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„Oberhalb des Ortes Waldthurn, auf dem 801 m hohen Fahrenberg, befindet gegenüber des Berggasthofes Weig
eine der ältesten Marienwallfahrtsstätten unserer Bayerischen Heimat.
Im Jahre 2004 konnte auf Fahrenberg die 800ste Wallfahrt gefeiert werden.
Oberfahrenberg wurde 1204 erstmals urkundlich erwähnt.
Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung…
Früheste Nennung einer Kirche 1396. Anfangs stand auf dem Fahrenberg eine Burg, die um 1200 an den Templerorden überging. Ein Angehöriger dieses Ordens brachte nach der mündlichen Überlieferung 1204 aus dem heiligen Land eine Muttergottesstatue mit. Man baute an die Burg eine Kapelle und stellte dort das Marienbild zur Verehrung auf.
Das war der Beginn der Wallfahrt in diese Kirche. Sie erlebte einen großen Aufschwung, als das böhmische Adelsgeschlecht der Lobkowitzer die Regierung antrat
Da warf im Januar 1760 ein heftiger Sturm das morsche Dach der Kirche herab. Schnee fiel auf den Hochaltar, weshalb das Gnadenbild in die Dreifaltigkeitskapelle gebracht wurde. Deshalb entschloss sich der damalige Pfarrer von Waldthurn, „die alte Kirche zu demolieren, ganz neu aufzubauen und ziemlich zu vergrößern".. 1762 stand der Neubau und wurde von Pfarrer Götz mit bischöflicher Erlaubnis einfach geweiht.
Nach einer durch einen im Jahre 1775 Blitzeinschlag verursachte Brandkatastrophe wurde die erst 1762 wieder neu erbaute Wallfahrtskirche ein Raun der Flammen, die Decke stürzte ein, beide Nebenaltäre nebst der Kanzel und Stühlen, auch die Orgel wurden in Schutt und Asche gelegt. Sogar im Turm schmolzen die beiden Kirchenglocken. Nur das uralte, wundertätige Gnadenbild konnte gerettet werden und wurde nach in die Kirche Waldthurn gebracht zur Verehrung gebracht. Das böhmische Adelsgeschlecht der Lobkowitzer beschloss energisch den Wiederaufbau der Wallfahrtskirche, die schon 1779 mit samt seinem Gnadenbild wieder eingeweiht werden konnte.
Die jetzige Wallfahrtskirche ist recht geräumig, dank der Spenden des Hauses Lobkowitz,
deren Wappen den Chorbogen schmückt. Hierher wurde das Gnadenbild, einer mit einem Prunkgewand bekleideten spätgotischen Madonna, die auf dem rechten Arm das göttliche Kind hält überführt. Im Hals der Marienfigur ist eine sichtbare Einschussstelle, die auf einen calvinistischen Frevel von 1562 zurückgeht, und einem schwedischen Soldaten zugerechnet wird.
Jedes Jahr zu Mariä Himmelfahrt am15.8. besuchen zahlreiche Wallfahrer den Fahrenberg und beten an dem Gnadenbild der Madonna.
Ausstattung…
Im inneren der hohen und geräumigen Wallfahrtskirche sucht man vergeblich die von Rokoko-Kirchen gewohnte Fülle des Dekors und der Pracht. Es fehlen ein großes Deckenfresko und jeglicher Stuck. Schlichtheit und Gediegenheit atmet der Bau, nur das Jesus- und das Marienmonogramm allein bilden die sparsame Dekoration des Gewölbes. Und doch hat die Kirche mit ihrem Hochaltar, den schönen Seitenaltären und das Schnitzbild Christi Geburt einen ganz besonderen Reiz. Der Mittelpunkt der Kirche ist der elegante Hochaltar mit dem Gnadenbild. Die beiden Seitenaltäre sind dem Hochaltar sehr ähnlich. Von der Empore herab grüßt wie ein liebenswerter barocker Schlussakkord das mit Blumen und Putten geschmückte Gehäuse der Orgel.
Die Friedensmadonna auf der Kirche…
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Fahrenberg zu einer Stätte des Gebetes für den Frieden. Deshalb wurde auch 1956 auf dem Ostgiebel der Kirche eine 3,5 m hohe in Kupfer getriebene, vergoldete Marienstatue, die „Friedensmadonna“, aufgestellt. Ihr Blick geht über den ehemaligen „Eisernen Vorhang“ hinüber ins böhmische Land. Auch die Rosenkranzstationen auf dem Pilgerweg von Waldthurn herauf zur Wallfahrtskirche wurden zur selben Zeit errichtet.
Sonstiges
Unterhalb der Wallfahrtskirche steht auf einer großen Wiese umgeben von hohen Schattenspenden Bäumen ein großes Holzkreuz mit einen Steinaltar für den Berggottesdienst
in der freien Natur. Auch die zwischen der Hauptkirche und der „Freiluftkirche“ abseits stehende kleinen Kapelle zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit zeigt Nüchternheit durch einen wunderschönen Altar… der Rest sind nur zwei Kirchenbänke und eine Schmuck -und Bilderlose weiße Wand.
Aber gerade deshalb strahlt sie durch ihre Schlichtheit eine sagenhafte Würde aus.
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