebensabend, bevor sie im Ladengeschäft, in der Räucherkammer oder im Restaurant landen. Nun weiß ich auch, weshalb die Becken im Würzbuchtal relativ spärlich mit Fischen belegt sind.
An meiner Gesamtbewertung ändert sich dadurch erst einmal nichts.
+++ Ursprünglicher Erfahrungsbericht: +++
Bei einem Ausflug in den Nordschwarzwald erinnerte mich mein Mann daran, dass unter anderem das mit einem Michelin-Stern dekorierte Restaurant Wielandshöhe in Stuttgart zu den Kunden der Forellenzucht Würzbachtal gehört.
Da wir Kühltasche und -akkus mitführten und Lust auf gute frische Forellen hatten, verließen wir kurz entschlossen in Calmbach die Bundesstraße 294 und fuhren auf einem engen Sträßchen zu dem Betrieb, der in einem von Tannenwäldern umgebenen Tal liegt.
Parkplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden.
Auf dem Weg zum Verkaufslokal passierten wir einige Fischweiher, bei denen das Wasser über motorbetriebene Schaufelräder mit Luft angereichert wird. Auffallend war, dass die Weiher nicht - wie wir bei anderen Zuchtbetrieben auch schon gesehen hatten - mit Fischen "überfüllt", sondern mit einer überschaubaren Anzahl von Fischen belegt waren.
Im blitzsauberen Ladengeschäft kann man beim freundlichen und kompetenten Personal sowohl frisch geschlachteten als auch geräucherten Fisch (Forellen, Saiblinge, Lachsforellen, Goldforellen, Bach- und Seeforellen) kaufen.
Wir entschieden uns für zwei Bachforellen. Der Anblick des Schlachtens und Ausnehmens bleibt zart besaiteten Kunden erspart, da dieses "Geschäft" im Nebenraum stattfindet.
Da wir während des Schlachtens und Waschens unserer Forellen genügend Zeit hatten, uns in der Kühltheke umzuschauen, landete am Ende noch etwas Räucherfisch in unserem Einkaufskorb.
Die am folgenden Tag zuhause zubereiteten Forellen schmeckten einfach köstlich. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie eine bessere Forelle genossen. Das Gleiche gilt für die Räucherforelle. Gutes Futter und der Verzicht auf Massenhaltung scheinen sich demnach auf das Aroma niederzuschlagen.
Auf dem Rückweg zum Auto sahen wir auf einem Werbeschild, dass die Kunden und Gäste in den Sommermonaten im "Forellengrill" Fisch vor Ort genießen können. Da die Mittagszeit nahte und wir auch schon Appetit hatten, suchten wir ein schattiges Plätzchen im Freien und genossen die Ruhe. Nur das Rauschen des Würzbachs, der ein kleines Wasserrad auf dem Gelände antreibt, war zu hören.
Leider passte das kulinarische Erlebnis nicht zum übrigen Eindruck. Wir waren davon ausgegangen, dass die zur Auswahl stehenden Fischfilets (Forelle, Saibling oder Lachsforelle) über offenem Grillfeuer gegart werden und so das typische Grillaroma erhalten. Das ist leider nicht der Fall. Mein Mann, der die Bestellung an der Selbstbedienungstheke aufgab, erzählte mir, dass die Filets - wie Burgerpatties - auf einer heißen Elektroplatte erhitzt werden. Nach 10 Minuten waren die Filets gegart. Entweder hatte man vergessen, sie mit etwas Fischgewürz zu würzen, oder man überlässt das Würzen dem Gast. Auf dem Teller lagen eine Tomaten- und eine Zitronenscheibe sowie ein Klacks Sahnemeerrettich. Ansonsten stehen nur Salz- und Pfefferstreuer auf dem Tisch.
Leider führt die Erfahrung mit dem "Forellengrill" zum Abzug eines Sterns. Sonst hätte es volle 5 Sterne gegeben.
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