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„Die Kirche selber hat für mich mehr einem Dom als eine Kirche. Sie besitzt sehr viele schöne Kirchliche
Skulpturen und wenn man in ihr hineingeht so findet man selbst seine ruhe. Die Möglichkeit eine Kerze für die Verstorbenen biete sich auch an. Am schönsten ist immer vor Weihnachten die Kirche zu besuchen, da Stimmung hoch ist und der Gottesdienst sehr würdevoll.
Man kann auch direkt an der Gemeinde den Weihnachtsmarkt vorfinden.
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„Kirchen gibt es in Münster viele. Die St.-Lamberti-Kirche ist, neben dem Dom, wohl die bedeutendste.
Ihre Geschichte ist eng mit den Wiedertäufern verknüpft. Noch heute hängen als schaurige Attraktion an der Südseite des Kirchturmes drei große, eiserne Käfige, in denen die Leichname der "Rebellen" vor fast 500 Jahren zur Schau gestellt wurden.
Ich möchte versuchen, den historischen Hintergrund auf den Punkt zu bringen:
Die im 16. Jahrhundert entstandene Bewegung der Täufer lehnte - im Gegensatz zur lutherischen Lehre - u. a. die Kindstaufe ab (Begründung: nur Erwachsene können sich bewusst für die Gotteszugehörigkeit entscheiden) und begehrte gegen kirchlichen und weltlichen Autoritäten auf.
Das führte dazu, dass die Obrigkeiten das "Wiedertäufertum“ unter Todesstrafe stellte, insbesondere, da ihre Anhänger immer radikaler wurden. So glaubten sie, dass sie auserwählt seien, den gottlosen Rest der Menschheit zu bekehren – oder auszulöschen.
In der Bevölkerung - darunter bei vielen einflussreichen Bürgern - fanden sie jedoch breite Zustimmung, weil auch diese gegen die vielen Privilegien der Kirche aufbegehrte. So kam es, dass die Täufer die Vorherrschaft übernahmen.
Ihr Anführer, Jan van Leiden, brandschatzte Kirchenschätze, Bibliotheken und das Stadtarchiv; richtete (meistens: hin) und führte die Vielweiberei ein. Er selbst soll 16 Ehefrauen gehabt haben. Wer sich nicht erneut taufen ließ, musste die Stadt verlassen oder wurde ermordet.
Daraufhin zog Münsters Fürstbischof sein Heer zusammen, um die abtrünnige Stadt zu belagern. Die Stadt wurde ausgehungert. Durch einen Verrat gelang es den Soldaten schließlich, in die Stadt einzudringen und dem Treiben der Wiedertäufer ein Ende zu bereiten.
Die drei Hauptakteure wurden gefangengenommen und auf Münsters Prinzipalmarkt zu Tode gefoltert. Die geschundenen Leichname hängte man auf Geheiß des Bischofs "allen unruhigen Geistern zur Warnung und zum Schrecken" in Käfigen (wie sie früher zu Gefangenentransporten üblich waren) an den Kirchturm der Lambertikirche.
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Die Käfige dort oben lösen bei mir zwiespältige Gefühle aus. Einerseits gehören sie zur Geschichte Münsters, anderseits empfinde ich sie - gerade an einem Kirchturm - deplatziert. Sie sind m. E. nichts, worauf die Kirche stolz sein kann. Sie sind von geschichtlichem Interesse - nicht mehr und nicht weniger ... daher 4 Sterne von mir.
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„Die Lambertikirche befindet sich direkt an Münsters Prinzipalmarkt und gehört damit zu Münsters "Guter
Stube". Unmittelbar davor ist ein relativ kleiner Kirchplatz mit einem Brunnen, auf dem im Sommer Sitzgelegenheiten der Gastronomie stehen.
Die Kirche selber gehört zu den schönsten in der näheren Umgebung, insbesondere da sie erst vor wenigen Jahren renoviert wurde.
Besonders erwähnenswert sind natürlich die drei Käfige der Wiedertäufer. Bei Eintritt der Dunkelheit brennt in jedem Käfig eine Lampe, die auch von unten zu erkennen ist.
Es besteht überdies aber auch die Möglichkeit den Kirchturm hinaufzusteigen und von oben einen Blick über ganz Münster zu werfen. Die Perspektive ist wirklich atemberaubend und jedem - der frei von Höhenangst ist - auf jeden Fall zu empfehlen.
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„Wer einmal die eisernen Käfige am Westturm der St. Lambertikirche in Münster gesehen hatte, der wird
sie nie wieder vergessen, denn sie stehen im enger Beziehung mit der dunkelsten Zeit der Stadt zusammen, als die radikale Sekte der Wiedertäufer die bisher vorherrschende Glaubenslehre auf dem Kopf gestellt hatte, doch dazu etwas später.
Die gotische Hallenkirche wurde als erste an einem bedeutenden Handelsknoten der mittelalterlichen Reisewege in den Jahren 1375-1450, der Westturm sieht aus, als ob er auch aus der Zeit stammen würde, doch er wurde in Neogotischem Stil erst in den Jahren 1887-98 errichtet. In der Erbauungszeit war sie die größte Pfarrkirche und sie galt schon damals auch schon als die schönste Hallenkirche Westfalens. Über Jahrhunderte diente sie ebenfalls als Versammlungsort, um bestimmte Sachverhalte zu klären, denn kein anderer Raum hatte diese Ausmaße gehabt wie eben die St. Lambertikirche.
Die 3 Käfige erinnern an ein wichtigstes Kapitel der Stadtgeschichte, denn nachdem die Reformation sich in den 1530-er Jahren durchgesetzt hatte und alle Bewohner diese Glaubensrichtung angenommen hatten (heutzutage im katholisch geprägtem Münsterland kaum noch vorstellbar), tauchte die radikale Sekte der Wiedertäufer auf. Nach deren kompromisslosen Auffassung gehörte keinerlei Schmuck in eine Kirche, so kam es in Folge dessen zu sehr massiven Exzessen, die in die Annalen als Bildersturm eingegangen ist. Deren Auswüchse kann man in dem von mir bereits beschriebenen Münster Domschatzkammer bewundern. Als die vermeintlichen „Götzen“ beseitigt wurden, wurde der Kampf auf eine andere Ebene fortgeführt und zwar der militärischen. Es erfolgte ein Ende mit Schrecken (besser als umgekehrt!), als der abgesetzte Fürstbischof Franz von Waldeck die Stadt zurück erobert hatte. Die Drahtzieher des Aufstands der Prediger Bernd Rothmann und 2 seiner wichtigsten Gefolgsleute wurden Hingerichtet und zur Abschreckung an eben diese Kirche für immer angebracht. Wenn man diesen Hintergrund weiß, betrachtet man dieses Gotteshaus mit anderen Augen.
Wegen der aufgeführten Vorkommnissen gibt es keine Steinskulptur im Inneren der Lambertikirche, die älter ist als um das Jahr 1600, doch die an der Außenmauer angebrachte Wurzel Jesse, die in der Renaissancezeit entstanden ist, bildet die Ausnahme.
Es ist schon eine schauriger Hintergrund, der diese Kirche so einmalig macht, aus dem Grund wollte ich es hier nicht unerwähnt lassen und deshalb vergebe ich dafür die volle Punktzahl.
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Das sagt das Web über "St.-Lamberti-Kirche Münster"