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„Ich glaube, meine Tochter hat eine Waschstraßenphobie. Auch scheint sie Angst vor den Saugrüsseln des
Pflegeparks zu haben. ;-))
Dass aus allen Ritzen des geliebten Gefährten ... ähem ... Gefährts namens Gustavson immer wieder Granitstaub eiszeitlich zermahlener Felsblöcke Nordschwedens quilt und einmal in einer Türfalz den Nährboden eines kleinen Sprößlings bildete, nahm ich noch schmunzelnd zur Kenntnis, aber dass Gustavson nun auch Moos ansetzte, zeugte davon, dass er schon lange keine Waschstraße mehr gesehen hatte.
Ich erbarmte mich des treuen Gefährten .... ähem ...Gefährts, moppste morgens die Autoschlüssel und fuhr fluggs zum blitzblank - Waschpark neben der Aral- Tankstelle an der Picasso - Kreuzung.
"Einmal die Luxuswäsche mit allem drum und dran für 14,95 €", orderte ich bei dem Herren, in der wasserdichten Kleidung und legte noch ein Trinkgeld drauf.
Ich wiederum bekam als Draufgabe einen Gutschein für einmal saugen im Pflegepark sowie eine Flasche Scheibenreinigungsmittel mit Frostschutz.
Und schon ging es los mit der manuellen Vorwäsche per Hochdruckreiniger, der im Volksmund gerne als "Kärcher" bezeichnet wird.
Sodann erfolgte die Einweisung in die Spur, die ich, obwohl es nicht das gewohnte Fahrzeug war, ohne Korrekturen bewältigte , Gang raus, Lenkung frei und dann ging es los. Nun konnte ich mich entspannt zurück lehnen.
Schnell wurde noch ein Plastiktütchen über den Scheibenwischer der Heckklappe gezogen.
Wie eine Waschanlage funktioniert, muss ich wohl niemandem erklären, oder?
Von allen Seiten kamen Textilwalzen, die Gustavson in die Zange nahmen. Ich sprach dem treuen Gefährt(en) Mut zu. Seine Panzerung würde dafür sorgen, dass er ohne Blessuren davon kommen würde.
Bald schäumte es, dann sprühte es, sodann perlte Wasser ab und nach einem heftigen Luftstrom zeigte die Ampel am Ende des Förderbandes schon grün.
Blitzblank glänzte die Rüstung des mutigen Ritters, der mein geliebtes Kind durch Nacht und Nebel sowie Unwetter geleitet wieder in der Sonne.
Auch das ansonsten wohnliche Innere des zweiten Wohnzimmers bedurfte einer gründlichen Reinigung und so scannte ich in dem daneben befindlichen Pflegepark mit 12 Plätzen den Saugergutschein und gönnte ihm noch eine Innenreinigung, nicht ohne auch die Fußmatten zu waschen.
Nun erstrahlte der alte Knabe ... ähem ... edle Ritter schon fast in altem Glanze. Noch schnell die Energieresource an der Zapfsäule aufgefüllt ....
Zu Hause wurden noch das Visier und die Armaturen gereinigt .... et voilá! Er war kaum wieder zu erkennen.
Einen Kuss und ein herzliches Dankeschön gab es - nein nicht für das treue Schlachtross von meinem glücklichen Kind, sondern für Mama. :-)
Nun ja, beides nahm ich gerne entgegen, denn die Gesamtaktion hatte mich etwa zwei Stunden gekostet.
"Mama, du weißt doch, dass ich vor Lernen keine Zeit für so was habe," kam noch etwas kleinlaut und schuldbewusst hinterher.
Akzeptiert! Denn das Waschstrassenkino macht mir irgendwie Spaß .... Morgen ist dann Gustavsons großer Bruder dran, der Bengel hat es auch mal nötig, gründlich hinter den Ohren gewaschen zu werden ..... ;-))
...”weniger