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„In den vergangenen Jahren haben wir mehrmals Franken angesteuert: mal war es ein kompletter Urlaub aber
bei Aschaffenburg war es ein Tagesausflug gewesen. Aus eigener Erfahrung heraus kann ich sagen, dass diese Region einige Überraschungen bereithält, die man erst vor Ort wahrnehmen kann. Bei einer Stadt wie diese, weiß ich nicht mal, wo ich anfangen soll?! Um ehrlich zu sein, hat die Zeit nicht mal ausgereicht, damit wir alles uns anschauen konnten, was dort alles angeboten wird! Wie so häufig macht eine solche Entdeckungstour am meisten Spaß, wenn das Wetter mitmacht. Leider war das an jenem Tag nur bedingt der Fall gewesen. So waren wir schon froh als wir das Schloss Johannisburg erreicht haben! Hier kann man einiges über die bewegte Geschichte der Stadt erfahren. Das aber und einige der folgenden Erwähnungen werden an den gegebenen Stellen thematisiert und vertieft! Eine Besonderheit möchte ich aber vorweg nehmen: wie die vorher vorgestellten Sehenswürdigkeiten in Höchst gehörte auch die Nordfränkische Stadt bis 1803 zum Kurfürstentum Mainz gehört! Dadurch lässt sich erklären, warum bis heute zahlreiche katholische Kirchen das Bild Aschaffenburgs prägen. Unter ihnen soll die romanische Stiftsbasilika Sankt Peter und Alexander besonders sehenswert sein. Leider gehört sie zu jenen, die wir aus mehreren Gründen nicht besichtigt haben (aber auch wegen der vielen Treppen, die dahin führten und ich nicht gerade gut zu Fuß war…). Räumlich bildet sie praktisch eine gewisse Einheit mit dem vorher erwähnten Schloss, weil nur ein Platz zwischen ihnen liegt. Falls man mehr Informationen sich über das was ich bis jetzt aufgezählt habe wünscht, aber auch all das was sonst zu sehen ist, kann es auf der anderen Seite der Johannisburg finden! Dort ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die Besucher der Stadt: die hiesige Touristeninformation.
Auch, wenn das Schloss unter der Bayrischen Schlösserverwaltung steht, bietet der Renaissancebau sehr unterschiedlichen Sammlungen platz! Neben dieser ist auch eine Zweigstelle des hiesigen Stadtmuseums mit Objekten, die ich in der Form noch nie gesehen habe: Modelle antiker Bauten als Miniatur. Das an sich wäre mit anderen Sammlungen vergleichbar, was das ganze so unverwechselbar macht ist das Material, aus dem es hergestellt ist: Kork! Um es noch spannender zu machen, verrate ich zusätzlich, dass unter dem gleichen Dach sich eine Dependance der alten Pinakothek aus München untergebracht ist! Bis auf weiteres, ist aber nicht nur aufgrund der momentanen Einschränkungen geschlossen, sondern auch weil das ganze Ensemble (seit einigen Jahren) saniert wird!
Nachdem wir ausgiebig das Innere von Johannisburg erkundet haben, sind wir die wenige Schritte zum Main gegangen. Noch bevor man dieses Fuß erreicht hatte, passiert man eins der beliebtesten Fotomotive der Stadt: das „steinerne Tor“. Kann mich nicht mehr entsinnen, ob es einen weiteren Weg zu diesem gibt, außer der (sehr vielen) Treppen, die erstmals bewerkstelligt werden müssen. Da ich zu dem Zeitpunkt weniger mobil gewesen war, fiel mir das an einigen Stellen schwer. Dafür hat der Ausblick für diese „Mühe“ entschädigt! Fast wie auf „Bestellung“ klarte zudem auch noch der Himmel auf, sodass nichts dagegen sprach, die eingeschlagene Route fortzufahren :-)!
Was mir bei der Erkundung zusätzlich sehr gut weiter geholfen hatte, dass die Wege, die zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten führten, bestens ausgeschildert gewesen sind. Ohne diese hätte ich wohl kaum gewusst, dass jener Bereich, der an den Schlossgarten angrenzt, als Themenpfad „den Süden entdecken“ genannt wird. Wenn man am Main unterwegs ist und man an Pflanzen vorbeikommt, die wirklich aus diesem Gebiet stammen könnten, die bei den Deutschen als ein Traumziel schlechthin gilt – Italien. Wenn ich auch noch erwähne, dass man ab einer gewissen Entfernung eine (vermeintlich) antike Villa erspäht hatte, dann ist man auf dem richtigen Weg zum „Pompejanum“. Bevor es so weit ist, genießt man die Panorama und das Schloss Johannisburg in seiner imposanten Größe! Am besten ist das möglich, wenn man das sog. „Frühstückstempel“ hinter sich gelassen hatte.
