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„Der Kaisergarten und heutige Stadtgarten in Wanne-Eickel liegt zwischen Wilhelm-, Hammerschmidt- und
Stöckstr. und somit direkt neben der Fußgängerzone. Er ist heute ca. 6 ha groß und wurde am 8. August 1900 den Bürgern übergeben. Er ist dem englischen Landschaftsgarten nachempfunden. Durch die Ausgrabung des großen Teiches in der Mitte des Gartens, wurde der Rest der Landschaft leicht wellig gestaltet. Gespeist wird dieser Teich vom Grundwasser. Viele Enten und Graugänse kann man hier bewundern.
Auch damals gab es hier schon ein Café, der Kaisersaal und heutige Mondpalast wurde 1911 an das Café angebaut. Nach Ende des ersten Weltkrieges ging die Monarchie doch der Kaisergarten blieb, nur wurde er jetzt umbenannt in Stadtgarten. 1925 wurde dieser traditionsreiche Park erweitert und dadurch stieg seine Beliebtheit noch mehr.
Im Laufe der Jahrzehnte kam der Stadtpark dann doch in die Jahre und wurde 1988 für mehrere Millionen DM neu gestaltet. Neu Wege wurde gebaut, alte neu gepflastert, Bäume und Sträucher zurück geschnitten oder abgeholzt. Der Spielplatz an der Wilhelmstr. wurde neu gebaut.
Mitten im Stadtgarten steht das Kaiserbrunnendenkmal. Es wurde 1898-2001 aus Spenden der Bürger zu Ehren der Hohenzollern gebaut. Es ist 15 Meter hoch und seitlich sind jeweils Wasserbecken angebracht, die von darüber liegenden Löwenköpfen befüllt wurden. Früher floss das Wasser über Kaskaden weiter bis zum Teich und die vordere Seite war geschmückt von 3 Bronzereliefs, mit den Bilder von Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. Die wurden aber 1923 sozusagen „geklaut“, keiner weiß von wem. Wie die Mäuler der Löwen, die kein Wasser mehr speien, blieben diese Felder bis heute leer.
Auf der Vorderseite auf einem Podest sitzt ein Friedensengel – absolut konträr zur den Kaisern, die alles andere als friedlich waren.
Das Denkmal ist mir den Jahren ebenso verkommen, wie der Park und 1983 machten sich Schüler mit Hilfe der Feuerwehr daran, das Denkmal zu reinigen, sowohl vom Efeu, der den Sandstein schon angegriffen hat, als auch von Graffiti. Die Stadt hatte dafür kein Geld, vielleicht auch da dieses Denkmal die Denkweise der damaligen Bürgerschicht darstellt, die Kaiser Wilhelm II. als Friedenspolitiker darstellte. Trotzdem wurde das Denkmal am 23. Februar 1988 unter Denkmalschutz gestellt und ein Jahr später für 100.000 DM restauriert wurde. Allerdings wurde 1990 am unteren Podest eine Mahntafel angebracht, die die Distanzierung zum damaligen Kaiserhaus widerspiegelt:
„Der Kaiserbrunnen
Nach Entwürfen des Düsseldorfer Bildhauers Arnold Frisch gebaut, wurde am 1. September 1901 enthüllt. Das von der Wanner Bürgerschaft errichtete Denkmal verherrlichte die drei Hohenzollern-Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II., als Friedensfürsten.
Der Kaiserbrunnen ist eine historische Darstellung und ein Zeugnis seiner Zeit. Im geschichtlichen Rückblick ist die Bedeutung dieses Denkmals kritisch zu sehen.
Die innenpolitischen Erwartungen des Volkes auf eine demokratische Ordnung und sozialen Frieden wurden vom Kaiserhaus nicht erfüllt. Außenpolitisch verfolgte Wilhelm II. eine unverantwortliche Politik der Stärke, die letztendlich zum 1. Weltkrieg führte.“
Heute liegt diese Denkmal etwas versteckt zwischen Bäumen und es sieht wieder so aus, wie vor der Restaurierung. Es wäre also mal wieder an der Zeit, liebe Stadt Herne......
...”weniger
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