Cafe Kontor Fehmarn

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„Umwerfend Ab und an trifft sich die Familie Philipp zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken, mal hier, mal dort. Diesmal ging es nach Fehmarn, genauer gesagt nach Burgstaaken, wo man dieses kleine Café findet. Parkplätze gibt es vor der Tür und direkt am Hafen. Zu den touristischen Zielen kommt man fußläufig in 3 Minuten. Vom Parkplatz aus geht man 4 Stufen hinauf, über den Außenbereich und betritt dann durch eine fummelig zu öffnende Tür den Gastraum. Ui, das war echt voll! Sofort machte jemand aus der Familie auf die Suche nach einem freien Tisch und Tatsache, ganz hinten im letzten Raum war ein Vierertisch frei. Da wir zu fünft waren, holten wir noch einen Stuhl von einem anderen Tisch und setzten uns. Mein Stuhl war schon einigermaßen alt mit Verzierungen an den Beinen, während ein anderer Stuhl der Biedermeier-Zeit entsprungen zu sein schien. Mein Stuhl war leider sehr durchgesessen und ich spürte Drähte am Popo :-( Dann machte ich mich auf die Suche nach dem Tresen, den ich auch alsbald fand. Direkt war ich von den großen und hohen Torten beeindruckt. Eine Schoko-Bananentorte erregte meine Aufmerksamkeit und es war klar, diese wird bestellt. Gerade wollte ich zurück zu meinem Platz im Bedienungscafé gehen, als es auf einmal neben mir laut knallt. Ein Dekovogel war von dem Tresen gefallen und jetzt in zwei Stücke gebrochen. Ich zeigte der Dame hinter dem Tresen was passiert war, sie nahm ihn mir nur ab und meinte: ,,Das passiert öfter." Zurück auf dem Platz mussten wir lange auf die Bedienung warten. So konnte ich mir den Raum genauer angucken, in dem wir saßen. Die Wände überhalb der Holzverkleidung waren türkis gestrichen, der Leuchter sah alt aus und sämtliches Dekozeugs kann käuflich erworben werden. Teilweise zu hohen Preisen. Auf dem Tisch stand eine Porzellanschale mit Zucker drin und einem Löffel aus Porzellan. Das ganze Haus ist alt und innen scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Dann kam die Bedienung, eine freundliche junge Dame, und nahm die Bestellung auf. Für mich sollte es ein Kännchen Kaffee und die Schoko-Bananentorte sein. Wenig später kam eine unvorteilhaft gekleidete ältere Dame, der ich auch den Vogel vorhin gab. Sie stellte alles auf den Tisch und war etwas ungeschickt, jedenfalls hätte sie mir beinahe den Kaffee über meine Jeans gegossen. Aber eben nur beinahe. Der Kuchen schmeckte einwandfrei, ich schmeckte richtig die Frische heraus. Der Teig war nicht trocken, die Bananen noch im Normalfarbton und auch das Schlackermaschü (Schlagsahne) hat mich begeistert. Alles schmeckte selbstgemacht. Serviert wurde er auf einem hübsch verzierten Teller. Auch der Kaffee konnte mich überzeugen. Nicht zu stark, nicht modrig und nicht zu heiß. Alles wunderbar! Doch das dicke Ende kam dann nach. Plötzlich knallte es und der Garderobenständer kippte um, schlug mir auf die Hand, bevor er auf dem Boden zum Liegen kam. Nach einer kurzen Schockstarre hoben wir den Ständer wieder auf und hingen die Jacken wieder auf, auch die der anderen. Hätte ich woanders gesessen, hätte mich der Holzständer am Kopf getroffen. Sofort kam die Bedienung an und erkundigte sich, aber wir hatten alles im Griff und benötigten ihre Hilfe nicht. Jetzt ist wahrscheinlich auch jedem klar, warum ganz oben das Wort Umwerfend steht :-D Beim Bezahlen fragte mich die Dame, ob alles in Ordnung sei, was ich bejahte. Die Hand tat auch nicht mehr weh. Sie sicherte uns dann zu, einen sichereren Ständer zu kaufen. Außerdem entschuldigte sie sich für die lange Wartezeit (ca. 30 Minuten) bevor wir die Bestellungen aufgeben konnten. Zum Abschluss suchte ich die sauberen Toiletten auf. Wie es um die Preise stand, weiß ich nicht da ich eingeladen wurde, sie waren aber auf jeden Fall angemessen. Fazit: Ein tolles uriges, nettes, alt wirkendes Café mit nettem aber teilweise ungeschicktem Personal. Die Backwaren schmecken auf jeden Fall und so gebe ich vier Sterne und freue mich, trotz Unfallgefahr, auf einen nächsten Besuch. ...”weniger