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„Crottendorfer Räucherkerzen gehören im Erzgebirge ja irgendwie zu Weihnachten dazu, genau wie der Nussknacker
und die Schwibbogen. Und so räuchert es auch in meiner guten Stube, bereits morgens am Frühstückstisch.
Bei mir nebelt es aber auch außerhalb der schönen Weihnachtszeit - schon lange, bevor der 1. Advent beginnt und meist bis in den März hinein oder länger. Ich bin ein Crottendorfer Räucherkerzen-Freund. Es gibt ja noch andere Firmen, die die Kerzeln herstellen, aber für mich sind die Crottendorfer die besten, auch wenn sich bei der Sorte "Weihnachtlicher Weihrauch" in den letzten Jahren irgendetwas geändert hat, und zwar am Duft! Einstmals rochen sie richtig nach Weihrauch - frisch und wirklich angenehm. Aber irgendwann schien das Unternehmen etwas am Duft verändert zu haben - plötzlich roch es in der guten Stub', als hätte ich jemanden zu Besuch, der 'ne Zigarette raucht. Trotzdem blieb ich der Firma treu, kaufte nun Sandelholz oder Tannenduft.
Dieses Jahr, vorm ersten Advent probierte ich nun wieder den Weihnachtlichen Weihrauchduft - naja, es hatte sich nicht viel geändert. Ich roch statt Weihrauch nach wie vor Zigarettenduft. Oder hatte sich meine Duftwahrnehmung geändert?
Als ich nun gestern wieder nach Weihrauchduft von Crottendorf aus war, weil alle Kerzeln aufgebraucht waren und ich Nachschub benötigte, traf es mich fast der Schlag! Nee, nicht wegen der neuen Aufmachung. Die sah gut aus. Neues Design... UND NEUER Preis! Von 1,99€ auf ganze 2,99€ gestiegen! Hoppla! Das ist 'ne Preissteigerung, da Tränen einen auch ohne Duft die Augen und man bekommt einen Hustenfall. Muss überhaupt nachsehen, ob sich auch bei den Preisen online etwas geändert hat, oder die Drogerie einfach selbst den Preis verändert hat. Das wäre dann noch unverschämter!
Zwei Packungen nahm ich trotzdem mit. Daheim lag noch die alte leere Packung. Halt! War die nicht größer? Ich verglich die neue mit der alten Packung - ja, größer war die auf jeden Fall. Und der Inhalt? Von einstmals 24 Kerzeln, sind es nun nur noch 20 Kerzeln! Ich rümpfte die Nase und bei mir stieg selbst Rauch auf. 'Ne teure Mogelpackung! Das gibt's doch nicht! Mein Frust verrauchte bald, und ich bestückte meinen in die Jahre gekommenen Räucherschneemann mit den neu gekauften Kerzeln von Crottendorf.
Gleich von der ersten Minute an, fiel mir eine Änderung auf. Der Duft! Na klar, es riecht 'nu nimmer nach Zigarettenrauch, sondern herrlich frisch nach Weihrauch, so, wie ich ihn kannte von früher. Das Unternehmen hat neben den Design der Packung, dem schrumpfenden Inhalt und dem gestiegenen Preis auch den Duft geändert. Zum Positiven! Na, wenigstens etwas, denke ich.
Nun ist der erste Frust verraucht, und ich bin wieder zufrieden mit dem Weihrauchduft von Crottendorf - auch wenn ich für weniger Kerzeln mehr bezahlt habe.
Und während ich meinem rauchenden Schneemann so zusehe, wie der Nebel in gekringelten Wolken empor steigt, frage ich mich, wie wohl die Kerzeln von Freya Graupner geduftet haben mögen, der Gründerin des Unternehmens. Na egal - Hauptsache es duftet wieder nach Weihrauch! Für die teurere Mogelpackung hätte ich glatt 2 von 5 Sternen vergeben. Aber der neue Duft, so, wie ich ihn von früher kenne, hat mich letztendlich überzeugt. Und so gibt es 4 von 5 Sternen.
Fröhliches nebeln, mein lieber Räucherschneemann!
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„Es war einmal eine Frau im erzgebirgischen Crottendorf mit dem hübschen Namen Freya Graupner. Sie wohnte
in einem kleinen, schlichten Häuschen mit vier Kindern und wusste in ihrer finanziellen Not nicht weiter. Schon lange hatte sie die zündende Idee von duftenden Räucherkerzen.
