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„Es gibt ja eine Menge kleiner Kirchen auf der Insel Rügen. Sie könnten auch nicht unterschiedlicher sein.
Allein von der Bauart und Stilrichtung, unterscheiden sie sich oft. Da gibts welche, die sind aus Backsteinen und welche die wunderschöne Feldsteine in ihrem Bau haben. Diese wurden in der Anfangszeit der Christianisierung im 12. und 13. Jahrhundert errichtet.
Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, bekam Sassnitz seine Kirche. Sassnitz entwickelte sich auch in dieser Zeit zum bedeutendsten Seebad der Insel Rügen. ..."In den Jahren 1868 bis 1880, hatte sich eine Vereinigung gebildet, die Geld für den Bau einer Kirche sammelte. Durch höchste Kabinettsorder vom 27. April 1881, wurden ihr Rechte einer juristischen Person verliehen. Aber noch vor ihrer Verleihung, wurde der Kirchenbau angegangen."....
Egendlich wollten man hier in Sassnitz eine Holzkirche bauen, aber man überlegte es sich anders. Auch war der Gedanke, eine alte Kirche, die woanders abgebrochen wurde, hier in Sassnitz wieder aufzubauen. Aber niemand konnte sich damit anfreunden. Man wollte eine neue Kirche und so begann man im Jahre 1880 mit dem Neubau. Diese Kirche sollte aus Stein sein und erst als die Mauern schon einen Meter hoch waren, war am 23.Juli 1880, die Grundsteinlegung. ..."Eine metallene Kapsel, ist in den Grundstein eingemauert und enthält Nachrichten, über den damaligen Kaiser, den Kronprinzen, den geistlichen Behörden, den Baumeister und Bauherren, einen Riss der Kirche, Erinnerungen an Sassnitz, Zeitungen, einen Taler und mehrere Reichsmünzen"...
...."Die St.-Johannis-Kirche ist ein neugotischer, einschiffiger Backsteinbau mit einem 33 Meter hohen, seitlich angesetzten, achteckigen Kirchturm. Sie steht auf einer Anhöhe zwischen Sassnitz und Crampas an der Stubbenkammerstraße."...
Geweiht wurde die Kirche am 24.Juli 1883. Im Jahre 1886, wurden die Glocken gekauft. Zwei mit verschiedenen Tonhöhen und in zwei verschiedenen Größen. ..."Die Größere hat den Grundton G und die kleinere den Terzton B.".... Da auch jede Kirche eine Orgel hat und Sassnitz erst noch keine hatte, wurden Spenden gesammelt und im Jahre 1899, wurde die Orgel in Betrieb genommen und spielte so ihre ersten Töne.
Sassnitz gehörte früher zur Kirchgemeinde Sagard und erst am 27. Oktober 1917, wurde Sassnitz zur selbstständigen Kirchengemeinde erklärt.
Wie bei vielen Kirchen, hielt auch hier der Krieg Einzug. Das Metall der Kirchenglocken und auch die Orgelpfeifen, fielen dem ersten Weltkrieg zum Opfer und wurden zu Kriegszwecken eingeschmolzen. ..."Im Jahre 1924, brachten Spenden und Sammlungen genug Geld, für eine neue Glocke zusammen. Auch eine zweite Glpcke wurde in den nächsten Jahren wieder erworben."...
Es ist eine wunderschöne Kirche. Sie wird nachts angestrahlt und ist somit sehr beeindruckend. Die Kirche nimmt auch bei der Aktion "offene Kirche" teil, was heißt das sie fast täglich geöffnet ist und man sie besuchen kann. Auch finden hier in den Sommermonaten Veranstaltungen und Konzerte statt.
Bei meinem nächsten Heimaturlaub, werde ich hier Fotos nachreichen. Denn wie es immer so ist, man war schon da, aber wenn man dort lebt, macht man keine Fotos. Das machen nur Touristen. ;)
...”weniger
