Gerster Hausverwaltung

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„Wir haben 20 Jahre eine Eigentumswohnung besessen, die von Frau Gerster verwaltet wurde. Die ersten Jahre haben wir selbst darin gewohnt, danach vermietet. Es ist so, dass die Abrechnungen der Hausverwaltung Gerster klar und übersichtlich sind. Allerdings gibt es hier so ein paar Dinge: Frau Gerster arbeitet mit verschiedenen Firmen als Partner zusammen. So muss sie keine Angebote einholen. Zum Beispiel eine bestimmte Heizungsfirma, Elektriker usw. Wenn man in seiner Eigentumswohnung mit dem Gemeinschaftseigentum, etwa Kabelfernsehen, ein Problem hat, wird so ein Partner gerufen. Wenn man mit diesem Partner unzufrieden ist, weil er eine Sache nicht in den Griff bekommt, hat man Pech gehabt. Dann sitzt man mit schlechtem Kabelempfang da und muss dafür auch noch monatlich zahlen. Gelöst wird das Problem nicht. Frau Gerster ist nicht bereit, eine andere Firma als ihren Partner zu beauftragen. Selbst darf man auch keine andere Firma rufen und am Gemeinschaftseigentum arbeiten lassen. Wenn man sich einen Rechtsanwalt nimmt, bringt das auch nicht unbedingt Frieden für die Zukunft. So baut jeder heimlich am Kabelfernsehen herum, nutzt illegale Verstärker, was dann zu schlechtem Gemeinschaftsempfang führt. Frau Gerster ist eine Person, die bei Eigentümerversammlungen alle Anwesenden, die Unterschiedliches wünschen, in Schach halten möchte. Hierfür nutzt sie einen harten, lauten Ton und spöttische Worte und vergisst, dass es sich um Eigentümer handelt, die sie finanzieren, nicht um Mieter. Einige Leute sind davon verstört und wissen nicht damit umzugehen. Aber Frau Gerster war wirklich konsequent zu jedem unfreundlich und bei jeder Frage entnervt und "giftig". Außer zu einem Mitglied des Beirats, der immer brav und leise "ja" sagte. Abwählen konnte man sie nicht, da sie durch ihr Auftreten immer etliche Leute einschüchterte, so dass es nie zur Mehrheit einer Abwahl kam. Es ist auch ungünstig, für eine Abwahl zu stimmen und dafür die Hand zu heben, wenn man sowieso keine Mehrheit erhält und dadurch der Hausverwaltung negativ auffällt. Auch das Beiratsmitglied wurde man auf diese Art nicht los. Man möchte ja fair behandelt werden. Verkauft haben wir die Wohnung, als unsere Mieterin auszog. Diese Möglichkeit haben wir genutzt, da wir mit der Hausverwaltung Gerster nicht weitermachen wollten. Hätten wir eine bessere Hausverwaltung gehabt, hätten wir die Wohnung behalten. Ein Kaufangebot einer alleinerziehenden Mutter haben wir ausgeschlagen, da wir ihr die Wohnung durch die Hausverwaltung Gerster nicht mit gutem Gewissen verkaufen konnten. Sie war enttäuscht, aber ich denke, es war die richtige Entscheidung. Verkauft haben wir dann an durchsetzungsfreudige Menschen (hoffentlich). ...”weniger