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„Wahrzeichen Waiblingens und Wächter über Alt-Waiblingen; ihres Zeichens Stauferstadt. Was mag dieser
stumme Zeuge der Zeit nicht alles gesehen haben, was nicht alles gehört? Die Rufe der Landsknechte zwischen den Schreien der entsetzten Waiblinger, als die Kaiserlichen die Stadt 1634 erstürmten, wobei diese fast völlig niedergebrannt wurde? Gewiss! Vernahm er tatsächlich den ersten Schrei eines Neugeborenen, der als Kaiser Friedrich Barbarossa in die Geschichte einging? Möglich; aber nicht gesichert.
Von einstmals vier Türmen der Waiblinger Stadtbefestigung stehen heute noch der stämmigere Beinsteiner Torturm (für mich, seit ich lauschen und sprechen kann, der "Säuturm") unten an der Rems sowie der über der Altstadt erhaben thronend schlankere Hochwachtturm. Beide Türme sind zusammen mit einem dritten mächtigen Turm, dem der Michaelskirche, beeindruckende mittelalterliche Monumente des überaus geschichtsträchtigen Waiblingen, das einst Kaiserpfalz war. Die Grundmauern des Hochwachtturmes sollen aus staufischer Zeit stammen und damit zu den noch erhalten ältesten Bauzeugnissen Waiblingens zählen.
Vom Rundgang mit Balustrade hat man herrliche Aussicht über Stadt und Land. Jeder Luftzug haucht hier: "Hie Waibling". Selbst in die hintersten Gassen Alt-Waiblingens könnte man von droben blicken, wäre ich zu behaupten begeistert versucht. Dem ist natürlich nicht ganz so. Der sich an den Turm anschließende Wehrgang wirkt von oben weniger trutzig; schließlich gilt noch immer der Ruf: "Wer Waiblingen nicht kennt, der komme!"
Die Holzstiege, die im Turm hoch führt, ist für mich ein unheimliches Abenteuer! Der Turm- bzw. Museumsraum mit seinen Ausstellungsstücken vermittelt mir hingegen heimische Geborgenheit - unter dem Helm des jeher still aufmerksamen Wächters meiner Geburtsstadt.
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