In ihrer großen Wohnküche probierte und experimentierte die gute Frau, bis sie zufrieden war und zusammen mit ihren vier Kindern Räucherkerzen herstellte. Welch ein Aufwand! Welch eine schmutzige Arbeit! Mit Tragkorb und Bauchlader zog sie beschwerlich von Markt zu Markt, und verkaufte ihr Handwerk. Es war nicht viel Geld, was sie einnahm, war aber über jeden Pfennig glücklich, den sie so dringend für sich und ihre Kinder brauchte, denn der 1. Weltkrieg lag 1918 hinter ihnen und die schweren Zeiten zehrte an den Kräften der Bevölkerung.
Die Jahre vergingen ins Land, die Nachfrage stieg zu ihrer Freude und sie entfasste den klugen Entschluss 1936 das Gewerbe anzumelden. Doch die Produktion musste vorerst in der Wohnküche weiter betrieben werden. Wieder vergehen viele Jahre ins Land. Schließlich muss sie die Entscheidung treffen, dass die Wohnküche nicht mehr für die Produktion ausreicht. Neben dem kleinen Häuschen wird ein Schuppen erbaut, in dem nun die Produktion der Räucherkerzen betrieben wird, was Freyas ganzer Stolz ist. Im Jahr 1959 bemerkt sie den steigenden Bedarf ihrer Ware. Das führt zu Engpässen in der Produktion, denn die Kerzeln müssen lange trocknen, bevor sie verkauft werden können. Wieder wird experimentiert - und es kommt zu mehreren folgenschweren Bränden. Das Jahr 1963 wird in die Geschichte der Firma eingehen - die Wunderkerzenfarbrik wird Opfer der Flammen, wobei es viele Verletzte gibt. Welche Schicksalsschläge! Doch von keinem lässt sich die kleine, feine Firma in Crottendorf unterkriegen. Es wird weiter gemacht! Doch die Enteignung 1972 können auch sie nicht verhindern. Wie jede Firma auch, wird auch diese verstaatlicht.
Mit der Wende kommt die Wende auch für das Unternehmen. Am 1. September 1990 ist die Firma wieder in eigener Hand. Ein großes Aufatmen in der Familie... Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Produktionsbedingungen noch schlechter sind als 1956! Harte Jahre der Entbehrungen folgen. Es wird wieder experimentiert und vorallem improvisiert. Schließlich muss die Firma erkennen, dass es ohne Investitionen nicht weiter geht. Neue Maschinen werden gekauft und Hallen gebaut. Und heute? Heute ist die Crottendorfer Räucherkerzen GmbH im ganzen Land bekannt, Freya bekam eine Gedenktafel und mittlerweile arbeiten fünfzehn Mitarbeiter für das kleine, feine Unternehmen im schönen, beschaulichem Crottendorf....
Und auch mein Hexenhäuschen nebelt aus dem Schornstein, dank dem Crottendorfer Räucherkerzen. Ich bevorzuge Weihrauchduft und Tannenduft. Auch wenn in den letzten Jahren der Duft etwas strenger und derber geworden ist, und ich auch der Konkurrenzfirma KNOX den Vorzug gebe - Crottendorfer Räucherkerzen dürfen in der Vorweihnachtszeit bis in den Februar hinein natürlich auch ihren Duft durch die Luft in Buntspechts Haus tragen. Es nebelt und qualmt wie in jedem Haus im Erzgebirge um diese Zeit. Für jeden hier, sind die Crottendorfer Räucherkerzen ein Begriff und eine Bereicherung für das Wohlempfinden und die Besinnlichkeit. Es gibt viele Duftkreationen wie Lavendel, Königsduft, Waldmoos oder Waldhonig, um nur einige zu nennen. Und dann kann man noch aus verschiedenen Größen wählen. Von Midi bis Maxi alles erhältlich! Ebenfalls exquisite Düfte. Online kann man bestellen und findet allerhand Zubehör für die Kerzeln. Ich kaufe hier in Drogerien und Einkaufsmärkten.
Ich liebe ja Unternehmensgeschichten, die mit geballter Frauenpower beginnen - so auch diese von Freya und ihren vier Kindern, wo alles in einer bescheidenen Wohnküche begann ... Für mich eine wunderschöne, erzgebirgische Geschichte mit Happy End!
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„Seit einigen Jahrzehnten spricht man bei Unternehmensneugründungen gern von einer Garagenfirma.
Einer
oder mehrere findige Menschen bringen ihre Ideen zusammen , mangels Geld und Räumlichkeiten wird in der Garage getüftelt, erfunden, gebaut.
Vor 100 Jahren war es ähnlich, nur gab es damals die heute übliche Garage für PKW höchstens als Remise für Kutschwagen und die Voraussetzungen zur Firmengründung waren ebenfalls viel schlechter.
