Bäckerei Heilinger GmbH

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„Diese kleine Filiale der Bäckerei Heilinger hatte m.E. keine besondere Fernwirkung. Über dem Eingang wurde eine Leuchtreklame (altweiß / ausgeblichen / zum Teil beschädigt) mit dem Firmenschriftzug an die Fassade des Gebäudes angebracht, darüber ein Ausleger mit einer abgebildeten Brezel. In Anbetracht dessen, das diese Geschäftsstraße sehr belebt ist, wurde hier nicht gut durchdacht aus welcher Richtung die Blicke auf die Fassade fallen und was im Blickwinkel von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern liegt. Der Aufmerksamkeitsfaktor war hier meinem Erachten nach sehr gering. Zudem erweckte das Unkraut zwischen dem Gehweg und der Fassade, am Eingang, den Eindruck einer gewissen Ungepflegtheit. Der Einblick in das Schaufenster offenbarte eine Produktpräsentation angefangen von Paniermehl, Brot, sowie sehr viele Kuchen bis hin zu verschiedenen Teilchen. Aufgrund der sehr kleinen Ausstellungsfläche wirkte jene Warendarbietung zu überladen und unübersichtlich. Für mein Empfinden wurde hier keine Bedarfserweckende Schaufenster- Ausstellung vorgenommen. Darüber hinaus wurde die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Deklaration und oder Preisauszeichnung vollständig missachtet. Wider Erwarten war das Kundenaufkommen in dieser Bäckerei relativ hoch. In einem Zeitraum von 5 min. beobachtete ich einen Kundendurchlauf von ca. 20 Kunden. Auf dem Verkaufstresen wurden abgepackte Brote präsentiert. Die Optik erinnerte mich an industriell gefertigte Produkte wie die zumeist in Supermärkten angebotene Ware. Der ausgelobte Preis von 0,99 € passte zu dem Eindruck der Supermarktware. Auf eine Deklaration wie Beispielsweise MHD, Gewicht, Inhaltstoffe wurde verzichtet. (ein „No- Go“ in der heutigen Zeit) In den Auslagen des Verkaufstresens wurde eine sehr große Auswahl an Kuchen ausgestellt. Optisch wirkten diese sehr ansprechend und durchaus verführerisch. Der Preis für Kuchen und Teilchen bewegte sich im mittleren bis unteren Preissegment. Hier wurden beispielsweise Obstkuchen mit einem ca. Durchmesser von 24 cm. für 2.20 € angeboten. Die anwesende Verkäuferin betonte stets dass es sich bei allen Waren um eine „eigene“ Herstellung aus der Backstube handelt. Diese ältere Dame war schon durch Ihre optische Erscheinung sehr vertrauenserweckend und erinnerte liebevoll an „Omis Backstube“. Auch Beratungen und Produkterklärungen bewiesen eine sehr hohe fachliche Kompetenz. Die VK. erklärte beispielsweise die Mehltypenanzahl der ausgestellten Brote. Sie erklärte die Haltbarkeit sowie auch den Nährwert der Waren, was mich in dem Punkt der fehlenden Deklaration wieder beschwichtigte. Die Preise, die sich meiner Einschätzung nach im unteren Mittelfeld bewegten, empfand ich als gnadenlosen Preiswettbewerb in direkten Vergleich zu den zahlreich angesiedelten Bäckereien und Backshops in der unmittelbaren Umgebung. Die Gestaltung der Filiale empfand ich jedoch zu überladen, teils gar erdrückend. In dem relativ kleinen Kunden- Wartebereich wurde ein Backofen, in antiker Optik, platziert. Hier soll offensichtlich ein Teil der Arbeit zur Show gemacht werden. Ein sehr deutlicher Pluspunkt dieses Betriebes ist ohne Zweifel die Preisgestaltung. Die Verkosteten Waren bewertete ich in Sachen Preis / Leistung mit „Befriedigend“. Der als besonders angepriesene „Prassel“ der lt. Aussage der VK nur sehr selten angeboten wird, schmeckte sehr süß und war extrem trocken, die Apfelberliner hingegen waren sehr köstlich. Als Anwohner dieses Gebietes würde ich wahrscheinlich einen der zahlreichen anderen Anbieter wählen. Für sozial schwache oder preisbewusste Kunden, scheint dieser Betrieb jedoch beinahe perfekt. ...”weniger