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„Ein würziger Duft liegt in der Luft, wenn man in die Nähe von "Teekanne" in Düsseldorf kommt, es ist
immer ein wenig anders, weil die Mischung regelmäßig sich ändert. Die Besonderheit, die hinter dem hohen Zaun, der das Unternehmen umgibt, ist dass man es nach vorheriger Voranmeldung besichtigt werden kann. Bei einer solchen Gelegenheit habe ich ein wenig "hinter die Kulissen" schauen kennen und nun möchte ich darüber berichten.
Mein bevorzugtes Getränk ist und war Tee in den letzten Jahrzehnten gewesen. Die Vorlieben können sich diesbezüglich aber ändern. Die Geschichte zeigt, dass es früher nicht jedem verfügbar gewesen war, wie es heute der Fall ist. In Asien verhielt es sich vielleicht anders, doch hier möchte ich die europäische und vor allem den Zusammenhang mit der Firma Teekanne im besonderen näher beleuchten.
Düsseldorf war nicht von Anfang an, in der über 130 Firmengeschichte der Stammsitz gewesen, sondern erst nach dem Krieg und dem Verlust der Stammwerke in Dresden. Über Beuteltee kann man unterschiedlicher Ansicht sein, doch erst durch diese technische Entwicklung war es zu einem Produkt geworden, dass ein Schritt von einem "Luxusgut" zu (fast) Vollautomatischen Herstellung der jetzigen Zeit.
Laut Definition sind ausschließlich die unterschiedlich lange getrockneten Blätter des Teestrauchs als solche zu bezeichnen, doch im allgemeinem Sprachgebrauch gilt das auch für die ohne diese Zutat, bwz. mit Beimischungen anderer pflanzlicher "Ingredienzien".
In einer solchen Führung, wie ich beiwohnen konnte, wird in einem "Imagevideo" der Zusammenhang zwischen der Kooperation von Teekanne im Laufe seiner Geschichte und wie sich die einzelnen Spezialitäten und deren Darstellung in der Werbung sich verändert hatte. Auch, wenn man der Meinung sein könnte, dass es sich um eine zeitgenössisches Phänomen handeln könnte, wird der Gegenteil anhand von ausgewählten Ausstellungsstücken "bewiesen". Diese sind immer ein Spiegelbild der Zeit, in der sie entstanden sind. Angefangen bei den Dosen, bis zum Aussehen der Beuteln.
Die Neuerungen in einem Betrieb sind häufig auf Überlegungen einzelner Personen zurückzuführen und nicht selten spielte die Arbeitssicherheit dabei eine große Rolle dabei. Durch die Unfälle bedingt, hat sich jemand überlegt, dass es besser sei, dass bestimmte Produktionsschritte besser (und vor allem schneller) mithilfe von Maschinen erledigt werden sollten. Doch durch die manuelle Bedienung dieser Apparate konnte eben nicht verhindert werden können, dass die Finger bisweilen an die "falsche" Stelle gekommen sind, sodass weitere Neuerungen (zwangsläufig) sich ergeben haben.
Eine Demonstration von seinem solchen "Ungetüm" (nicht gerade leise...) vermittelte, was davor (eher mühsam) von den (meist weiblichem) Personal geleistet worden ist. In der heutigen, vollautomatisierten und computergesteuerten Gegenwart wirkt es schon "nostalgisch", auch wenn man sich bewußt sein muss, dass eine solche Entwicklung nicht nur Vorteile mit sich bringt.
Erst vor wenigen Jahren erfolgte der Bau des hochmodernen Logistikzentrums, der wie könnte es anders sein, ein Bereich der höchsten Geheimhaltung unterliegt. Es ist zugleich ein Teil des offenkundigen Erfolgs, der durch unsere Führerin mit Zahlen und Fakten untermauert wurde. Es ist schon selbstverständlich, dass aus diesem Grund das Fotografieren auf dem Werksgelände außerhalb des Museums / Konferenzraums strengstens untersagt ist!