Im erzgebirgischen Crottendorf hatte die Hausfrau und vierfache Mutter Freya Graupner im Jahr 1918 eine wahrhaft zündende Idee, bei der nicht nur der Kopf raucht . Sie stellte nach selbst erdachter Rezeptur Räucherkerzen her. Nicht in der Remise, sondern in der nur 10 qm großen Küche im kleinen und ärmlichen Wohnhaus.
Die Kinder halfen beim "Karzldrehn" und beim folgenden Verkauf. Mit Bauchladen ging es auf die Märkte der Umgebung, das Einkommen der Familie konnte so wenigstens ein bisschen erhöht werden.
Nicht das pure Gewinnstreben war Anlass für diese "Firmen"gründung, sondern die Notwendigkeit der Geldbeschaffung zum Überleben der Familie.
Es sollten 18 Jahre vergehen, bis die findige Hausfrau einen Gewerbeantrag stellte und ihre Produkte auch dem Finanzamt gegenüber ordnungsgemäß produzierte und verkaufte.
Weiterhin blieb allerdings nur die kleine Küche als Produktionsstätte zur Verfügung, erst 1955 entstand in einem angebauten Schuppen der eigentliche "Betrieb".
Steigender Bedarf ließ die Produktion ansteigen, schon 1959 wurde aus dem Einzelunternehmen die "Freya Graupner und Co KG, Betrieb mit staatlicher Beteiligung".
Arbeitsbedingungen ließen weiterhin zu wünschen übrig, es kam immer wieder mal zu kleineren Bränden, die Wunderkerzenproduktion musste sogar behördlich verboten werden. Zu gefährlich.
Es gab Verletzte und Sachschäden, zum Glück keine Todesfälle oder materielle Totalverluste nach Bränden.
Die DDR-Zeit brachte die weithin übliche Verstaatlichung, von 1970 bis 1990 hieß der Betrieb VEB Räucherartikel. Leider ging damit nicht etwa Modernisierung und Vergrößerung einher, sondern es blieb alles, wie es war.
Nach erfolgter Reprivatisierung im Herbst 1990 konnte nun endlich in neue Maschinen investiert werden. Auch ein neues und vor allem größeres Firmengebäude wurde errichtet und 1995 im Gewerbegebiet am Ortsrand von Crottendorf in Betrieb genommen.
Weiterhin große Nachfrage ermöglichte gute Geschäfte und so wurde im Jahr 2017 ein weiterer Neubau eröffnet - das RÄUCHERKERZENLAND .
Hier befindet sich nun mehreres unter einem Dach. Genau genommen unter mehreren Dächern . Denn zuerst wird der Besucher von einem riesigen, etwa 15 Meter hohen Bauwerk in Form einer Räucherkerze begrüßt. Darin befindet sich ein kleines Museum. Direkt daneben geht es in das Cafè AnnaBella zur einen Seite und in einen Verkaufsraum zur anderen Seite.
Hinter dem Cafè gibt es einen Marktbereich , wo alle Produkte ausgestellt sind, hier kann man fühlen, riechen, sehen, was Crottendorfer Räucherkerzen sind.
Nebenan sind "Kerzl-Kich, Raacherkerzl-Stolln und Kaminstub" zu finden, erzgenirgisch bezeichnet und hoffentlich für alle Leser verständlich :-)
Hier finden Veranstaltungen statt und es kann in lustigen Lehrgängen selbst Hand ans Kerzl gelegt werden. Eigene Räucherkerzen hergestellt, das macht nicht nur schmutzige Finger sondern auch viel Freude.
Ein umfangreicher Kinderspielplatz im Freigelände und ein großer Parkplatz komplettieren die Anlage.
Alles sehr schön angelegt, hier treffen erzgebirgische Tradition und die Moderne genial zusammen. Gut gelauntes und immer hilfsbereites Personal lassen Aufenthalt und Einkauf zum Erlebnis werden.
Das Cafè erhält eine eigene Bewertung.
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„Wir waren im Advent zum "Raacherkarzel" machen im Räucherkerzenland. Es war sehr schön und hat viel Freude
gemacht. Unseren 2 Kleinen hat das Zwergenland total gefallen und wir konnten in Ruhe durch den schön gestalteten Verkaufsraum schlendern. Anschließend ging es ins Cafe Annabella. Die Torten sahen sehr lecker aus, doch wir waren um die Mittagszeit und da bot sich die Mittagskarte an. Alles war liebevoll hergerichtet und schmeckte sehr lecker. Wir kommen sehr gern wieder, aber das nächste mal im Sommer, um den tollen Spielplatz auszuprobieren!
