verifiziert durch
Community,
via golocal
Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über golocal eingeholt.
„Die Burg Reichenberg thront imposant als mächtiges mittelalterliches Bollwerk hoch über dem Tal des Flusses
Murr und dominiert bedingt durch ihre Höhenlage das Panorama der Gemeinde Oppenweiler, von wo immer her man dieses auch in Augenschein nimmt. Heute gilt Burg Reichenberg als die noch besterhaltene Festungsanlage aus staufischer Epoche im Rems-Murr-Kreis. Intakt erhaltene Wehrgänge, Mauerwerk (scheinbar für die Ewigkeit), solides Fachwerk, Turm und Tor, Burgraben (inzwischen etwas abgeflacht) – das alles ist noch da; nur halt nimmer ganz so frisch wie zu Zeiten des Richtfestes anno dazumal. Zwar liegt die benachbarte Aussicht bei Wilhelmsheim noch um einiges mehr über dem Meeresspiegel, denn von dort lässt sich zuerst nur der Bergfried ausmachen. Nähert man sich der Burg von hier direkt über die angrenzende Anhöhe, erblickt man nach und nach die gesamte Burganlage sowie alsbald auch Ortsteile von Oppenweiler.
Erbaut wurde diese Höhenburg laut Überlieferung in den Jahren 1230 bis 1231 unter Hermann V., seines Standes damals Markgraf von Baden. Zeitgleich sollen im weiteren Umland mindestens noch zwei andere Burgen errichtet worden sein, wofür identische Markierungen an Steinmetzarbeiten sprechen. Als erste Burgherren waren zunächst Ritter von Reichenberg beurkundet, schließlich gelangte die Festung anno 1293 als Sitz und Verwaltungszentrum unter die Obhut des Adelsgeschlechtes der Sturmfeder von Oppenweiler, welches im Jahre 1901 im Mannesstamm erlosch. Das heißt: Es wurde kein männlicher Stammhalter unter dem Namen des Geschlechtes nachgeboren. So viel zur Historie dieses beeindruckenden Bauwerkes.
Mich persönlich verband, bis ich später als Erwachsener für einige Tage in der Gegend zu Besuch verweilte, immerhin eine Erinnerung aus Kindheitstagen mit dieser Burg, als ich in dessen grünem VW-Käfer zusammen mit meinem Nenn-Onkel Horst auf der alten B 14 durch Oppenweiler fuhr und beflügelt durch meine bubenhafte Robin Hood-Schwärmerei dieses altehrwürdige Gemäuer da oben im Vorbeifahren bestaunte. Viele Sommer und Winter gingen ins Land, bis ich endlich erneut in die Nähe dieser stattlichen Burg gelangte. Von wegen Robin Hood hatte es sich für mich inzwischen ausgeträumt, doch stand ich eines schönen Tages vor dem Burgtor und fand es geschlossen vor. Es sollen nach Voranmeldung Gruppenführungen möglich sein, ich war allerdings solo und mein Auftauchen kurzentschlossen. Eine Besichtigung des Burginnenhofes sowie der sehenswerten Burgkapelle hatte ich mir erhofft, nun musste ich mich mit der Aussicht über Oppenweiler und das Murrtal begnügen; und alleine die entlohnte mich reichlich für des Weges Mühe. Unterhalb des Burgtores befindet sich eine Terrasse als Plattform, um einen wirklich herrlichen Blick in diesen Teil vom Ländle zu tun.
Da ich Burg Reichenberg in den Tagen zuvor auf Schusters Rappen aus der Distanz von fast allen Seiten besichtigen konnte und zudem bei einer Wanderung bergauf den Burgberg zur Hälfte umrundet hatte, hätte ich mich über einen freien Einlass sehr gefreut. Groß war meine Neugierde, aber wenn die Pforte einer Feste für fahrendes Volk dicht ist, heißt das unmissverständlich: „Du kommst hier nicht rein (zumindest nicht jetzt).“
Interessant war für mich zu realisieren, dass der trutzig erhabene ‚Herr Beffroi‘, von meinem Standpunkt vor dem Burgportal aus gesehen, wie ein Riese mit Spitzhut wirkte, der mich direkt vom Wehrgang herab wachsam zu mustern schien. Einst soll die Befestigung Burg Reichenbergs sogar noch über einen zweiten Turm verfügt haben. Wo der abgeblieben sein könnte, darüber ließe sich trefflich rätseln; nicht wenige Quader aus Burgbauten eines einst steinreichen Adels stützen seit Generationen der Einfachheit halber Häuser des Bürgertums. Jedenfalls riet er, der hohe Burgfried, mir ohne Zweifel vom Versuch einer Belagerung ab, und der sich in mir allmählich bemerkbar machende Kohldampf pflichtete ihm spürbar bei … bevor ich Gefahr lief, mich unter Umständen selbst auszuhungern?
Fazit:
Als Anlaufpunkt im Rahmen einer ausgedehnteren Wanderung ist die Burg Reichenberg allemal eine lohnens- wie sehenswerte Station, auch ohne Besichtigung des Burginneren. Ist eine Besichtigung beabsichtigt, sollte vorab ein Termin betreffend einer eventuell möglichen Führung vereinbart werden. Burg Reichenberg ist nach meinen Informationen Eigentum des Landes Baden-Württemberg und wird zurzeit genutzt von der Paulinenpflege Winnenden e. V., die in der Burganlage stationär ein Heim unterhält.
...”weniger
via yelp
Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über yelp eingeholt.
„Die Burg Reichenberg wurde schon Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie ist noch vollständig erhalten.
Heute betreut die Paulinenpflege ...”
mehr