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„Kitzinger ist eine der Buchhandlungen in München, die ich während meines Aufenthaltes zwischen 2013 und
2018 am häufigsten aufgesucht habe. Eine wunderbare Schatzkammer voller Wissen, seltener Texte, rarer, z.T. bibliophiler Bücher. Die lange Geschichte des Geschäfts zeigte sich für mich oft daran, daß man Raritäten finden konnte, die sich über Jahrzehnte eingefunden haben müssen (die Buchhändleretiketten in den Einbänden verrieten es), um auf den richtigen Leser zu warten, immer reifer werdend, wie ein kostbarer Wein. Was habe ich da nicht alles gefunden, das meinen Geist bereicherte und noch jetzt meine Regale schmückt! Eine Schande und ein Skandal, daß, kurz nach der fast ebenso traditionsreichen Buchhandlung Hauser, ebenfalls in der Schellingstraße (in der schon z.B. Thomas Mann und Kandinskij Bücher kauften) vor ein paar Jahren, das internationale vagabundierende Finanzkapital nunmehr einer weiteren Institution dieser Art in München nach 130 Jahre den Garaus machen darf und niemand einschreitet. Die Fassaden werden erhalten! Was für ein Hohn!
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„Seit Jahrzehnten ist dieses Antiquariat bzw. Buchhandlung eine Perle. Auch der jetzige Inhaber zeichnet
sich wie seine Vorgänger durch eine ganz ungewöhnliche Kenntnis und Professionalität aus.
Es ist zu hoffen, daß dieses Buchparadies noch lange bestehenbleibt. Etwas Vergleichbares wird sich in München und anderswo kaum noch finden lassen.
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„Wie in kaum einer anderen Stadt war unser Weg zur Türkenstraße zum einen von Gastronomie und auf der
anderen Seite von Antiquariaten / Buchhandlungen bestimmt. Durch die Nähe zur Uni bedingt, ist es ein "Indiz", dass sich gewiss ein "Abnehmer" finden lässt. Das ist vor allem bei den Werken nachvollziehbar, die mit den Studienfächern zu tun haben.
In der dunklen Jahreszeit achtet man aber nicht auf die Umgebung und das was für ein Geschäft es sich im Detail handelt (was dessen Bezeichnung / Inhaber) ist. Bis ich diese herausgefunden habe, sind einige Tage vergangen. Dank der amerikanischen Datenkrake mit den Straßenansichten der Großstädte ist mir dies auch bei Kitzinger J. Buchhandlung und Antiquariat tatsächlich gelungen. Aus meiner Sicht ist es dennoch ein wenig verwirrend, dass die einstige Bezeichnung der mit Holz eingerahmten Eingangstür ebenfalls zu lesen ist. Im Netz wird die aber inzwischen überblendet.
Trotz, dass ich mir jedes Mal, wenn ich eine solche Buchhandlung / Antiquariat betrete, dass es nur bei schauen bleiben soll, werde ich bei Sachen auf Papier stets „schwach“ :-). Dazu aber etwas später mehr! Das inhabergeführte Geschäft kann sowohl ein Paradies, als auch gleichzeitig (für Bücherfans wie ich es bin ;-) ) Hölle sein. Wenn man all die Schätzchen erwerben wolle, die einem gefallen (sowie alles andere drum rum, was erworben werden könnte), dann wäre ein mehr oder weniger großes „Vermögen“ fällig gewesen… Bei einer Fülle, die vom Boden bis an die Decke reicht, kann es sich dementsprechend um „Stunden“ handeln, bis man es komplett in Augenschein genommen hatte ;-). Bei unserem Besuch ginge es ehe nicht, weil es kurz vor dem Feierabend und da wollten nicht länger, als nötig dort verweilen.
Erreichbar ist diese Filiale Fuß läufig von U Universität oder etwas weiter von den Pinakotheken, bzw. noch besser von der Bushaltestelle Türenstraße, die direkt vor der Haustür von Kitzinger J. Buchhandlung und Antiquariat sich befindet. Was mich dazu bewogen hatte, rein zu kommen, war erneut die Schaufensterauslage. Es handelte sich um alte Karten (mehr als 100 Jahre alt) von Bayern, einzelnen Städten und ähnliche. Auf Grund dessen, habe ich gefolgert, dass ich unter dieser Adresse ggf. (endlich) historische Stadtansichten der einstigen Residenzstadt München bekommen könnte. Einen Versuch war es mir jedenfalls wert!
Wenn ich an dieses Antiquariat denke, dann muss unbedingt erwähnt werden soll, dass es sich hierbei eher um einen von den kleineren handelt, die ich persönlich kenne. Der Raum als solcher ist recht verwinkelt und leider nicht durchgehend barrierefrei. Der Bereich, der mich interessiert hatte, war in der hinteren Ecke zu finden und erst nachdem mehrere Stufen hinter einem lagen, war es „erreicht“.
Zu den Schwerpunkten gehören die sog. „Geisteswissenschaften“ mit reichlich Literatur über Sprachen, Philosophie, Geschichte aber auch die der Kunst. Dem galt meine besondere Aufmerksamkeit. Hab häufiger erlebt, dass häufig längst vergriffene Bände bei solchen Händlern angeboten werden und man als Kunde (falls es dem eigenen Geschmack zusagt) ebenfalls käuflich erwerben wird! Hab zwar keine der Sachen dort entdeckt, die ich mir erhofft habe, dennoch wurde ich an einer anderen Stelle fündig: in einer kleinen Nische neben der Treppe gab es mehrere Bücherstappel, die ich mir aus der Nähe angeschaut habe. Es handelte sich um mehrere Klassiker der Weltliteratur (ua. Balsac, Dumas etc.) als TB für kleines Geld.
In der kurzen Zeit in der ich mich dort aufgehalten habe, wurde ich zwar gefragt, ob ich Hilfe benötige, doch irgendwie nur eine Floskel zu sein und nicht ehrlich gemeint. Zusammen mit den anderen bereits erwähnten Nachteilen finde ich ein OK angemessen. Weiß aus eigener Erfahrung, dass man einige Geschäfte mehrmals aufsuchen muss, um es als ein „Schatz“ wahr zu nehmen. Das ist bei diesem Antiquariat aus meiner Sicht der Fall...
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