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„Die Kriegsgräberstätte „Sowjetischer Ehrenfriedhof Trebendorf“ wurde im September 1945 von der Roten
Armee neben dem Friedhof des sächsischen Orts Trebendorf (sorbisch Trjebin / 120 km südöstlich von Berlin / 75 km nordöstlich von Dresden) nahe Weißwasser angelegt.
Hier sind 535 sowjetische Offiziere und Soldaten der 1. Ukrainischen Front beigesetzt, die vom 17. bis 20.4.1945 in den Kämpfen mit deutschen Truppen in Trebendorf und Umgebung gefallen waren und zunächst in provisorischen Gräbern beigesetzt worden waren.
In den Wochen und Monaten nach der deutschen Kapitulation begann die Rote Armee überall in der Sowjetischen Besatzungszone zentrale Kriegsgräberstätten für ihre Toten anzulegen. Zu jeder Kriegsgräberstätte gehört auch immer ein mehr oder weniger großes Ehrenmal.
In Trebendorf wählte die Rote Armee ein Areal direkt neben dem örtlichen Friedhof. Die Toten aus provisorischen Gräber in Trebendorf und Umgebung wurden auf den Ehrenfriedhof Trebendorf umgebettet.
Am 29.9.1945 erfolgte die feierliche Beisetzung der Toten mit militärischen Ehren auf der damals „Heldenfriedhof der Rotarmisten“ genannten Kriegsgräberstätte. Der Ortskommandant der Roten Armee in Trebendorf hatte der deutschen Bevölkerung befohlen, an der Beisetzung teilzunehmen.
In der DDR gehörten Totengedenken und Kundgebungen auf dem sowjetischen Friedhof zur politischen und ideologischen Linie. Der Staat zeichnete auch für Pflege und Instandhaltung des Friedhofs verantwortlich.
Nach der deutschen Wiedervereinigung und dem Abzug der russischen Truppen wurde der Friedhof vernachlässigt und machte einen ungepflegten Eindruck.
2007 wurde der Ehrenfriedhof auf Veranlassung der russischen Botschaft und zuständiger bundesdeutscher Stellen restauriert, saniert und somit wieder ein würdiger Zustand hergestellt.
Auf das rechteckige Areal führt ein mit Kleinsteinen gepflasterter Weg zum Ehrenmal im Zentrum. Um das Ehrenmal sind die Grabfelder angeordnet. Durch steinerne Grabumrandungen, die mit immergrünen Bodendeckern bepflanzt sind, wird zwar der Eindruck von Einzelgräbern vermittelt, aber mit Ausnahme von 2 Einzelgräbern sind alle Toten in Massengräbern bestattet.
Das Ehrenmal besteht aus einem dreistufigem Sockel, auf dem ein in rot und weiß gehaltener Obelisk mit einem Sowjetstern auf der Spitze steht. An dem obersten Sockel sind zur Straße hin eine Widmungstafel auf russisch und auf der gegenüberliegende Seite ein Sowjetstern angebracht.
Auf den Seiten dieses Sockels sind auf Tafeln die 43 namentlich bekannten hier bestatteten Rotarmisten mit Dienstgrad vermerkt. Dabei fällt auf, dass hier hauptsächlich Offiziere und Unteroffiziere aufgeführt sind. Mit Verlustlisten für Mannschaftsdienstgrade hat es die Rote Armee wohl nicht so gehabt.
Wer den neben dem sowjetischen Friedhof liegenden Dorffriedhof Trebendorf besucht, wird feststellen, dass hier Sieger und Besiegte dicht beieinander liegen. Die kleine deutsche Kriegsgräberstätte ist nur wenige Meter vom sowjetischen Soldatenfriedhof entfernt.
Fazit: Würdige letzte Ruhestätte für gefallene sowjetische Soldaten, die heute von der Gemeinde Trebendorf im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland gemäß des Vertrags mit der Russischen Föderation gepflegt wird.
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