Die Mauritius Privatbrauerei Zwickau bietet Ihnen eine besondere Auswahl an hochwertigen Getränken an. So stellt die traditionsreiche Brauerei sowohl helle als auch dunkle Biere in verschiedenen Varianten her. Darüber hinaus können Sie bei Mauritius auch Pilsener-Biere genießen. Um ihren Kunden eine höchstmögliche Produktqualität gewährleisten zu können, verwendet die Bierbrauerei nur sorgfältig ausgewählte Zutaten bei der Herstellung. Zudem verfügt sie über neueste technische Anlagen und Maschinen zur Bierproduktion. Sollten Sie für Ihren Event oder Ihre Gaststätte hochwertiges Bier benötigen, dann setzen Sie sich einfach mit dem Biervertrieb Mauritius in Verbindung. Gerne können Sie sich auch an ihn wenden, wenn Sie an einer Brauereibesichtigung teilnehmen möchten.
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„Die Mauritius-Brauerei in Zwickau gibt es unter diesem Namen erst seit 1990.
Der eigentliche Betrieb
wurde jedoch schon wesentlich früher gegründet.
Bier zu brauen hat in Zwickau eine lange Tradition. Im Jahr 1348 ist im Stadtrecht schon eine Brauordnung verankert.
Es entstanden zahlreiche Brauereien, die allerdings in den Jahrhunderten danach vor allem durch Auswirkungen einiger Kriege bis auf 4 reduziert wurden.
1857 gründete sich der Zwickauer Brauereiverein und errichtete 1859 eine eigene Brauerei, die bereits ein Jahr später in Betrieb ging. Unter dem Namen Vereinsbrauerei bekannt wuchs das Unternehmen. 1889 löste sich der Verein auf und es wurde eine Aktiengesellschaft gegründet.
Ein Auf und Ab der Geschäftszahlen bestimmten die nächsten 55 Jahre, wieder waren es Krieg und Inflation, die den Bierabsatz bestimmten.
Mit dem Ende des 2. Weltkriegs kam das Aus für die Aktiengesellschaft. Enteignung und Umwandlung in einen Volkseigenen Betrieb (VEB) lauteten die Anordnungen der neuen Machthaber.
Immerhin blieb zunächst der Name , nur eben jetzt VEB Vereinsbrauerei Zwickau.
Die stete Umgestaltung der sozialistischen Wirtschaft ergab schlussendlich, dass der Betrieb erst als Brau-Kombinat Zwickau fungierte und später zum VEB Zwickauer Brauereien im Getränkekombinat Karl-Marx-Stadt wurde.
Eines blieb stabil - egal unter welchem Namen, es wurde Bier gebraut.
1968 anläßlich der 850-Jahrfeier der Stadt Zwickau taucht das erste Mal der Name Mauritius auf. Für die Festlichkeiten wurde ein spezielles Starkbier unter diesem Namen gebraut und an`s durstige Volk gebracht. Ich war damals noch zu jung, um Bier trinken zu dürfen. Das Starkbier war aber auch in späteren Jahren , natürlich immer frisch gebraut, erhältlich.
Mauritius-Starkbier und Hopfenkrone als weiteres Spezialbier waren als Flaschenware von recht guter Qualität.
Die in Fässer abgefüllten Sorten Hell und Pils leider nicht. Geschmacklich mittelprächtig hatten sie eine Haltbarkeit von vielleicht 10 Tagen, dann sahen die Biere im Glas aus wie das, was man heute als Weißbier hefetrüb kennt. Kein wirklicher Genuss.
Bis zum Ende der DDR wurstelte man weiter, es fehlte wahrscheinlich in erster Linie an ordentlichen Rohstoffen wie Hopfen und Braugerste. Daher konnten nur wenig gute Biere hergestellt werden.
Ab Ende 1989 konnten die Bürger und Biertrinker endlich uneingeschränkt Biere aus aller Welt oder wenigstens aus dem gelobten Westen genießen. Das bedeutet für manche alteingesessene DDR-Brauerei das Aus, da die nun ungeliebten Ostprodukte in den Regalen stehen blieben.
Nicht so in Zwickau. Es wurde 1990 die Mauritius-Brauerei gegründet, kurz darauf im selben Jahr erfolgte der Verkauf durch die Treuhandanstalt an die Dinkelacker Brauerei AG Stuttgart .
Ob das unter dem Namen Mauritius gebraute Bier nun noch aus Zwickau oder aus Stuttgart kam , ist mir nicht bekannt.
Ich habe in den ersten Nachwendejahren weitestgehend auf Zwickauer Bier verzichtet.
Zu tief saß noch der Ärger über das trübe Gesöff vor 1990 .
In Zwickau wurde derweil über mehrere Jahre hinweg in der Brauerei am angestammten Standort an-, aus- und umgebaut.
Auch beim Mutterkonzern Dinkelacker gab es Veränderungen, zunächst Zusammenschluß mit Schwabenbräu, ab 2004 dann Übernahme durch einen der weltgrößten Braukonzerne, die Inbev-Gruppe.
Und Zwickau als kleines Rädchen immer mitten drin im Getriebe.
2005 dann der Wandel zur Jetzt-Zeit . Die damaligen Geschäftsführer der Mauritius-Brauerei ergriffen die Initiative und kauften die Brauerei aus dem Großkonzern heraus. Zum 1. Januar 2006 war Inbev für Mauritius Geschichte und eine privat geführte mittelständische Brauerei entstanden.
Noch heute führen die gleichen Personen den Betrieb, der seine Absatzzahlen bei rund 400.000 Hektolitern im Jahr stabilisiert hat.
Mauritius-Biere sind in 8 verschiedenen Sorten im regionalen Handel erhältlich und werden in Gaststätten der Umgebung ausgeschenkt.
Mittlerweile trinke auch ich ab und zu wieder diese Marke. Am liebsten das dunkle Bockbier. Aber auch das speziell in der kälteren Jahreszeit angebotene Winterbier ist ein ganz leckeres Bier geworden. Da 2018 wieder ein Stadtjubiläum in Zwickau ansteht, werde ich mit Sicherheit das extra dafür gebraute ELF18 probieren.
Preislich bewegt man sich auf mittlerem Niveau. Nicht so billig wie die Kastenware für 6 Euro, auch nicht so abgehoben wie mancher Premiumhersteller, der im Handel bis zu 18 Euro für 20 mal 0,5 Liter verlangt.
So zwischen 10 und 12 Euro kostet der Kasten Mauritius. Normal gebrautes Bier, an den neumodischen Craft-Bieren hat man sich noch nicht versucht.
Jedenfalls ist mir davon nichts bekannt.
Schade finde ich, dass im Stadion des einheimischen Fussball-Drittligisten FSV Zwickau kein Mauritius-Bier ausgeschenkt wird. Das Rennen um eine lukrative Ausschanklizenz gewann eine traditionsreiche Brauerei aus dem Vogtland, die genug Geld lockermachen konnte, um als Werbepartner für den FSV zu fungieren.
Immerhin wenigstens ein regionales Bier und keines aus den Braufabriken in weiter Ferne.
In der Stadt ist Mauritius ansonsten durchaus präsent. Stadtfest, Weihnachtsmarkt, Brauereifest und diverse andere Veranstaltungen werden von der Brauerei bestens mit ihren Bieren versorgt.
...”weniger