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„Hauptsache, der Damm hält...
Im Harz gibt es einige Talsperren, eine davon ist die Granetalsperre, die
ich Euch hier näher bringen möchte.
Denkt man an Talsperren im Harz, so fällt einem gleich die Okertalsperre, welche die größte Talsperre im Harz ist, ein. So gut wie unbekannt ist die zweitgrößte Talsperre, die Granetalsperre. Sie liegt in der Nähe von Goslar im Langelsheimer Ortsteil Herzog Juliushütte auf dem höchsten Punkt (geht's bergauf, biste richtig).
Die Stauanlage wurde von 1966 bis 1969 angelegt und dient der Energieerzeugung, der Niedrigwasseraufhöhung, dem Hochwasserschutz und natürlich der Trinkwasserversorgung. Wer etwas trinken möchte, kann sich an einem kleinen Trinkbrunnen auf dem Weg vom Parkplatz zur Mauer gütlich tun. Die Granetalsperre ist die jüngste Talsperre im Harz.
Die im Oberharz gelegene Talsperre fasst 46,4 Millionen Kubikmeter. Der Damm liegt 62 Meter über dem Tal, ist 600 Meter lang und 8 Meter breit, während er an seiner Basis satte 234m breit ist. Es wurden 1,8 Millionen Kubikmeter Erdmaterial verbaut und mit einer Asphaltbeton-Hülle versiegelt. Auf der seeabgewandten Seite befindet sich eine Wiese.
Der Stausee an sich ist 219 Hektar groß fasst 46,4 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Hauptzufluss ist die Grane, die in den schmalen Ostarm mündet. In den Westarm fließen Wiehnbach und Varleybach. Zwischen den Armen ragt der Lütjenberg empor, im Nordosten der Nordberg und im Norden der Todberg. Letzteren muss man erklimmen, wenn man vom Parkplatz zur Staumauer geht. Dort befindet sich auch das 1972 in Betrieb genommene Wasserwerk. Dorthin gelangt das Wasser über ein Ausgleichsspeicherbecken und wird dann im Wasserwerk aufbereitet.
Nun gibt es ein Problem. Die Grane und die anderen Zuflüsse führen nicht genug Wasser für die Trinkwasserversorgung mit. Und da kommt die Okertalsperre ins Spiel. Über den Oker-Grane-Stollen wird Wasser aus der Okertalsperre entnommen und der Granetalsperre zugeführt. Unterwegs nimmt der unterirdische Stollen noch Wasser aus Gose und dem Wintertalbach mit. Für den Fall der Fälle besteht auch eine Verbindung zwischen der Innerstetalsperre und der Granetalsperre. Daher ist die Granetalsperre auch immer voller als die anderen Talsperren im Harz.
Der Stausee dient der Trinkwasserversorgung, jeglicher Sport auf dem See ist also untersagt. Auf einem 14,5 Kilometer langem Weg kann man um den Stausee wandern oder mit dem Rad fahren.
Fakten sind so trocken, jetzt kommen wir zu den Eindrücken, die sich dem Besucher öffnen. Vom Parkplatz muss man ein kleines Stückchen zur Staumauer gehen. Am Besten, man hält sich immer links, wenn man bergauf geht.
Auf der Mauer angekommen, erscheint die gekurvte Mauer viel länger als 600 Meter. Bei gutem Wetter halten sich dort viele Menschen auf. Der See ist gesäumt von einem großen Wald, dessen Bäume und der Himmel sich bei stillem Wasser auf der Wasseroberfläche spiegeln. Es herrscht eine allumfassende Ruhe, kein Mensch ist laut. Dreht man sich um, so hat man einen tollen Ausblick auf die Landschaft und die Städte des Harzes. Autos fahren in direkter Nähe keine, nur am Parkplatz herrscht manchmal reger Betrieb. Der Eintritt zur Mauer ist kostenlos.
Fazit: Eine tolle Mauer, ein herrlicher, ruhiger Ort, ich gebe hier die volle Punktzahl und bin bei meiner nächsten Harzreise bestimmt wieder dort.
...”weniger
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