via golocal
Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über golocal eingeholt.
„Moin Moin,
Verzeiht mir, dass ich diese Bewertung gewissermaßen "aufgewärmt" nochmal veröffentliche,
da sie schon in leicht abgewandelter Form bei Qype zu lesen war. Da ich allerdings zwischenzeitlich nirgendwo eine ähnlich detaillierte und in der tatsächlichen zeitlichen Abfolge entsprechende Bewertung gelesen habe, gibt es einen aktualisierten Aufguss. Zudem bin ich dort immer noch in Behandlung, wenn mein Zahnarzt mich zu einem Kieferchirurgen schickt. Allerdings habe ich dann immer einen zweiten Kieferchirurgen zur Auswahl, den ich jetzt erstmalig auch ausprobiert habe, und daher einen direkten Vergleich ziehen kann. Dessen Bewertung folgt noch.
Aktuell
Herr Dr. Dr. Körholz arbeitet seit längerer Zeit allein in der Praxis. Herr Dr. Korth ist nicht mehr dort. Ich gehe aber nach wie vor dorthin und bin sehr zufrieden. Der Ablauf in der Praxis ist sehr gut, ich muss nie lange warten, das Zeit- und Termin-Management klappt gut. Das setzt natürlich voraus, dass die Patienten auch pünktlich sind ;-)
Ich hatte kürzlich eine Kiefer-OP, erspare aber die ekligen Details an dieser Stelle. Doch die Behandlung lief genauso strukturiert und planvoll ab, wie zuletzt die Implantation. Letzlich sind Kieferchirurgen ja irgendwie auch "Handwerker", die reine Präzisionsarbeit leisten. Ich weiß nicht, ob sie manchmal Mitleid mit ihren "Opfern" auf dem Behandlungsstuhl haben, wenn sie ihr "Werk" betrachten. Herr Körholz ist jedenfalls insgesamt ein sehr sachlicher Typ, eher kühl und nicht offensichtlich mitfühlend. Ehrlich gesagt, ich könnte bei solchen Behandlungen schon ein wenig Zuspruch gebrauchen, wenn man meinen Kiefer auffräst, aber in erster Linie interessiert mich am Ende das Ergebnis. Das war auch bei der Kiefer-OP sehr gut, ich hatte keine Beschwerden mehr im Anschluss. Allerdings sind Kiefer-OPs wesentlich schmerzvoller im Anschluss als eine Implantation, ist jedenfalls meine Erfahrung. Ich hatte noch eine Woche "Freude" im Anschluss.
Ursprungsbeschreibung vom Herbst 2009
Einmal erwischt es jede(n), so könnte ich den Umstand bezeichnen, der mich in die Praxis der Herren Körholz und Korth führte. Nachdem ich am Jahresanfang leider einen Backenzahn im Unterkiefer verloren hatte, musste ich über Zahnersatz nachdenken. Nach viel eigener Recherche sowie einem Gespräch mit meinem Zahnarzt entschied ich mich für ein Implantat, welches mir die sinnvollste Lösung für mein Zahnlückenproblem zu sein schien.
Doch ich hatte schlichtweg keine Ahnung, wie so etwas abläuft, was ich alles beachten muss, ob ich überhaupt dafür infrage komme, etc. etc. pp. In meiner Zahnarztpraxis bekam ich den Tipp, dass sich diese Praxis auf die Implantologie spezialisiert und damit bereits sehr viel Erfahrung hat. Daher habe ich zunächst einen Beratungstermin abgemacht. Dieser Termin kostet etwas, wird bei Inanspruchnahme der Implantat-Versorgung aber mit angerechnet.
Schon beim Betreten der Praxis war ich vom Ambiente angenehm überrascht, alles ist hell und freundlich in warmen Tönen gehalten und durch kleine nette Accessoires aufgelockert. Es wirkt auf den ersten Blick nicht wie eine kieferorthopädische Praxis. Am Empfang sitzt eine sehr freundliche Dame, die mir die ersten Schritt ganz ausführlich erklärt hat und mir alle notwendigen Formulare ausgehändigt hat. Ich hatte dann die Zeit und Gelegenheit im Wartezimmer alles durch zu lesen und das Aufnahmeformular aus zu füllen. Dieses Formular fragte mich nach Krankheiten, Medikamentenunverträglichkeiten, etc.
