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„Die Poppenmühle in Plauen Westend, nahe des Syratals gelegen, in wunderschöner, relativ ruhiger Gegend
ist eigentlich das Vereinsheim der Kleingartenanlage, aber auch eine sehr beliebte Gaststätte bei Ausflügler und Wanderer. Zur Einkehr geradezu geeignet und es heißt, es hätte viele Stammgäste.
Bisher war ich in der Poppenmühle drei Mal, jeweils Samstags zum Mittagessen, gemeinsam mit 19 weiteren Leuten, also als geschlossene Gruppe. Die Einladung erfolgte immer durch das "Geburtstagskind", die auch reservierte und stets in der Poppenmühle ihren Geburtstag feiert. Vor drei Jahren wählten wir die Innensitzplätze, im darauffolgenden Jahr die Außensitzplätze und dieses Jahr haben wir wieder die rund 40 Sitzplätze im Wirtshaus genutzt.
Es ist nicht riesig, vom Ambiente her etwas sehr rustikal bis altmodisch, mit Holzstühlen und Holztischen, ohne Deko und Eindeckung, was ich schon sehr gewöhnungsbedürftig fand.
Die Außensitzplätze sind nicht überdacht, aber es gibt Sonnenschirme, wenn auch nicht genug für die rund 60 Sitzplätze. Hier sitzt man auf unbequeme, harte, klapprige Stühle in ruhiger Lage.
Das Speiseangebot ist nicht riesig. Alles deutsche Küche oder das, was man mittlerweile als "eingedeutscht" bezeichnet. Auch eine Auswahl an Wein und Bier ist vorhanden. Fast jeder von uns wählte aber Wasser, schließlich waren wir mit dem Auto und Kindern unterwegs.
Die Bestellung dauerte sehr lang. Wartezeit von anderthalb Stunden muss man einplanen, auch manchmal darüber hinaus.
Es ist deutsche Hausmannskost und man bekommt ordentliche Portionen. Allerdings sind die Speisen nicht gerade liebevoll auf den Tellern arrangiert. Es wirkt irgendwie hingeklatscht und alles andere als ein Augenschmaus. Wenn es wenigstens schmecken würde, würde ich darüber hinweg sehen. Pannen passieren manchmal beim Kochen - aber wenn man immer wieder, nicht schmackhaftes Essen vorgesetzt bekommt, dann hat sich die Location für mich erledigt. Einmal bestand das Würzfleisch aus einer undefinierbaren Pampe, ein anderes Mal sahen die Rindsrouladen aus wie Kohlestücke - das Rotkraut dazu säuerlich und kaum genießbar, die Soße eindeutig eine Chemiekeule. Beim letzten Mal fiel meine Entscheidung auf Schnitzel, mit Salzkartoffeln und Gemüse. Auch hier war die Soße aus der Tüte angerührt, das Schnitzel zäh wie Leder und die Panade aufgeweicht und alles andere als appetitlich. Der Hit war jedoch das Gemüse: weich, zerkocht, ohne Biss und kein schöner Anblick. Die Salate sind fade und lustlos zubereitet. Eigentlich eine Zumutung. Zum Glück brauchte ich das Essen nicht zu bezahlen. Wäre ich nicht eingeladen gewesen, ich hätte einen Aufstand gemacht.
So nahm jeder sein Essen hin, was er serviert bekam. Wir tauschten einander nur vielsagende Blicke aus.
Einzig das Personal verdient mindestens drei Sterne, auch wenn sie mir etwas überfordert erschienen, da die Poppenmühle rappelvoll war - sie waren stets freundlich und nett, vorallem zu den Kindern, die mit ihren Nuggets und Pommes voll zufrieden waren. Wenigstens einige verließen die Poppenmühle zufrieden und gesättigt! Nicht nur meine Gerichte gingen jedesmal zur Hälfte zurück, auch die der anderen Gäste.
Fazit: uriges Wirtshaus, mit rustikalen Stil, barrierefrei und mit großem Biergarten in dem man ziemlich ungemütlich sitzt. Man wartet lange auf seine Bestellung, das deutsche Essen ist geschmacklich sehr ausbaufähig. Das Personal ist nett und freundlich, aber nicht gerade flott, dafür sehr kinderlieb. Alles sehr ordentlich und sauber, auch dafür einen leuchtenden Stern. Für einen Zwischenstopp während einer Wanderung oder Ausflugs okay, als Gaststätte für eine Geburtstagsfeier eher ungeeignet. Jedenfalls kenne ich bessere Gaststätten. Die Poppenmühle hat viel Verbesserungspotenzial. Meine Lieblingsgaststätte wird sie wohl nicht werden.
Anmerkung: zur Zeit ist sie geschlossen. Der neue Pächter wurde unverhofft krank und hat die Poppenmühle geschlossen. Nun wartet man auf einen neuen Pächter und nach hörsagen weiß ich, dass sie spätestens im August diesen Jahres wieder öffnet.
...”weniger