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„Ich war hier mit meinem Sohn zur Ergotherapie bei Mario Roth. Einige Zeit lief alles normal. Es ist bei
Ergotherapie so, dass man auch mit anderen Patienten zusammen therapiert werden kann. Allerdings nicht immer, nur manchmal. So kam es, dass ich eines morgens müde im Wartezimmer saß und eine Person zusammen mit Herrn Roth auf mich zukam und überfiel: "Hey, Herr Roth sagte, Sie kommen aus dem gleichen Ort wie ich. Können wir zusammen herfahren?" Die Familie wurde vom Jugendamt betreut. Ich, müde und nicht so recht verstehend, sagte dann: "Klar." Ohne natürlich zu kapieren, was das bedeutet: Mein Sohn muss jedes Mal zusammen mit dem anderen Kind therapiert werden. Ob die Diagnose des anderen zu der meines Sohnes passte, wollte Herr Roth nicht verraten. Patientengeheimnis. (Auf wessen Kosten?) Das Kind war 3 Jahre jünger. Herr Roth war hellauf begeistert, dass ich dazu bereit war und dankte mir. Ich helfe wirklich gerne, aber das war der Hammer: Ich musste früher los und das betreffende Kind morgens abholen, das dann langsam seine Schuhe und Jacke anzog, wenn ich klingelte. Und wieder zurückfahren. Das freche Kind hatte ich eine halbe Stunde pro Fahrt in meinem Auto - so lange dauerte es morgens nach Guntersblum. Die Mutter ließ mich damit alleine und ruhte sich zu Hause aus. Ich war entnervt. Dann hatte ich dieses Kind in der Therapie drin, die dann auf diese Bedürfnisse zugeschnitten wurde. Das machte ich tatsächlich über einen längeren Zeitraum mit. Man will ja nicht so egoistisch sein... Manchmal ging ich spazieren, wenn die Therapiestunde lief. Als ich eines Tages wiederkam, saß mein Sohn im Wartezimmer. Ich frage, was los ist. Er sagte mir, er wurde aus der Therapiestunde geworfen, weil er mit dem Kind gestritten hat. Das Kind war generell nicht umgänglich. Ich beschwerte mich bei Herrn Roth, der uneinsichtig und vollkommen mit dem anderen Kind beschäftigt war. Die Therapie sollte ja erfolgreich sein. Zu Hause war mir klar, ich bin hier nur Fahrer, hin und zurück. Die betreffende Mutter hatte endlich Zeit für sich. Die Therapie war für den Allerwertesten, wenn man das so schreiben kann. Unser Nachteil war nicht zu übersehen. Nach dem Motto: "Harry, fahr den Wagen vor!" Ich habe dann die Ergotherapie mittendrin abgebrochen und gesagt, dass das Jugendamt den Fahrdienst für das andere Kind übernehmen soll. Natürlich war ich dann das ultimative Böse, aber es reichte wirklich. In einer seriösen Ergotherapiepraxis in Mainz wurde die Behandlung zu Ende gebracht. Harry, der Fahrer, hat jetzt frei...
...”weniger
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