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„Das Herbrecht'sche Haus am Ostenhellweg ist mir eigentlich nur durch die ständige Anwesenheit des Sicherheitspersonals
aufgefallen. Diese Männer und Frauen sind wohl Angestellte des Juweliers Wempe, dessen Verkaufsräume sich in dem Haus befinden.
Wenn man sich das Haus genau ansieht, erkennt man, dass die Bauelemente zwar historisch wirken, dass es sich aber auf Grund der Verwendung von neuzeitlichen Materialien um einen Neubau handeln muss.
Zum Haus:
Das ursprüngliche Haus wurde angeblich um 1619 erbaut, damals war es allerdings noch niedriger (weniger Stockwerke) und wurde von einer Pastorenfamilie bewohnt. Die Nähe zur Reinoldi- und Marienkirche war da natürlich zweckmäßig. Im 19. Jahrhundert wurde es von der Kaufmannsfamilie Herbrecht übernommen, welche ihm auch den Namen gab. Anfang des 20.Jahrhunderts wurde der Bau mit einigen Veränderungen erneuert, man hielt sich aber an die baulichen Vorgaben.
Nach weitreichender Zerstörung im 2. Weltkrieg, wurde es nach Kriegsende wieder instandgesetzt, dabei wurde ein Stockwerk aufgestockt. Anfang der 80er Jahre übernahm die Firma HEROS (1975 gegründet von Herbert Rosien) das Gebäude und veränderte es baulich, wobei man sich aber an die strengen Auflagen der Denkmalschutzbehörde halten musste. Man konnte allerdings den Wohnbereich im oberen Stockwerk ausbauen.
Mit seinen Schmuckelementen und der Hervorhebung von Vertikalen und Horizontalen an der Fassade kann man das Haus aber immer noch dem Stil der Neurenaissance zuordnen. Dazu gehören auch die vorgesetzten Bauelemente.
Die Nutzung:
Der Hauptmieter des Hauses ist der Juwelier Wempe, der seine Verkaufsräume im unteren Bereich des Hauses hat. Die Familie soll aus Antwerpen stammen und geschäftliche Verbindungen nach München und Frankfurt haben.
Ich drücke mich hier so zurückhaltend aus, weil ich nicht zu den Stammkunden diese Juweliers der gehobenen Klasse (Preise) gehöre. Wempe ist bekannt für die enorme Auswahl an Uhren und Schmuck bekannter Firmen und Designer.
Für mich ist die Ansiedlung eines Juweliers in einem historisch anmutenden Gebäude eine gute Wahl. Es ist auch erfreulich, dass die leider nötige Werbung oder Information zurückhaltend ist und den Gesamteindruck nicht zerstört.
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