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„Als ich aus dem Lusamgärtlein durch den Torbogen wieder heraus auf den Gehweg trat, entdeckte ich vis
à vis das Antiquariat, welches mich magisch anzog. Zunächst stöberte ich ein wenig in den Kisten vor dem Geschäft und schaute mir die Bücher in den Auslagen an.
Dabei kam mir wieder die Gesamtausgabe von Theodor Fontanes Reisen durch die Mark Brandenburg in den Kopf. Ich könnte ja mal fragen ... vielleicht habe ich ja Glück ...
Kurz nachdem ich das Geschäft , in denen alte Bücher bis unter die Decke in Regalen schlummern , betreten hatte, wurde ich von Herrn Osthoff , der hinter einem Tresen in seinem Reich der Bücher saß, freundlich begrüßt und nach meinen Wünschen gefragt.
Sogleich setzte er sich zielstrebig in Bewegung und kam mit vier alten, dunkelgrün eingebundenen Bänden wieder.
Mein Herz hüpfte, als ich sah, dass es sich um die zweite Auflage der Reisen handelte .... mein Herz stolperte, als ich sah, dass sie zusammen hundert Euro kosten sollten ... das musste ich mir noch mal überlegen ... Kosten und Nutzen gegen einander abwägen... so verließ ich ebenso freundlich verabschiedet und mit einem Visitenkärtchen ausgestattet das Antiquariat, nicht ohne nochmal hier und dort gestöbert zu haben. Hier kann man Bücher sehen, berühren und riechen. :-)
Dabei entdeckte ich noch etwas für mich interessantes .... ein nettes Souvenir in Buch - bzw. Heftform , aber davon später.
Auf dem Weg ins Hotel überlegte ich hin und her. So 50 -60 € - also nicht wesentlich mehr als die Neuauflage - hätte ich ja investiert - ... auch wären mir die kostbaren alten Bücher zu schade für Anmerkungen und Markierungen ... und um sie mir in´s Regal zu stellen ... zum Lesen (auf der Bahn) zu schade ... und die Sütterlin - Schrift zum Lesen auf Dauer zu anstrengend ... aber die alten Bücher sind kostbare Schätze ....und da war ja noch das, was ich außerdem gesehen hatte ...
Neben allgemeinem Antiquariat liegt der Schwerpunkt vor allem auf Klassischer Philologie.
Wer Lust hat kann auch virtuell stöbern, nimmt sich dabei aber die Freude am Schauen und Berühren der alten Bücher.
Zwei Tage später stand mein Entschluss dann fest : Fontane nein, aber mein Souvenir in Buchform ... das wollte ich mir unbedingt holen ... der Preis war vertretbar ... also begab ich mich auf den Weg ins Antiquariat, nicht ohne nochmal einen Abstecher in das Lusamgärtlein zu unternehmen . Lach ... nein, Liebeskummer quält mich nicht ... alles bestens .. ich mag den Ort bloß ...
Ich hatte Glück. Das Paperback aus dem Jahre 1929 "Lusamrosen auf das Grab Herrn Walters von der Vogelweide" von Walther Stoltzing -veröffentlicht zum 700 Todestag Walter von der Vogelweides, der 1230 in Würzburg verstarb, lag noch dort und wartete von einem Bücherfreund angenommen zu werden.
Der Preis war vertretbar und ich glücklich über meine Beute ...Souvenir ...
Schatz. :-)
In dem kleinen Werk findet man viele Gedichte, Texte und Lieder, die sich mit dem Leben und Wirken des mittelalterlichen Minnesängers befassen. Das ist genau das Richtige, um sich ab und zu gedanklich in die Stille des Lusamgärtleins zu begeben...
Wenn ich mich wieder einmal auf Entdeckungsreise in die Welt alter Bücher begeben möchte, dann werde ich zuerst hier schauen.
...”
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