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„Nachtrag vom 1.10.2017:
Nachdem ich in der lokalen Presse wieder einmal einen Hinweis darauf gefunden
hatte, dass die Kirche Mittwochs von 16-18 Uhr für Besucher zugänglich ist, wollte ich mich nicht mehr mit der Panorama-Ansicht im Internet begnügen und machte mich Mittwochs auf den Weg nach Asseln.
Zwei sehr freundliche, ehrenamtliche Helferinnen begrüßten mich und gaben bereitwillig Auskunft über die Kirche. So erfuhr ich, dass bei der Restaurierung viel Wert darauf gelegt wurde, die ornamentale Jugendstil-Bemalung der Wände genauso wiederzugeben wie sie 1906 erstellt wurde. Auch die kleine, hölzerne Statue des Hl. Michael, die noch aus dem Vorläuferbau stammt, hätte ich ohne das Vorwissen der Damen nicht identifiziert, ich hatte eher wegen des Mantels an den Hl. Martin gedacht.
Insgesamt ist der Innenraum recht dunkel, und das durch die bunten Fenster einfallende Licht macht Fotografieren schwierig. Der Eindruck von Ruhe wird in jeder Hinsicht unterstützt, und man entdeckt viele interessante Details, wenn man genauer hinsieht, wie zum Beispiel die Jugendstillampen in den Seitenschiffen. Besonders gefällt es mir, dass man sich nicht für eine moderne Bestuhlung entschieden hat, sondern Holzbänke in einem warmen Honigbraun ausgewählt hat.
Bewertung vom 22.08.2014:
Wie viele andere Kirchengemeinden auch zeigt die Kirchengemeinde Asseln ausgeprägtes Engagement in Sache Soziales Leben, Kultur und Bildung. Es gibt einen Weltladen, eine Bücherei, Veranstaltungen zur Kirchenmusik (Posaunenchor) und viele Bemühungen in der Seniorenarbeit.
Aufmerksam geworden bin ich auf die Gemeinde durch die kontroverse Diskussion in den Medien wegen der Wiederaufstellung des Gefallenendenkmals. Also bin ich nach Asseln gefahren und habe mir dann auch die Kirche, die am Asselner Hellweg liegt, genau angesehen. Von dem neugotischen Kirchenbau (einer Mischung von Historismus und Jugendstil) war ich vom ersten Moment an begeistert. Wie bei vielen Kirchen üblich war mit das Innere nicht zugänglich. Einfach ausgedrückt - die Kirche war natürlich geschlossen. Ich frage mich oft, was Gläubige machen sollen, wenn sie wirklich mal Trost in der Kirche suchen. Einen Antrag stellen oder auf die Öffnungszeiten warten?
Aber ich habe dafür etwas Fantastisches entdeckt. Im Netz gibt es eine virtuelle Panoramaansicht, mit der ich eine ganze Zeit verbracht habe, und zwar mehr als eingeplant:
http://www.asseln-evangelisch.de/fileadmin/Bilder/Kirche/Panorama-Kirche/LutherST1_1.html
Das ist einfach eine Sache, für die sich jede Anstrengung in Bezug auf Konnunikationstechniken gelohnt hat.
Kurz zur Geschichte der Kirche, wie viele Orte hatte Asseln im MIttelalter eine hölzerne Dorfkirche mit einem abgetrennten Wehr- und Fluchtturm, diese Kirche wurde im 13. Jahrhundert abgerissen und durch einen steinernen Neubau ersetzt. Da die Gemeinde immer größer wurde, erweiterte man in den nächsten Jahrzehnten die Kirche, durch einen Anbau, der den Turm mit der Kirche verband.
In den weiteren Jahrhunderten erfolgten immer neue Veränderungen, die aber den Verfall nicht verhindern konnten. So beschloss man, die alte Kirche abzureißen und nach Plänen des Architekten Gustav Mucke eine neue zu errichten, der achteckige Turm und der Chorraum (die heutige Trauerhalle) sollten aber erhalten bleiben. Das Material für die Außenwände ist Sandstein aus Ibbenbüren, der der Kirche ihr ganz besonderes Aussehen verleiht. 1906 war die Einweihung der neuen KIrche, und das 100jährige Jubiläum wurde 2006 feierlich begangen. Für mich ist das einer der wirklich interessanten Kirchenbauten in Dortmund, der mir persönlich ausgesprochen gut gefällt.
...”weniger
