Schleif Wolfgang Bäckermeister

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„Beim Weg zur Agrargenossenschaft, wo ich alle Jahre im September die Einkellerungskartoffeln hole, kam ich im Callenberger Ortsteil Reichenbach an der Bäckerei Schleif vorbei, direkt an der örtlichen Hauptstraße gelegen. Da auf dem Einkaufszettel neben den Kartoffeln auch noch Süßes für die nachmittägliche Kaffeetafel stand, plante ich einen Stopp auf dem Rückweg ein. Gedacht, getan. Das in freundlicher Farbe ( Gelb, das passt zum Bäcker ) schick angestrichene Gebäude lädt förmlich zum Betreten ein. Direkt neben der Tür gibt es einige Fläche zum parken des Autos. Leider nicht behindertengerecht aber baulich sicher nicht anders zu lösen muss man 6 steile Stufen hinauf zum Laden bewältigen. Drinnen begrüßt die Bäckersfrau jeden neuen Kunden mit freundlichen Worten, viele davon sind Stammkunden, wie sich aus den Gesprächen heraushören lässt. Dorfbäckerei eben. Der Fremde, ich bin zum ersten mal hier, wird aber genau so freundlich behandelt. Auch wenn das mit der Wartezeit ein klein wenig länger dauert. Gespräche unter guten Bekannten - und gut bekannt ist die Bäckersfrau sicher mit den meisten Kunden - drehen sich nicht nur um Brot und Kuchen. Da wird der Dorftratsch warm gehalten, die nächsten Friseur- oder Arzttermine besprochen und nach dem befinden der Nachbarn gefragt. Dorf eben :-) Nun an der Reihe , Zeit genug die Auslage zu betrachten hatte ich, wählte ich 2 Stück Mohnschecke, 2 Kokos-Quark, ein Stück Pflaumenkuchen. Dazu einen Amerikaner, 2 Streuselschnecken, ein Blätterteigteilchen und einen Rührkuchen. Das alles für 10,97 Euro. Kein Ein- bzw. Widerspruch, Herr bzw. Frau Bäcker Schleif, das empfand ich als sehr preiswert. Zumal die Qualität beim späteren Verkosten des Gebäcks, welches auch am 3. Tag nach dem Kauf noch frisch schmeckte, als hervorragend beurteilt werden konnte. Beim nächsten mal sollen zusätzlich Brot und Brötchen mitgenommen werden. Vielleicht finden wir hier einen neuen Lieblingsbäcker, für den sich auch mal ein Umweg lohnt. Verkauft werden neben den in der eigenen Backstube produzierten Waren noch Zeitungen und das übliche Nebensortiment vieler Bäckereien : Kaffee, Marmeladen, Wurstkonserven. Noch was zur Ladeneinrichtung. da ist vor Jahren sicher mal modernisiert worden, alles sieht noch sauber und zweckmäßig aus. Ich finde allerdings, dass mit der Dekoration im Laden ein wenig übertrieben wird. An den Wänden, auf Borden , an der Decke - schlichtweg überall hängen oder stehen Dekogegenstände. Bäckerfiguren, Backstubenwerkzeuge, Sträuße, Zweige, Bilder...es ist einfach zu viel. Verwunderlich, dass hier kaum Staub oder Spinnweben zu sehen sind. Oder hatte ich nur die Brille vergessen ? Sei nur nebenbei bemerkt, der guten Qualität dieser Bäckerei tut es gewiß keinen Abbruch. ...”weniger