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„Aus der 1954 gegründeten „Heimatstube Oderberg“ hat sich im Verlauf der vergangenen fast 60 Jahre das
„Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg“ entwickelt. Für 3 € Eintritt (+ 1 € Fotoerlaubnis – wer will) werden auf 3 Etagen und im Außenbereich die Geschichte des Oderbruchs, der Schifffahrt auf der Oder und in Oderberg sowie die Geschichte von Oderberg in zahlreichen Exponaten dargestellt.
Der Rundgang beginnt im Erdgeschoß, wo sich auch Kasse und Museumsshop befinden. Hier liegt auch zahlreiches kostenloses Infomaterial aus. In diesen Räumen wird die Entwicklung des Oderbruchs vom Überflutungsgebiet über die Flußregulierung unter König Friedrich II. v. Preußen bis zum Hochwasserschutz in der Neuzeit an Hand von Dioramen, Exponaten und Dokumenten gezeigt. Ein Raum ist dem Schiffshebewerk Niederfinow, ganz in der Nähe von Oderberg, gewidmet.
Im 1. Obergeschoß wird die Geschichte der Oderschifffahrt im allgemeinen und der Schifffahrt in Oderberg im besonderen dargestellt. Sehr informativ ohne das man von Informationen überflutet oder gar erschlagen wird. Liebhaber von Schiffsmodellen kommen voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Modelle von Schiffen, die in Oderberg gebaut wurden und / oder auf der Oder fuhren werden gezeigt, zum Teil mit ausführlichem „Lebenslauf“ der Schiffe. Einige Modelle sind leider nicht näher beschrieben und da die Modelle in Glasvitrinen gezeigt werden, ist fotografieren mit Blitz nicht ganz einfach. Weiterhin wird auch das Leben der Schiffer dargestellt.
Im 2. Obergeschoß befindet sich die Ausstellung zur Geschichte der Stadt Oderberg. Ausführlich wird auf die Festung Oderberg (auch Festung Bärenkasten genannt) eingegangen. Was viele vermutlich nicht wissen, hatte Oderberg eine wichtige, mehrfach belagerte Festung. Im 18. Jahrhundert wurde die Festung allerdings aufgegeben und nahezu vollständig geschliffen. Gezeigt werden weiterhin Exponate aus der Lebens- und Arbeitswelt der Oderberger in der Vergangenheit.
Das Highlight des Museums findet man fraglos im Ausbereich am Ufer der Alten Oder. Neben anderen, kleinen Booten liegt hier auf dem Ufer der alte Elbe-Salonraddampfer „Riesa“. 1897 wurde der Dampfer in Dresden gebaut und auf den Namen „Habsburg“ getauft. Anläßlich seines Besuchs im damaligen Aussig (heute Usti nad Labem – Tschechische Republik) unternahm der österreichische Kaiser Franz Joseph I. (aus dem Hause Habsburg) mit dem Schiff eine Fahrt auf der Elbe. Nach dem Ende der deutschen und österreichisch-ungarischen Monarchien am Ende des 1. Weltkrieges wurde das Schiff 1919 in „Riesa“ umbenannt. Anfang Mai 1945 sprengte die SS das Schiff auf seinem Elbeliegeplatz. Aber noch im selben Jahr wurde das Wrack gehoben, instandgesetzt und umgebaut. Im Mai 1947 nahm die „Riesa“ ihre Elbe-Fahrten wieder auf. Ein Kesselschaden führte 1976 zur Außerdienststellung. Den Bemühungen des Oderberger Museums ist es zu verdanken, daß das Schiff als technisches Denkmal erhalten blieb und nicht verschrottet wurde. 1978 kaufte das Museum den fahruntüchtigen Dampfer und ließ ihn nach Oderberg schleppen. Hier ist die „Riesa“, die 2006 umfassend renoviert wurde, seit 1979 als Museumsschiff der Öffentlichkeit zugänglich. Man kann über das Promenadendeck wandeln sowie die Salons und den Maschinenraum besichtigen. Heute wird das Schiff auch für Veranstaltungen genutzt. Ich glaube, wer will kann sich hier sogar das Ja-Wort geben (Einfach mal nachfragen bei Interesse).
Abschließend sei noch bemerkt, das weder Museum noch Raddampfer für Menschen mit körperlichen Behinderungen geeignet sind, da das Museum nicht barrierefrei ist. Über eigene Parkplätze verfügt das Museum nicht, es gibt aber ausreichend Parkmöglichkeiten in den angrenzenden Straßen.
Von November bis März gelten übrigens verkürzte Öffnungszeiten und der Zugang zum Außenbereich kann dann witterungsbedingt eingeschränkt sein.
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