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„Saisonale Öffnungszeit: 1.4. – 31.10 täglich von 9 bis 18 Uhr.
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Der
Glockenturm mit seinen 77 Metern ist das höchste Gebäude des heutigen Olympiaparks, das 1936 von den Nazis als Reichssportfeld für die Olympischen Spiele in Berlin angelegt wurde. Er steht aus der zentralen Haupttribünenbebauung des sogenannten „Westwalls“ des Maifeldes, eines Aufmarschplatzes, den Hitler westlich des Olympiastadions anlegen ließ.
Das Turm und die Maifeldtribünen aussehen wie von Albert Speer geschaffen, liegt an der damals herrschenden kalten und monumentalen NS-Staatsarchitektur. Glockenturm, Maifeld und Olympiastadion wurden von 1934 bis 1936 nach Plänen des Architekten Werner March errichtet.
Der Turm, der ursprünglich „Führerturm“ genannt werden sollte, ist eine mit Kalksteinplatten verkleidete Stahlskelettkonstruktion.
In etwa 60 m Höhe befindet sich die Glockenebene, in der die Olympiaglocke aufgehängt ist. Ursprünglich gabs im Turm mehrere Etagen, die von der Leitung der Spiele, der Polizei, von Rettungskräften und der Presse genutzt wurden.
Im 2. Weltkrieg wurden in Haupttribünengebäude und Glockenturm Teile des Reichsfilmarchivs eingelagert. Der Turm überstand zwar den Krieg, wurde allerdings kurz nach Kriegsende Opfer eines Feuers im Filmarchiv, das vermutlich wegen Unachtsamkeit ausbrach. Die Filme, damals noch zum großen Teil aus hochbrennbarer Nitrocellulose hergestellt, entwickelten beim Brand eine enorme Temperatur, die durch den Kamineffekt des Turms noch verstärkt wurde. Die Kalksteinplatten platzten ab und das Stahlskelett des Turms verformte sich.
Nach der Aufteilung der Stadt in die 4 alliierten Sektoren lag das Reichssportfeld im britischen Sektor. 1947 sprengte das britische Militär den Glockenturm, da er nicht mehr standsicher war und die britische Kommandantur kein Interesse an einer Rettung des Turms hatte. Auch die 9,6 Tonnen schwere Olympiaglocke wurde nicht vor der Sprengung abgenommen. Sie stürzte in die Tiefe, wurde dabei beschädigt und zunächst zum Schutz vor Metalldieben vergraben. Heute steht die alte Olympiaglocke an der Südseite des Olympiastadions. Auch das Haupttribünengebäude wurde schwer beschädigt.
Erst 1960 beschloß der damalige West-Berliner Senat den Wiederaufbau von Glockenturm und Haupttribünengebäude nach alten Plänen. Beauftragt wurde wieder Werner March. Bis 1962 erfolgte der Wiederaufbau. Es wurde auch eine neue Olympiaglocke im Turm nach Vorbild der alten Glocke aufgehängt. Allerdings ist die neue Glocke nur noch 4,5 Tonnen schwer und man hat das Design etwas verändert: Der Reichsadler wurde durch den Bundesadler ersetzt und die Hakenkreuze wurden weggelassen.
Heute kann man den Turm zusammen mit Tribünengebäude und Maifeld besichtigen. Der Eintritt kostet 4,50 €uro. Es braucht (und darf auch) niemand den Turm über Treppen zu erklimmen. Von der Eingangsebene (heute „Besucherzentrum“ genannt) fährt ein Fahrstuhl (mit Halt in der Langemarck-Halle) bis zur Glockenebene. Zur Aussichtsplattform führen dann wenige Treppen.
Die Aussicht vom Glockenturm auf das Olympiagelände und große Teile Berlins ist hervorragend. Infotafeln zeigen grob in Richtung einiger wichtiger Orte Berlins. Markante Orte erkennt man vielleicht auch ohne Hilfe: Fernsehturm am Alex, Rotes Rathaus, Berliner Dom (ca. 12 km Luftlinie), Funkturm (ca, 3,5 km Luftlinie) und bei schönem und vor allem klaren Wetter geht der Blick bis zu den Müggelbergen im Südosten Berlins (ca. 30 km Luftlinie). Zusätzlich sind auch ein paar Euroschluckende Fernrohre aufgestellt.
Zum Schutz vor Unfällen und Selbstmördern ist die Aussichtsplattform mit hohen Schutzgittern versehen. Wer Angst um seine Frisur hat, für den ist die Aussichtsplattform vielleicht nicht optimal, bläst da oben doch ein recht frischer Wind.
Fazit: Sehr sehens- und besuchenswert. Personen mit körperlichen Einschränkungen müssen allerdings mit der Aussicht von der etwas tieferliegenden Glockenebene vorlieb nehmen.
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„War wirklich super da oben! Netter ausblick über Berlin und ins Olympiastadion!
Nicht teuer. auch ein
kleines selbstbedienungsrestaurant echt gut!!
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