via golocal
Die hier abgebildeten Bewertungen wurden von den Locations über golocal eingeholt.
„Immer wenn ich in Wismar bin ist alles zu. Ich bin halt nur noch zu Besuch in meiner Geburtsstadt, vielleicht
kommt ja mal eine Tafel an mein Geburtshaus in der Mecklenburger Straße 11.
Bäcker Tilsen kenne ich aus meiner Jugend, dort in der Lübschen Straße ging mein Schulweg vorbei. Der goldne Bäckerschriftzug war für uns junge Leute kryptisch, dabei war es noch gar nicht so lange her, dass die "Sütterlin" die Grundschrift war.
Die Hanseaten hießen seinerzeit Rot-Weiße und Brötchen gab es bei uns sowieso nicht jeden Tag zum Frühstück.
Vielleicht kann ja unser lieber Frisör aus der Grube mal bitte einen Tilsen-Bäcker-Test für uns machen, oder ich komme doch mal wärend der Öffnungszeit in Wismar vorbei. Die lila Kettenbäcker rundherum haben natürlich immer auf, aber auch das immer gleiche Sortiment.
Nachtrag Februar 2013:
Wir haben es geschafft, der Bäcker war geöffnet und wir hatten Appetit auf Kaffee und Herzhaftes. Diese Filiale ist irgendwann in den Neunzigern im damals üblichen West-Bäcker-Design gestaltet worden und nun in meinen Augen physisch und ästhetisch in die Jahre gekommen. Die erste Hürde sind die Stufen, außen und innen. Der Handlauf ist nicht so sehr kompatibel mit dem Anschlag und der Öffnungsrichtung der Ladentür. Innen muss man richtig aufpassen, besonders mit Tellern und Tassen in der Hand.
Wir hatten Lust auf die halben Eierbrötchen, die auf meine Nachfrage nach dem Belag, sich als Butterbrötchen entpuppten. Prima, jeder eins und einen "Berliner" für den Schnelltest. Die wunderbaren Marzipan-Srücke hatten krankheitsbedingt leider keine Chance.
Die Brötchen waren in Ordnung, wie auch der Milchkaffee, das ist nun überall eine gesicherte Technologie. Der Pfannkuchen war Klasse, sah allerdings nicht so gut aus, war aber feucht und hefig und schön fett. Eigentlich etwas zu fett, aber ich mag das ja ab und an. Schöne rote fruchtige Marmelade, gute Handwerksqualtät.
Mittags wurde es dann schnell recht voll und die drei Damen mussten am Rande des kleinen Verkaufsbereichs ständig nach produzieren. Ei-chen und Gurke schneiden, kassieren, Butter schmieren, Salatblättchen aus der Dose, kassieren, Brot in die Tüte, kassieren, Eierstulle belegen, kassieren, alle Hände voll zu tun... Hier war dann auch eine große, fette Flasche Remoulade im Spiel. Ich bin ja nicht so pingelig, aber die räumliche Situation dieser Filiale ist schwierig und jeder kann alles sehen....
Ganz besonders hat mich dann der Fahrer des Lieferwagens beeindruckt, der mit einer Brotkiste im Arm den Laden betrat und sofort das Brotregal befüllte und dabei auch Brot umarrangierte. Natürlich alles mit der blanken Hand ....
Ich lass es bei den drei Sternen, aus Heimatliebe.
Leider gab es keine Hanseaten, Montags nie, auch nicht bei den Kettenbäckern an der Ecke.
...”weniger
Legende: 1 Bewertungen stammen u. a. von Drittanbietern