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„Die gelbe Paprika zwinkerte mir zu, die roten Zwiebeln lachten mich an. Gekauft.
Ebenso die frische
Ananas, die mir an der Obsttheke zugewunken hatte. Die Krabben allerdings stellten sich tot, mucksten sich kein bisschen mehr. Vielleicht weil ihr MHD abgelaufen war? Aber dafür gab´s 30 % Rabatt. Und zack, ab in den Einkaufswagen! Jetzt nur noch den Teig aus der Kühlung, frischen Beemster von der Käsetheke und der Abend ist gerettet. Denn meine liebe Gattin weiß meine frisch-belegte Pizza genauso zu schätzen wie ich ... dazu noch ein kühles Pils und ein Gläschen Rotwein, fertig ist das Gute-Laune-Menü.
„Sag mal Bärchi, was riecht denn hier so gut? Gibt es Pizza?“
„Jawoll, mein Spatz, ich wollte uns mal was Gutes gönnen.“
„Ahhh ...mhhh... da läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Das hört sich nicht nur gut an, das duftet auch schon lecker. Wie lange braucht die denn noch? Soll ich vielleicht schon mal den Tisch decken?“
„Na, ich schätze mal in etwa ... na, so ... noch fünf bis sechs Minuten. Dann geht´s los.“
„Äh ... du schätzt? Hast du dir denn nicht die Uhrzeit gemerkt? Das steht doch auf der Packung, wie lange die im Ofen bleiben müssen.“
„Na klar, mein Spatz, aber ich mach das nach Gefühl, weißt du ... mit genauen Zeiten hab ich es nicht so. Ich gucke einfach in den Backofen, und wenn sie die richtige Bräune hat und der Käse so ein bisschen blubbert ... dann ist sie genau richtig.“
„Du guckst in den Ofen? Aber da sieht man doch gar nichts. Da ist alles dunkel.“
„Wie dunkel, wo dunkel?“
Ich eilte zum Backofen und warf einen Blick darauf.
„Verdammte Hacke! Da ist ja wirklich Schicht im Schacht. Stockfinster, die Birne ist kaputt, so ein Scheiß!“
Nun gut, Glück im Unglück: Nach fortwährender Sichtkontrolle und bei ständigem und wenig energiesparendem Öffnen der Backofentür wurde die Pizza dann doch noch zu einem Leckerbissen und der Abend gerettet ...
Am nächsten Morgen rief ich bei dem Elektrohandel in Bochum an, bei dem wir den Backofen (eines bekannten Markenherstellers) vor wenigen Monaten erworben hatten.
„Ja, genau, die Beleuchtung ist ausgefallen. Ist wohl nur das Birnchen kaputt. Wenn Sie mir dann ´ne Neue ... ich hol sie auch gerne bei Ihnen ab. Ist ja noch in der Garantiezeit passiert.“
„Ja, da haben wir noch genau eine Birne vorrätig. Leuchtmittel sind aber von der Garantie leider ausgeschlossen. Die Birnen kosten allerdings nur 10,50 €, das Stück.“
„Oh...“ (Mir fehlten die Worte)
Der Fachangestellte merkt, dass ich unschlüssig bin. Immerhin scheint er bemüht ...
„Also, das ist natürlich sehr ärgerlich, wenn die Birne so früh ihren Geist aufgibt. Ich könnte Ihnen alternativ auch eine Telefonnummer geben ...“ (seine Stimme wird leiser, klingt verschwörerisch) „... da haben Sie einen direkten Ansprechpartner bei Siemens in München. Die Chancen auf Kulanz stehen da gar nicht so schlecht.“
Ich notiere die Nummer und bedanke mich.
Soll ich wirklich so viel Aufwand treiben? Wegen einer Glühbirne?
Ich entschließe mich in München anzurufen und bin überrascht. Sofort Kontakt, keine Warteschleife. Eine junge Frau (freundlich) hört sich meine Schilderung an und verbindet mich weiter.
Aha, das kennt man ja. Jetzt geht´s wahrscheinlich los!
Jetzt naht die Warteschleife: „Wählen Sie eins, zwei, drei ... ich konnte ihre Eingabe leider nicht verstehen ... Sie sind der achte in der Wartereihe ... nur noch 17 Minuten, aber dann ... rufen Sie besser später noch einmal an!“
Keiner ist zu erreichen, keiner ist verantwortlich, typisch. So wird´s kommen, klarer Fall, denke ich.
Ich warte allerdings – und zu meinem Erstaunen – nur wenige Sekunden, dann meldet sich ein junger Mann, ebenfalls sehr freundlich.
„Alles klar. Senden Sie mir bitte eine Kopie des Kaufvertrags, per e-mail. Dann werden wir das bearbeiten.“
Danke, bitte sehr. Anruf beendet. Ich habe mein Bestes gegeben, ein gutes Gefühl. Ich sende die gewünschte Kopie und zur Sicherheit noch ein Foto von der Birne. Schon ein paar Minuten später erreicht mich per e-mail das freundliche Schreiben einer Dame, die meinen „Auftrag“ (wollen die etwa Geld?) bestätigt. Ich habe aber keine Energie mehr, das auch noch zu klären ...
Nur wenige Tage später erreicht mich ein Päckchen aus München. Eine neue Birne ... und das Ganze wird auf dem Kulanzweg erledigt. Bravo, bravissimo!
Unser Backofen leuchtet wieder.
„Hast du heute Abend Bock auf Pizza, Spatzi? Ich achte auch auf die Zeit, versprochen.“
Meine bessere Hälfte strahlt mich an.
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„Ich kann nur Positives vom Kundendienst der Siemens Hausgeräte berichten. Obwohl die elektrischen Geräte
vielleicht im Vergleich zur Konkurenz etwas teuerer sind, merkt man das sehr schnell bei der Verschleißteilbeschaffung falls mal was kaputt gehen sollte. Bei uns in der Wohngemeinschaft ist einmal die Waschmaschine kaputt gegangen, diese haben wir vom Kundenservice reparieren lassen. Wir nahmen kurz Kontak mit der Zentrale auf und hatten schon am nächsten Tag den Servicetechniker im Hause. Reparatur ging zügig und vom Preis gesehen auch vollkommen in Ordnung.
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