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„Echt Münchner Brot
Gleich vorab ein Bekenntnis: Ich bin Hofpfisterei-Fan der ersten Stunde. Also,
der modernen Hofpfisterei natürlich, denn die Wurzeln der Bäckerei reichen bis in Mittelalter, daher hat sie auch ihren Namen: "Pfister" ist die alte süddeutsche Bezeichnung für Bäcker, abgeleitet vom lateinischen "pistor".
Jahrhundertelang war die Hofbäckerei im Besitz des bayerischen Herrscherhauses, bis sie 1917 vom namensgebenden Großvater der heutigen Inhaberin zunächst gepachtet wurde. Die Stockers buken weiterhin, den Neuerungen der Lebensmittelindustrie zum Trotz, ihr Brot auf traditionelle Weise mit langgeführtem Sauerteig und im Steinbackofen.
Seit 1982 hat die Hofpfisterei auf ökologische Produktion umgestellt, die Backwaren sind Bioland-zertifiziert. Damals gab es in der Region noch wenig Öko-Getreide, Siegfried Stocker missionierte regelrecht bei den Bauern. In dieser Phase lernte ich die Bäckerei kennen, als ich damals nach München zog und gleich in einer Öko-WG landete.
Unser Brot kauften wir fast ausschließlich bei der Hofpfisterei, denn es gab wenige andere Bio-Bäckereien, und deren Brote waren viel teurer und längst nicht so gut. Gerne nutzten wir den "Resteladen" am Viktualienmarkt, wo es Brot vom Vortag stark verbilligt gab, allerdings nur im ganzen 2-kg-Laib und nicht geviertelt oder scheibchenweise wie im Laden. Daher war die Warteschlange oft wie eine Studi-WG-Versammlung und Uni-Infobörse.
Jahrzehntelang hieß bei mir Brot fast immer Hofpfisterei-Brot. Abgesehen davon, daß die Qualität sehr hoch und das Preis-Leistungs-Verhältnis gut ist, sorgt die große Vielfalt von über zwanzig Brotsorten für Abwechslung auf dem Tisch. Über die Jahre habe ich fast alle Sorten probiert, und alle haben mir geschmeckt, jede hat ihren Reiz. Mein Favorit ist das nur einmal wöchentlich angebotene "Andechser" mit Biertreber, wunderbar vollmundig und echt bajuwarisch.
Die Beschaffung des Brots ist in München sehr einfach, denn in der Innenstadt kommt man immer an einer Verkaufsstelle vorbei. Derzeit hat die Hofpfisterei 165 Filialen, die Hälfte davon in der Stadt München, außerdem gibt es unzählige Verkaufspartner. Die Hofpfisterei-Läden mag ich ausgesprochen gern. Oft sind sie sehr klein, die Einrichtung ist schlicht mit viel Holz, hinterm Tresen meist etwas ältere Frauen - alles schnörkellos und bodenständig, ohne das trendige Gedöns, das mich an vielen neueren Bio-Handwerks-Bäckereien nervt. Die Hofpfisterei verkauft keinen Lifestyle, sondern Brot, mehr will ich gar nicht.
Beinah hätte ich es vergessen, natürlich gibt es dort mehr als nur Brot: auch Brötchen, Feinbackwaren, ein paar Kuchen und Wurstwaren aus der eigenen Bio-Metzgerei. Zu diesen Waren kann ich wenig sagen, da ich selten Brötchen und süße Teilchen esse. Den Millirahm-Strudel habe ich mehrfach probiert, Geschmack und Konsistenz waren gut, aber nicht herausragend. Insgesamt ist es ein schönes Sortiment.
Mein Umzug von München nach Berlin war in jeder Hinsicht eine große Umstellung, auch beim Brot. Es dauerte sehr lang, bis ich hier einen Ersatz fand, aber ganz ehrlich: keinen vollwertigen Ersatz, an das Münchner Brot kommt die hiesige Bio-Bäckerei nicht ran. Manche bezeichnen die Hofpfisterei als Münchner Institution, und für mich ist sie das. Nun, warum kaufe ich mein Brot dann nicht bei einer der zehn hauptstädtischen Verkaufsstellen der Hofpfisterei? Erstens weil Öko-Brot über 600 km herangekarrt für mich ein Widerspruch ist, zweitens weil ich nicht wie früher mal so im Vorbeigehen ein Brot kaufen kann, sondern durch halb Berlin fahren muß, und drittens will ich was echt Regionales.
Warum bäckt die Hofpfisterei dann nicht in Berlin, wenn offensichtlich viele Exil-Bayern nach dem Brot aus der Heimat verlangen? Die Antwort ist so einfach wie verblüffend: der Sauerteig, der für den Geschmack mitverantwortlich ist, gedeiht nur in der Backstube der Münchner Kreittmayerstraße. Alle Versuche, ihn woanders zu kultivieren, scheiterten an der veränderten Bakterien-Umweltflora, die Brote mit dem umgezogenen Sauerteig schmeckten völlig anders.
Die Hofpfisterei ist also wirklich eine Münchner Institution. Das wird sie für mich immer bleiben, und jeder Besuch in felix Bavaria macht mich glücklich, sogar mit Brot.
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„Qualitativ bin ich mit den Waren der Hofpfisterei schon seit Jahrzehnten höchst zufrieden.
Jedoch, dass
die ach so "nette" Ökobäckerei Hofpfisterei so rigide kostenpflichtig per anwaltlicher Abmahnung gegen Kleinbäcker vorgeht, nur weil die Hofpfisterei sich den Allgemeinbegriff "Sonne" in unzähligen Varianten hat schützen lassen, finde ich echt mies. Das gilt dann selbst für Mischwörter, welche Brotnamen bezeichnen, wie Kerndlsonne, Dinkelsonne, oder Morgensonne.
Wirklich lustig finde ich, dass auch der Begriff "Schwarze Sonne" mit darunter ist. Wikipedia weiß da zu berichten: "Die Schwarze Sonne ist ein Symbol, das aus zwölf in Ringform gefassten gespiegelten Siegrunen oder drei übereinander gelegten Hakenkreuzen besteht." Also gibt es dann nächstens bei der Hofpfisterei das Vital Nazibrot Schwarze Sonne zu kaufen?
Ich merke schon, die Hofpfisterei ist auf dem "rechten Weg", doch das ist nicht der meinige. Hier kaufe ich nichts mehr und habe meinen Ortsbäcker gewarnt, weil er auch was mit Sonne im Angebot hat. Ich lasse mir am Besten nächstens den Begriff Brot und Natursauerteig, sowie natürlich schützen und untersage dann der Hofpfisterei diese Worte zukünftig noch zu verwenden.
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„Die Hofpfisterei hat Deuschlands beste Brezn. In der Früh gekauft und am Abend noch richtig knusprig.
Auch die Brotsorten sind total lecker. Das Sortiment sehr vielfältig. Die Produkte werden aber immer teurer. Das Kuchenangebot ist jedoch sehr rar. Ein großer Vorteil ist auch, dass es an fast jeder Ecke eine Filiale gibt. Schade finde ich allerdings, dass die Filiale im Ostbahnhof am Sonntag geschlossen hat. Nach meiner Information hat allerdings die Filiale im Hauptbahnhof (Ausgang Luisenstr. / Dachauer Str.) am Sonntag geöffnet. Leider gibt es auf dem Land sehr wenig Filialen. In Rosenheim gibt es nur eine einzige Filiale!
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