Doch bevor man in dessen Nähe kommen "darf" wird zusammen mit der Anmeldung ein Handzettel mit "Hygienevorschriften" mit anderen offiziellen Dokumenten übermittelt (wie? - keine Ahnung! war nur Teilnehmerin). Dieser musste unterschrieben abgegeben werden. Im Nachhinein (nicht nur aus meiner Sicht) war es überflüssig gewesen, weil wir die "sensiblen" Bereiche nur durch eine Glasscheibe hindurch uns anschauen konnten.
Noch bevor es so weit war, wurden wir zu einem Gebäude geführt, über deren Eingang die so markante Teekanne zu sehen war. Dahinter stand in der Lobby ein Lieferwagen, den ich auch fotografiert habe. Es ist nicht nur ein Werbeträger, sondern auch ein Stück (Firmen)Geschichte, weil es ein (recht kurzes) Kapitel darstellt, der mir bis dato unbekannt gewesen ist: zwischen Dresden und Düsseldorf lag noch eine weitere Niederlassung, die aus Platzgründen und aufgrund von mangelnder Erweiterungsmöglichkeiten in Viersen, wo es einst zu finden war, hat sich Teekanne für den Bereich entschieden, auf dem es bis heute zu finden ist.
Im 1. OG war im Konferenzraum für unsere Gruppe bereits eingedeckt. Auf den Tischen gab es mehrere Kannen mit verschiedenen Teespezialitäten des Hauses. Hinterher erfolgte eine lange "Dauerwerbesendung", die die Punkte beinhaltete, die ich bereits in diesem Beitrag angesprochen habe. Hinterher, was keinem von uns bewußt war, dass ausschließlich Düsseldorf für die Qualitätssicherung und Mischung der unterschiedlichen Sorten verantwortlich ist. Das gleiche gilt auch für das Entwickeln von neuen Kreationen, auch wenn es weitere Zweigstellen rund um die Welt gibt!
Wie bereits geschrieben, habe ich durch einen Zufall erfahren, dass bei der Teekanne einen Werksverkauf gibt, den wir nach einer Besichtigung im Werk besuchen konnten. Dieser ist auch sonst, wenn man nicht an einer solchen Führung teilnimmt frei zugängig und man benötigt keinen besondere Zugangsberechtigung, wie es bei anderen Firmen der Fall ist. Da Montags diese Möglichkeit nicht besteht, wurde eine kleine Präsentation in diesen Konferenzräumen vorgenommen. Ob sie preislich wesentlich günstiger sein sollen, als im Handel kann ich nicht sagen, da mir die Vergleichsmöglichkeiten diesbezüglich fehlen! Doch von anderen habe ich erfahren, dass es im Schnitt ca. 10 % sein sollen.
Um zum Werksgelände zu gelangen, ist von der Innenstadt (ab HBF) eine ca. 20 Min. fahrt (ab Altstadt 15 Min) mit U 75 Richtung Neuss fällig. Kundenparkplätze habe ich keine entdeckt.
Auch, wenn man nicht wie ich so ein ausgesprochener Tee-Fan ist, war es ebenfalls für Leute ohne diese Vorliebe eine spannende Entdeckungsreise. Da eine solche Führung nur nach vorheriger Voranmeldung erfolgen kann, verweise ich, dass dies mehrmals am Tag möglich ist. Bitte aber die auf dieser Seite: https://www.teekanne.de/unternehmen/ueber-uns/betriebsbesichtigung-teekanne-erleben.html aufgeführten Uhrzeiten beachten und bei Interesse sich dort auch anmelden.
Es ist erneut sehr lang geworden, doch bei einem solchen Unternehmen mit einer so langen Tradition, ist es für mich etwas besonderes, auch wenn es zum Teil wie eine Werbeveranstaltung rüber gekommen ist! Die Frauen waren sehr freundlich und geduldig und haben alle Fragen, die gestellt wurden, mit Fachkompetenz beantworten können.
Bei dem Umfang habe ich beschlossen, dass es zum Thema meines 1850. Beitrags werden soll, weil man von der Möglichkeit es zu Besuchen außerhalb von Düsseldorf kaum einem bekannt sein dürfte! Nun ist es kein weißer Fleck mehr geblieben ist. Danke für die Aufmerksamkeit, eure Kulturbeauftregte (diesmal in Sachen Tee[Kanne]) ;-)
...”weniger