Manchmal soll man sich nicht von dem täuschen lassen, wie es sich einem Darstellt! Das vorher erwähnte „Sehnsuchtsbild“ mit seinen historischen Bauten dienten König Ludwig I. von Bayern als „Inspirationsquelle“. Wie der Name „Pompejanum“, das in den Jahren 1840-48 entstanden ist, vermuten lässt, stand römisch-antike Architektur „Pate“ bei diesem Projekt. Das beste und teuerste war gerade gut genug, hier verbaut / verwendet zu werden. Angefangen beim Erscheinungsbild, über die feine Bemalung der Räume, bis zu den wunderschönen Fliesen, die trotz der Kenntnis, dass es nur eine „Vision“ des Monarchen ist, lässt man sich auf dieses „Spiel“ mit ein, sobald man es betritt! Dennoch muss in dem Zusammenhang erwähnt werden, dass das nur aufgrund von jahrzehntelanger (wie man auf historischen Fotos bestens nachvollziehen kann) mühevoller „Puzzlearbeit“ der besagten Schlösserverwaltung erst möglich gewesen ist! Von dem, was nach dem 2. WK übrig geblieben ist, ist sowohl aufgrund der Witterungseinflüsse und der Feuchtigkeit vom Fluss zusätzlich in „Mitleidenschaft“ gezogen worden! So wie es sich aber einen Darstellt und ohne die gerade erwähnten Bilder, würde man nicht vermuten, dass es ein solcher Fall ist! Die Dauerleihgaben aus der Münchner „Glyptothek“ vermitteln den Eindruck, dass es auch anders sein könnte!
Ehrlich gesagt, als ich ein Hinweis auf eine Klosterruine erspäht habe, dass wir eben eine solche sehen würden. Da diese aber nicht auf dem hier verlinktem Faltblatt der Touristeninformation nicht zu finden war, haben wir zwar jenen Weg eingeschlagen, um zu erkennen, dass seit den 1960-er Jahren erneut einen solchen gibt! Wie ich erwähnt habe, sind dort die Franziskaner zu finden. Deren Kirche, die der Hl. Elisabeth geweiht ist, sieht zwar recht schlicht aus, dennoch ist sie aus meiner Sicht sehr sehenswert! Nach so vielen Eindrücken war eine Pause mehr als angebracht :-)!
Aschaffenburg ist nicht die erste Stadt, die sich in ihrer Historie den zeitgenössischen Strömungen angepasst hatte! Einige der Bauten werden bis heute noch sehr kritisch bewertet! Das gilt für die beiden Einkaufscenter, die das Bild nachhaltig verändert hatten. Ob das unbedingt in einem Park sein muss, sei dahingestellt! Dennoch aufgrund der Bepflanzung oben drauf, wird man nicht davon „erschlagen“. Das kann man von dem anderen leider nicht behaupten!
Ein Ziel habe ich schon vorgestellt: hier sorgte die Galerie (wo wir ein Unterschlupf vor dem Regen genommen haben) beim einpflegen für eine „Sperrung“, weil es „anrüchig klang, dennoch war der Besuch dort ein kurzweiliger Stopp. Bei Interesse beim passenden Eintrag nachschauen ;-).
Die Wege in der Stadt sind relativ kurz. Die Zeit verging viel zu schnell und zudem, als ich so „richtig“ mit dem knipsen anfangen wollte, hat sich erneut das Wetter von seiner „zickigen“ Seite gezeigt. Über das Park Schöntal mit der dort befindlichen Klosterruine waren wir im Gegensatz zu den begeisterten Meinungen der Mehrheit weniger angetan. Wie so oft, Geschmäcker sind halt unterschiedlich und das ist die meine. Aus dem Grund habe ich auch keine Fotos davon gemacht...
Doch eins steht schon jetzt fest: das war das erste aber sicherlich nicht das letzte mal, dass wir sie angesteuert haben. Die Anbindung mit der Bahn ist gut, sowohl von Würzburg, als auch von Frankfurt gibt es einmal die Stunde eine, wo man direkt hierhin gelangen kann. Der Bahnhof als solcher war ein heiß diskutierte „Angelegenheit“. Viele kritisieren bis heute, dass es einstmals „schöner“ gewesen ist. Mit gefällt es ausgesprochen gut! Man kann von den verwendeten Materialien Glas und Beton nicht so begeistert sein aber die Fliesen (von der Manufaktur in Selb ;-) ) sind schon ein Hingucker! Mehr darüber im Anschluss!
Man kann an meinen Ausführungen ablesen, dass es wesentlich mehr zu sehen gibt, wofür man definitiv gute Kondition und vor allem reichlich Zeit mitbringen muss! Die Liste könnte ich noch um weitere Empfehlungen „erweitern“ aber ich belassen es dabei! Schließlich soll es der Anregung dienen! Mehr an den passenden Stellen. In diesem Sinn, eure Kulturbeauftragte :-)!
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