Dann war auch schon Herr Korth, einer der beiden Ärzte, für das Beratungsgespräch bereit. Er ist ein jugendlich wirkender, Optimismus ausstrahlender, lockerer Mann, der mit mir nicht in der Ärztesprache gesprochen hat. Er hat mir die Vorgehensweise beim Implantieren sehr gut und sehr genau erklärt, und hat mich auch über die Risiken aufgeklärt. Er hat sich wirklich Zeit für mich genommen, ich fühlte mich zu keiner Zeit irgendwie "abgefertigt". Im Gegenteil!
Ich hatte mich also für ein Implantat entschieden, schon bei diesem ersten Praxistermin. Es wurde dann ein spezielles Röntgenbild von meinem Kiefer gemacht, auf dem man auch die Knochenschicht sehen kann, in der die Nerven verlaufen. Diese Aufnahme bestimmt auch, wie lang das Implantat lang sein kann. Die Röntgenaufnahme zeigt auch, wie es um den Kieferknochen bestellt ist, wie dick er ist und auch wie dicht. In manchen Fällen ist es erforderlich, einen Knochenaufbau zu machen, bevor ein Implantat gesetzt werden kann. Dies führt dazu, dass die ganze Angelegenheit länger dauert. In meinem Fall war es glücklicherweise alles gut. So konnte ich gleich einen Termin für das Setzen des Implantats machen. Ich bekam abschließend eine OP-Aufklärung.
Am OP-Tag selbst wurde ich OP-gerecht "verpackt". Alles wurde mit steriler Bekleidung und Tüchern abgedeckt, nur mein Gesicht blieb frei. Der Arzt und seine Hilfe waren auch voll verkleidet und hatten auch einen Mundschutz. Der Arzt erklärte mir noch, während die Betäubungsspritze wirkte, dass äußerste Sauberkeit und Sterilität sehr wichtig sind und sie das hier sehr beachten. Schließlich operiert man hier am offenen Knochen, und da kann leicht mal etwas infiziert werden.
Die Betäubung wirkt! Jetzt wird das Zahnfleisch aufgeschnitten, das drückt etwas, tut aber nicht weh. Dann kommt der spezielle Bohrer. Herr Dr. Korth hat mir erklärt, dass er mehrere Bohrvorgänge macht, jedesmal wird der Durchmesser der Bohrung um 1 mm größer. Schlussendlich werde es 4 mm. Mein Implantat ist 13 mm lang und 4 mm stark. Das Bohren merke ich überhaupt nicht, es geht recht zügig. Das Blut wird direkt von einer Hilfe abgesaugt. Schlussendlich wird das Implantat eingesetzt, die Wunde wieder zugenäht, alles gereinigt und zum Abschluss noch ein Röntgenbild gemacht, um den korrekten Sitz des Implantats zu kontrollieren. Der Arzt ist begeistert und zeigt mir anhand der Aufnahme, dass alles perfekt ist.
Ich bekomme für die nächsten 2 Tage entsprechende Medikamente, Schmerzmittel und Antibiotikum, eine Krankschreibung für den OP-Tag und Verhaltensmaßregeln fürs Essen für die nächste Woche. Außerdem erhalte ich einen weiteren Kontrolltermin, bei dem auch die Fäden gezogen werden sollen.
Als ich wieder zu Hause bin, lässt die Betäubung allmählich nach, und ich merke die Wunde. Allerdings ist es halb so wild, ich nehme die mitgegebenen Schmerzmittel und das Antibiotikum aber vorschriftsmäßig ein. Schon am nächsten Tag merke ich fast nichts mehr, auch fast keinen Schmerz. Als ich zum Fädenziehen komme, ist alles wunderbar verheilt, die Fäden werden gezogen, der Arzt ist super zufrieden.
Ein erneuter Kontrolltermin wird vereinbart und danach folgt dann der Termin, bei dem das Zahnfleisch aufgeschnitten wird und der Stift für die Verankerung der Krone eingesetzt wird. Das erfolgt, wenn das Implantat komplikationslos in den Knochen eingeheilt ist. Soweit bin ich aber noch nicht, werde aber hier berichten.
