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„Das „Kulturquartier Mönchenkloster“ der Stadt Jüterbog (50 km südlich von Berlin) hat seinen Sitz im
ehemaligen, Mönchenkloster genannten Franziskanerkloster der Stadt.
Zum Kloster selbst ist relativ wenig in Erfahrung zu bringen. Ab 1480 erbauten die Franziskanermönche in der Stadt Jüterbog ihr Kloster für die Bettelmönche des Franziskanerordens. Die relativ späte Klostergründung war auch ein Grund, weshalb sich das Kloster nie richtig entwickeln konnte. Die Reformation beschleunigte den Niedergang. 1562 wurde das Kloster geschlossen und der Stadt zur Nutzung übergeben. Die Klosterkirche (Mönchenkirche) wurde zur 2. Pfarrkirche der Stadt, die anderen Klostergebäude wurden als Schule, Militärdepot und Lazarett genutzt.
Der nach 1920 geplante Umbau des Klosters zu einem „Volkshaus“ scheiterte am Widerstand der Kirchengemeinde. In der DDR konnte die Gemeinde die Kirche dann nicht mehr halten und gab sie 1970 auf. Die Stadt vergab dann die Nutzungsrechte als Baustoff- und Möbellager. Für den Erhalt der Kirche wurde nichts mehr getan. Es drohte der Verfall der Gebäude. Erst ab 1980 begann man mit Unterstützung der staatlichen Denkmalpflege der DDR mit Planungen zum Erhalt und zur Nutzung des spätgotischen Klosteranlage. Seit 1985 diente die Kirche als Bibliothek und Konzertsaal.
Seit 2005 ist in den erhaltenen Gebäuden und Räumen (Klosterkirche, Ostflügel des Klosters, Teile des Kreuzgangs, Kapitelsaal, Klosterbibliothek, Klosterhof) das sogenannte „Kulturquartier Mönchenkloster“ von Jüterbog untergebracht.
In der Kirche haben Stadtinformation/Tourist-Information und Stadtbibliothek ihren Sitz. Im Ostflügel befinden sich der Theater- und Konzertsaal sowie der Kleine Saal und der Wilhelm-Kempff-Saal. Weiterhin ist das Stadtmuseum auf 3 Etagen im Ostflügel untergebracht. In dem nördlichen Bau aus späterer Zeit befindet sich jetzt das kulturhistorische Stadtarchiv. Vor dem Ostflügel wurde der Klostergarten neu angelegt. Die Säle des Hauses werden scheinbar auch standesamtlich genutzt, fand doch während unseres Besuchs gerade eine Hochzeit statt.
Die einzelnen Ebenen des Kulturquartiers sind behindertengerecht angelegt und erreichbar. Weiterhin befinden sich zwischen Stadtinfo und Museum öffentliche Toiletten, die durch die Sauberkeit beeindruckt haben.
Fazit: Vorbildliche Nutzung eines spätmittelalterlichen Gebäudekomplexes.
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