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„Lieber Hainichen, deine guten Wünsche für das Crottendorfer Räucherkerzenland gehen in Erfüllung. Es
wird sehr gut angenommen von Touristen, aber auch von Einheimischen.
Aber von vorne:
Als wir auf dem Weg von Schwarzenberg nach Annaberg - Buchholz den Wegweiser nach Crottendorf sahen, entschlossen wir uns spontan zu einem Abstecher.
Unbedingt wollte ich den Ort sehen, woher die berühmten "Raacherkerzln" kommen, deren Duft jedes Jahr um Weihnachten herum wieder Kindheitserinnerungen wecken.
Etwas enttäuscht schaute ich dann schon, als ein Schild am Tor ausgerechnet den heutigen Tag - einen Dienstag - als Ruhetag auswies.
Aber der Gedanke verließ mich die ganze Zeit über nicht und als es gestern Morgen - an einem Freitag - regnete, war mir dies höchst willkommen.
Noch vor der Öffnungszeit rief ich an und würde freundlich begrüßt, meldete mich für's Raacherkerzl machen an, wobei ich noch die Wahl zwischen 10 Uhr und 16 Uhr für den ca. 90- minütigen Lehrgang hatte.
Schon saßen wir im Auto und etwas vor der Zeit " warfen " mich Mann und Hund hier ab, um zu einem Ausflug in das nahe Oberwiesenthal und das benachbarte Tschechien aufzubrechen.
Nachdem ich die 9 € für den Lehrgang entrichtet hatte, hatte ich noch genügend Zeit mich ausgiebig im Geschäft umzuschauen. Noch nie hätte ich so viele Sorten Räucherkerzen gesehen und auch das Zubehör - insbesondere die Miniatur - Räucheröfen - begeisterten mich. Insgeheim traf ich schon eine gedankliche Vorauswahl für meinen späteren Einkauf.
Dann begab ich mich zu dem Raum, in welchem der Kurs stattfindet. Ich suchte mir einen Platz auf einer der Bänke und nahm mir noch eine Schürte, um meine Kleidung zu schützen.
Bevor die sehr freundliche junge Frau in die Geheimnisse des traditioneller Handwerks des Raacherkerzlmachens einweihte, schauten wir noch einen kurzen Film über die heutige Herstellungsweise.
Jeder bekam einen Klos, der aus Asche, Holzmehl und Speisestärke und Wasser bestand. Es standen Dosen mit natürlichen Aromen wie Weihrauch, Myrhe, Benzoe, Tannennadelpulver, Sandelholz, Vanillezucker und Zimt bereit. So konnte man seine Lieblingsdüfte wählen und die entsprechenden Raacherkerzln herstellen.
Die Details verrate ich hier nicht, das sollt ihr selbst einmal ausprobieren.
Nur so viel verrate ich: Die erzgebirgische " Schwarzarbeit" hat unheimlichen Spaß bereitet.
Meine schwarzen Hände schrubbte ich anschließend mit Seife und Bürste an einem der großen Becken in der Ecke des Raumes wieder sauber.
Besonders beeindruckend fand ich, wie lange man in Handarbeit für ein paar Raacherkerzln braucht. Da musste man ganz schön fleissig
sein, wenn man in früheren Zeiten davon leben musste.
Stolz packte ich meine Kaarzln in eine Schachtel, wo sie nun noch mit geöffnetem Deckel ca. 2 Wochen trocknen lasse, bevor ich das Erste in diesem Jahr anzünden werde.
Natürlich habe ich auch noch reichlich eingekauft, denn neben den klassischen Weihnachtsdüften gibt es Sommerdüfte und viele neue Düfte mit wohlklingenden Namen wie z. B. "Kaminzauber", " Wintertraum" und " Kaffeehaus".
Die Standardpackung mit 20 Karzln kostet aktuell günstige 1,39 €. Es gibt die duftenden Kegel aber auch in Mini und besonders groß, lose und verpackt.
Nach dem Einkauf kehrten wir -
da es Mittagszeit geworden war- noch zu köstlichem hausgebackenem Kuchen und Kaffee in das ebenfalls betriebene Café ein.
In dem überdimensional großen Räucherkegel auf dem Parkplatz entdeckten wir anschließend noch ein kleines, aber interessantes Räucherkegelmuseum.
Der Eintritt ist - wenn man nicht am Raacherkerzlmachen - teilnimmt - frei.
Der Besuch des Räucherkerzenlands hat Wiederholungswert!
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