Fazit: das Praxisteam ist Spitze! Ich habe zum Einen eine sehr ausführliche, ehrliche Beratung erhalten und im Anschluss perfekte chirurgische Kunst erlebt. Ich kann diese Praxis mit gutem Gewissen weiter empfehlen. Besser man begibt sich in die Hände von Experten, die sehr häufig so etwas machen, als wenn ein Zahnarzt, der auch mal ab und an ein Implantat setzt, sowas macht. Die Erfahrung der Routine ist einfach Gold wert.
Zu erwähnen sei noch, dass in der Praxis auch etliche andere kieferorthopädische Leistungen angeboten werden. Die Webseite informiert hier sehr ausführlich darüber. Auch kann man sich das Praxisteam mal anschauen ;-)
Update 14.9.09
Am letzten Montag war nun der Termin für die Implantat-Freilegung. Alles ist bisher komplikationslos verlaufen, so dass nun der "Sockel" (ob das Wort so richtig ist, das weiß ich nicht, es hat aber auf jeden Fall die Funktion) für die spätere Zahnversorgung eingeschraubt werden konnte. Dazu wurde zunächst die Stelle lokal mit einer Spritze betäubt. Der Arzt schneidet dann mit einem Skalpell das Zahnfleisch oberflächlich auf, bis er die Spitze des Implantats "findet". Dort hinein ist ein Stift geschraubt, der nun entfernt wird. An seine Stelle wird ein Stift mit Sockel in das Gewinde geschraubt. Der Sockel ist ca. 4 mm im Durchmesser und rund. Das ganze Prozedere hat ca. 10 min gedauert und war nicht schmerzhaft. Zur Kontrolle wird eine Röntgenaufnahme gemacht, die auch mein Zahnarzt erhält.
Wichtig ist jetzt, dass nicht zu lange Zeit verstreicht, bis ein Abdruck für den Zahnersatz, in meinem Fall eine Krone, gemacht wird.
Das Zahnfleisch ist bereits am nächsten Tag wieder unempflindlich und tut überhaupt nicht weh. Ich spiele mit der Zunge mitunter an dem Sockel herum, weil es ein ungewohntes Gefühl ist. Vorher war dort schließlich ein paar Wochen lang nur das Zahnfleisch zu fühlen.
Update 14.10.09
In den vergangenen 14 Tagen hatte ich ein paar Termine bei meinem Zahnarzt, um die Krone für das Implantat fertig zu stellen.
Beim ersten Termin wurde ein Abdruck gemacht. Dazu wird zunächst der Stift mit Sockel wieder entfernt und das Gewinde desinfiziert. Im Anschluss erfolgt das Einbringen der Abdruckmasse mit einer entsprechenden Form erst oben, dann unten. Jeweils ca. 5 Minuten muss das trocknen, bis es wieder aus dem Mund entfernt werden kann. Man muss sich dabei ganz schön konzentrieren, damit man nicht anfängt zu würgen. Mir geht es jedenfalls bei Abdrücken immer so, weil diese Masse so chemisch riecht. Dann wird der Stift mit dem Sockel wieder eingeschraubt.
Nach ein paar Tagen gehts zur "Anprobe" der Krone. Die Farbe wird ggfs. korrigiert und die Passgenauigkeit verbessert.
Beim letzten Besuch schlussendlich wird dann die Krone richtig in das Implantatgewinde eingeschraubt. Ist schon ein komisches Gefühl, wenn der Zahnarzt mit einem Drehmomentschlüssel ankommt, aber letztlich habe ich jetzt ein Ersatzteil im Mund *grins*. Die Krone passt gut, sieht farblich gut aus und wird dann fest verschraubt. Sie passt wunderbar, macht keinerlei Probleme jetzt nach 1 Woche. Die Verhaltensmaßregeln des Zahnarztes nehme ich noch mit. Denn man muss diese Stelle jetzt besonders gründlich reinigen, eine Interdentalbürste am besten verwenden, damit sich das Zahnfleisch nicht entzündet.
Mit einem strahlenden Lächeln verlasse ich die Praxis. Endlich fertig!!!
Fazit: Ich würde es jederzeit wieder machen. Es war halb so schlimm, was die Schmerzen angeht. Lediglich die lange Dauer der gesamten Behandlung wirkt etwas abschreckend. Aber da sage ich mir dann einfach: gut Ding will Weile haben.
...”
mehr