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„Der BUND kümmert sich um die Beobachtungstürme im Diepholzer Moor.
Zählung am 28./29. Oktober 2012:
41.970 Kraniche meldet der BUND auf der Homepage.
Am 30. Oktober waren wir an der Beobachtungsstation 20 im Rehdener Geestmoor, und es ist schon gewaltig, wie viele Kraniche man schon vorher auf den Feldern beim Fressen sieht, dabei sind sie nur 100 m von den Straßen entfernt. Man sollte aber im Auto sitzen bleiben, aussteigen und Türenklappen mögen diese großen Tiere gar nicht so gerne. Da fressen sie dann Getreide und Maiskörner, Insekten, Würmer und Schnecken, kleines Getier, wenn vorhanden auch Kartoffeln und andere Pflanzen, bzw. Pflanzenteile.
Sie erreichen eine Größe von 1,30 m, eine Flügelspannweite von über 2,4 m und sind erheblich größer als Storch und Reiher.
Später dann im Rehdener Geestmoor sahen wir ganz viele Formationen am abendlichen Himmel, wenn die Kraniche ihre nächtlichen Schlafplätze beziehen. Cirka 8000 Kraniche suchen sich dann die Schlafplätze. Informationstafeln vom BUND und anderen Umweltorganisationen informieren vor Ort am Turm über die Kraniche.
Fahrzeuge mit unterschiedlichsten Kennzeichen sahen wir auf dem Parkplatz, auch Beobachter aus Holland waren dort. Sogar ein Reisebus des NABU aus Bielefeld fuhr am Dienstag diesen Turm an.
Der westeuropäische Zugweg führt die Vögel aus den skandinavischen und baltischen Ländern über die Ostseeküste in der Rügen-Bock-Region. In Linum-Nauen liegt der größte binnenländische Rastplatz nordwestlich von Berlin.
Große Rastplätze sind auch an der Oder, der Mecklenburgischen Seenplatte sowie in der Oberlausitz bekannt.
Weitere Rastplätze mit Kranich Ansammlungen von einigen hundert bis zu rund zweitausend Kranichen gibt es auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und in Hessen.
In den letzten Jahren ist ein weiterer bedeutender Rastplatz neu hinzugekommen, er liegt in der Diepholzer Moorniederung, genauer im Rehdener Geestmoor und Neustädter Moor. Auf dem Herbstzug rasten dort bis zu 40.000 Kraniche gleichzeitig, bevor sie in Richtung Frankreich uns Spanien weiterfliegen.
Das abendliche Schauspiel kann man von zwei hohen Beobachtungstürmen oder auch von der Straße aus beobachten. Die Zeit um 17 Uhr ist sehr günstig, wird sich aber in den nächsten Wochen in Richtung 16 Uhr verschieben, abhängig von dem Sonnenuntergang.
Sehr viele Infos hat der BUND zusammengestellt, gerne verweise ich auf den Flyer im Internet:
http://www.bund-dhm.de/02_medien/pdf/fly_gm.pdf
Dort kann man weitere Details zur Station 20 nachlesen, die Anschrift vom Turm wird vom BUND wie folgt angegeben:
Moordamm 10, 49453 Hemsloh, das kannte mein NAVI, hatte allerdings digitale Lücken bei der Anfahrt, da war straßenloses Niemansland. Parkplatz direkt am Turm.
Ein weiterer Turm ist im Neustädter Moor, Hochmoorweg 10, 49419 Wagenfeld zu finden.
Das Spektakel geht noch bis Anfang Dezember, es ist schon in der Woche recht gut besucht, das Wochenende würde ich zur Beobachtung meiden. Unbedingt Fernglas mitnehmen, und warme Kleidung ist auch angebracht.
Ein lohnender Ausflug, Eintritt ist kostenlos, Spenden werden vom BUND gerne angenommen.
...”weniger
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