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„Feinkost Hafencity? Das macht Kopfkino von betuchten Neureichen, die sich die Mieten hier leisten können
und sich hier mal eben ein Glas Kaviar zum Mittach einholen (lassen). Umso erstaunter ist man, wenn man den Laden betritt, etwa zur Mittagszeit. Dann nämlich gibt's hier 'n Schlach mit der Kelle. Genau, Mittagstisch wie bei Omma aus dem großen Topf, den man auch sehen kann in der offenen Küche. Bestellt wird direkt am Tresen, und es gibt das, was auf dem DIN-A4-Zettel noch nicht durchgestrichen ist. Wenn alle, dann alle...
Das Feinkost Hafencity ist ein kleiner Laden. Wenn man durch die Glastür reinkommt, stehen links ein paar Stehtische wie in einem rheinländischen Imbiss. Hinter einer mit zahllosen Delikatessen bestückten Säule (heute mal Marmelade selbstgekocht, übermorgen Wurst oder Saft) verbergen sich noch zwei weitere Stehtische und wer vorher rechts abbiegt, findet noch ein paar normalhohe großzügigere Teller- und Ellenbogenablagen sowie ebensolche Stühle. Links davon der Tresen, wo immer geschäftiges Gewusel herrscht.
Die Preise sind für Hafencity-Verhältnisse okay, und wer gerade sparen muss, findet auch was Günstiges auf der (im Internet einsehbaren) Karte.Sie wechselt öfter, und im wesentlichen kann man wohl nicht meckern, wenn man ein größeres Gericht (6 bis 8 Euro) mit Getränk für 10 Euro bekommen kann. Alle Gerichte gibt es für einen Euro Aufpreis oder Abschlag auch eine Nummer größer oder kleiner. Einige Gerichte stehen auch in der Version mit und ohne Fleisch auf der Karte. Wer diverse Allergien mit sich herumschleppt, kann von den Thekenkräften auch eine Antwort darauf bekommen, was im Essen so alles drin ist. Da ich kein Ökotrophologe bin, kann ich zur Qualität der Zutaten nicht viel sagen, außer: Ich habe hier noch nichts bekommen, dass mir gar nicht geschmeckt hat. Große Töpfe und lange Messer geben allerdings den ziemlich indiskreten Hinweis, dass hier noch selbst gekocht wird und nicht bloß aufgewärmt.
Ein Tipp sind die Suppen: So eine Tomaten-Hack-Mangold-Suppe beispielsweise kann einen hart schuftenden Bürowerker und Tastaturmalträtierer schon mal über den Tag retten, ohne dass man gleich der Waage beim größer werdenden Ausschlag zusehen kann. Aber auch Leberkäs-Süchtige können hier glücklich werden.
Wer geht hier hin? Morgens gibt es für diejenigen, die weder eine Kaffeemaschine, noch ein Brötchenmesser bedienen können, etwas Starthilfe für den Tag. Mittags haufenweise Büro-People mit und ohne Anzug beziehungsweise Business-Kostüm. Aus der Beschreibung weiter oben dürfte schon klar geworden sein, dass es für Gruppen mit mehr als vier Personen hier zu eng ist. Wenn es aber sonnig ist, kann man draußen unter Sonnenschirmen auf Bastimitat-Stühlen sitzen und Fotoshootings am Basketballplatz auf der Terasse zusehen - oder gar Basketball-Spielenden. Und den armen, die in der gegenüber liegenden Schanzenbäckerei Ihren Napf voll Schnöpf oder Bapps hineinwürgen - für weniger Geld, aber mit sichtlich weniger Genuss.
Was stört? Vielleicht, dass es manchmal sehr voll im Laden ist. Dagegen hilft wohl nur antizyklisch essen gehen, also nicht gerade zwischen 12 und 13 Uhr.
...”
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